Gemeinderat,
36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 108
durchaus unwürdig. (Beifall bei der SPÖ.)
Wie das überhaupt recht
durchsichtig ist, muss ich sagen, gerade an die Kollegin Gretner, die in einer
Tour Voraussagen gemacht hat und jetzt gibt es tatsächlich einmal
Schwierigkeiten. Aber es ist ja auch die letzte Chance gewesen, hier auf dem
Thema draufzubleiben, weil Sie vorausgesagt haben, alles wird überdacht.
Vollkommen falsch. Stimmt nicht. Dann haben Sie gesagt, na, das mit den
Bauhöhenanzeigen, es wird sich herausstellen, es kann gar nicht gebaut werden.
Nichts herausgekommen. Falsch. Unter den Kosten haben Sie eine Explosion, ja
sogar Verdoppelung vorausgesagt. Auch das falsch. Nichts hat
gehalten. Und jetzt der letzte Versuch, politisches Kleingeld zu wechseln. Auch
aus dem Grund ist das zurückzuweisen.
Zum Prater selbst und zur Verantwortung. Ja genau, es
gibt politische Verantwortung und die kann die Frau Vizebürgermeisterin guten
Gewissens tragen, denn wir haben es gemeinsam mit ihr beschlossen und sie hat es
auch in die Wege geleitet und hat sich des Praters selbst angenommen und
versucht, da etwas voranzubringen. Sie hat es heute schon auch selbst
ausgeführt, von der Messe über die gesamte Gestaltung, über eben auch die
Beschlüsse, wie der Pratervorplatz ausschauen soll als entsprechendes Entree,
entsprechender Eingang. Das ist ja unstrittig und wir selbst haben das ja auch
als Kollektiv gezeigt, dass wir das gemeinsam mit ihr tragen, weil wir ja zwei
Mal auch entsprechend das Geld beschlossen haben, einmal 6 und einmal
9 Millionen, also insgesamt 15 Millionen wurden hier mit großer
Mehrheit auch beschlossen. Da war ja immer auch ganz klar ausgewiesen, wie es
verwendet werden soll und was damit gemacht wird. Und auch in dem Sinn kann man
sagen, dass sie hier die politische Verantwortung hat, das vorangetrieben hat
und wir hier mit unseren Beschlüssen gemeinsam und kollektiv das auch
mitgetragen haben. Daher, glaube ich, kann sie guten Gewissens diese
Verantwortung tragen.
Was aber natürlich keine politische Verantwortung
sein kann, nach meinem Verständnis, übrigens im Regelfall auch zum Verständnis
des gesamten Hauses, ist doch die direkte und ununterbrochene persönliche
Abfolge und Rechnungsüberprüfung. Ich meine, wir haben hier eine
Vizebürgermeisterin und nur eine geschäftsführende Ressortleiterin, aber keine
Chefbuchhalterin, die persönlich sozusagen den gesamten Belegfluss ständig und
dauernd überprüfen hätte müssen, weil das Controlling gebrieft hat. Das habe
ich zuvor schon ausgeführt. Daher ist es eben so, wie es sich im Moment
darstellt, dass die Bauherrin den Generalunternehmer ausgesucht hat, der
übrigens 2002 bei einem Wettbewerb ja schon unter den besten fünf war. Daher
lässt sich auch erklären, wie sie überhaupt auf den gekommen ist. Da haben dann
wiederum alle gesagt: Warum nehmen wir nicht einen von den fünf? Jetzt im
Rückblick muss man sagen, war das kein guter Ratschlag, weil gerade der, der
dann gewählt wurde, ja es offensichtlich nicht geschafft hat. Das ist ja auch
unstrittig. Aber ich meine, nur um zu sagen: Ja, wie sind die überhaupt auf den
gekommen? - Na deshalb und nicht, weil es irgendwelche sonstige Verbindungen
gibt. Und dieses private Leasingunternehmen hat ihn eben beauftragt. Und dass
die jetzt keine SPÖ-Nähe haben oder irgendwie politische Nähe haben, ist ja
auch unstrittig. Das wurde am Anfang behauptet, aber inzwischen ist durch die
Eigentümerstruktur allen gedämmert, dass das wirklich kein guter Vorwurf wäre
und er ist daher irgendwie wieder sanft entschwunden.
Daher stellt es sich so dar, dass entsprechend auch
die Verantwortung bei denen zu suchen ist, die diese Aufträge gegeben haben.
Die haben eben den Generalunternehmer gesucht und Sie wissen es und haben jetzt
so das Politspektakel abgezogen. Schämen Sie sich! (Beifall bei der SPÖ.)
Das Ausgleichsverfahren läuft gegen den
zahlungsunfähigen Generalunternehmer. Ich meine, die Opposition fordert, dass
wir gleich gemeinsam von uns aus als Stadt Wien sagen: Na, wir zahlen eh alles.
Das wäre eine Aufforderung zum Rechtsbruch. Ich meine, das kann ja auch nur
unernst aus dem Grund gemeint sein, weil es gar nicht geht, weil wir nicht von
uns aus beschließen können, dass wir da einen Rechtsbruch begehen und ich würde
es zumindest nicht anraten. Das würde uns in eine schwierige Situation bringen.
Also von dem her ist auch diese Forderung der Opposition keine gute. Auch da,
das wissen Sie, glaube ich auch, gibt es kein einziges Unternehmen, weil jetzt
das Ausgleichsverfahren eben durchgezogen wird. Aber da geht es eben um das
Kleingeld. Und daher ist es Ihnen von dem her, ich will nicht sagen, egal, aber
daher haben Sie das einfach in Kauf genommen, eine derartige Forderung zu
stellen. Aber das ist uns Sozialdemokraten, und ich nehme an, auch vielen
anderen, nicht egal. Dass es auch der VBgmin Laska nicht egal ist, zeigt ja,
dass sie sich gestern mit den Subunternehmern getroffen hat. Es waren nicht
alle, aber ungefähr die Hälfte da. Dort hat die Immoconsult auch die Meldungen
im Ausgleichsverfahren angeboten, die ja von den Unternehmen nicht gegeben
werden müssen, sie können es, dass wir zumindest wissen und auch genaue
Informationen haben und dass man dann auch schauen kann, wie wir sie
bestmöglich schadlos halten, weil das natürlich eine schwierige Situation ist.
Eine, die übrigens privat bei Bauvorhaben oft vorkommt, wo dann die
Subunternehmer nichts bekommen und auch taktische Konkurse gefahren werden,
auch etwas, was wir politisch bekämpfen. Daher kann man nicht sagen, wir
sind ... (GR Dr Wolfgang Aigner: Und das finden Sie richtig?) Nein,
ich will ja nur sagen, dass es sonst häufig vorkommt. Ich lehne es dort und
lehne es natürlich auch da ab.
Deshalb hat es ja auch das Treffen
gegeben und es hat auch dieses Angebot gegeben und auch diese Ersatzvornahmen
weiter gegeben, wo Immoconsult, wenn sie jetzt beauftragt ist, natürlich auch
klar ist, dass hier bezahlt wird. Aber es geht natürlich um die Zeit davor. Das
ist logisch. Und da wurde ja auch schon gesagt, dass jetzt Anfang September das
Ausgleichsverfahren läuft und wir daher in dem Sinn gar nicht operativ
eingreifen können. Aber nachdem wir das auch entsprechend
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