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Gemeinderat, 31. Sitzung vom 15.12.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 81 von 138

 

und FloridsdorferInnen nicht zu verwenden. (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Meine Mutter, die selber dort lebt, sagt selbst …) Ja, Ihre Mutter vielleicht. Floridsdorf liegt nicht in „Transdanubien“, sondern links der Donau, und Floridsdorf ist kein „Flächenbezirk“, sondern ein großer, stolzer Bezirk! (Beifall bei der SPÖ und von GRin Birgit Hebein. - GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Zu Recht!) Ja, bravo!

 

Nachdem ich jetzt Übereinstimmung mit Kollegin Meinl-Reisinger hergestellt habe, können wir uns wieder dem Gloria Theater widmen. Das Gloria Theater ist ein Publikumsmagnet in Floridsdorf, Frau Kollegin - Sie haben Floridsdorfer Wurzeln, das finde ich super (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Meine Großmutter ist Floridsdorferin!), toll, ja -, hier wird Unterhaltungstheater geboten. Das ist ein Genre, das in Wien sehr, sehr gut ankommt und eine gute Wiener Theatertradition aufrechterhält. Es ist ein wichtiger Ort des Theaterschaffens in einem Bezirk, der mittlerweile mehr Einwohnerinnen und Einwohner hat als die Stadt Salzburg. - Ich halte diese Reden ja seit neun Jahren, und jedes Jahr rede ich zum Gloria Theater, und mittlerweile habe ich eines erreicht: Wir haben mehr Einwohnerinnen und Einwohner als die Stadt Salzburg. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Wissen Sie, wie viele Theater die Stadt Salzburg hat? - Sieben Sprechtheater. Floridsdorf mit mehr Einwohnerinnen und Einwohnern hat ein Theater. Wir gewähren in Floridsdorf eine Standortförderung, und ich kann mich erinnern, dass wir die Entschuldung im Ausschuss sehr ausführlich diskutiert haben, dass wir das von der Leiterin der MA 7 genau erklärt bekommen haben. Und ich denke, eine Entschuldung kann eben nur so festgesetzt werden, dass das Theater mit den Subventionen, die es bekommt, überleben kann. Man kann nicht verlangen, dass mit der ganzen Subvention Schulden zurückgezahlt werden, denn dann gibt es kein Theater, und das wollen wir nicht.

 

Und auch in Ihre Richtung, Frau Kollegin Meinl-Reisinger: Das Theater ist in Floridsdorf nicht nur wichtig als Kunst- und Kulturstätte, das Theater ist auch ein Wirtschaftsfaktor in Floridsdorf, in einem Bezirk, wo man nicht so eine blühende Gastronomieszene hat wie vielleicht anderswo. Die Lokale leben auch vom Gloria Theater. Am Abend besuchen die Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher, wie Sie sich sicher vorstellen können, die Gastronomie im Umfeld. Das ist ein weiterer Grund. Und da Sie ja auch immer auf die Wirtschaft schauen, vielleicht kann ich Sie damit überzeugen, dass es da auch eine Art Umwegrentabilität gibt. (Ironische Heiterkeit bei GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES.)

 

Das Gloria Theater ist ein Theater - das noch zu erwähnen, ist mir wichtig -, das auch Kindertheater anbietet, und das nicht nur in der Vorweihnachtszeit. Es ist auch ein Theater, das von den Floridsdorfer Kindergärten und Schulen besucht wird, ein Theater, dessen Besuch für die Kinder in Floridsdorf den ersten Kontakt mit Theater darstellt. Das ist uns sehr wichtig. Gäbe es das Gloria Theater nicht, dann hätten wir keine einzige Kulturstätte für die Kinder in Floridsdorf.

 

Aus diesem Grund werde ich nicht müde und werde auch nächstes Jahr wieder hier stehen und sagen: Wir brauchen die Subvention für das Gloria Theater! Wir schauen, dass die Entschuldung vorangeht, aber wir stehen zu einer Förderung eines Theaters in einem Außenbezirk links der Donau, in Floridsdorf. (Beifall bei SPÖ, GRÜNEN und FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

17.51.09 Wir kommen daher zur Abstimmung über die Postnummer 70. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des Herrn Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. - Das ist Zustimmung bei ÖVP, FPÖ, SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen der NEOS. Mehrstimmig angenommen.

 

17.51.15 Es gelangt nunmehr Postnummer 73 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an LINK - Verein für weiblichen Spielraum. Dazu gibt es keine Wortmeldung. 17.51.20 Daher kommen wir sofort zur Abstimmung über die Postnummer 73. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die der Postnummer 73 ihre Zustimmung erteilen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist Zustimmung bei ÖVP, NEOS, SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen der FPÖ. Mehrstimmig angenommen.

 

17.51.50 Wir kommen zur Postnummer 81 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an die Theater am Petersplatz GmbH. Auch hiezu ist keine Wortmeldung eingetragen. Das heißt, wir kommen sofort zur Abstimmung über die Postnummer 81. 17.51.52 Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dieser Postnummer zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit Zustimmung von ÖVP, NEOS, SPÖ und GRÜNEN gegen die Stimmen der FPÖ mehrstimmig angenommen.

 

17.52.10 Ich schlage vor, die Berichterstattung und die Verhandlung über die Geschäftsstücke 82 und 86 der Tagesordnung - sie betreffen Subventionen an die Vereinigte Bühnen Wien GesmbH - zusammenzuziehen, die Abstimmung jedoch getrennt durchzuführen. Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der Fall. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Bluma, die Verhandlung einzuleiten.

 

17.52.35

Berichterstatterin GRin Susanne Bluma: Ich ersuche auch hier um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Meinl-Reisinger. Ich erteile ihr das Wort.

 

17.52.50

GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS)|: Erlauben Sie mir, ganz kurz noch einmal zu betonen: Das war keinesfalls abwertend gemeint. Vielleicht sollte man da hin und wieder hinterfragen, wie das eigene Selbstbewusstsein ist. Meine Großmutter ist Floridsdorferin, meine Mutter hat ihr ganzes Leben lang in der Donaustadt gearbeitet. Beide Großmütter von mir haben im Gymnasium in Floridsdorf unterrichtet, sie sind auch dort am Friedhof begraben. Ich bin dort sehr oft, und es war in keiner Weise so gemeint. Und wenn Sie meinen Worten, bitte, gelauscht hätten, hätten Sie gesehen, wie viel Liebe ich genau diesen Bezirken zuteil werden lasse

 

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