Gemeinderat,
36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 41 von 108
am 13. Juni behauptet? Die grillenden Zuwanderer
fühlen sich durch die Hunde gestört. So ein Schwachsinn. Die Donauinsel ist ein
riesiges Freizeitparadies, wir haben eine kilometerlange Grünoase inmitten
unserer schönen Stadt, und nur ein kleiner Bereich, gemessen an der großen
Donauinsel, wird nur ein kleiner Bereich zur hundefreien Zone erklärt, nur
0,1 Prozent. Wir reden von 0,1 Prozent der ganzen Donauinsel, und
dieses Promille nutzen die freiheitlichen Populisten wieder einmal, um die
Menschen in dieser Stadt gegeneinander aufzuhetzen. (Beifall bei der SPÖ.)
Wir haben den Kontakt zu den Hundebesitzern gesucht.
Wir suchen mit der Bürgerinitiative „I hob an Hund – Na und?“ nach einer
besonders hundefreundlichen Zone, in der die Hunde sogar ausdrücklich erwünscht
sind. Wir arbeiten an Lösungen. Sie wollen keine Lösungen für alle
Erholungssuchenden, Sie wollen kein Miteinander in dieser Stadt, das alles sind
nicht Ihre Beweggründe. Sie wollen, egal, mit welchem Thema, die Menschen
gegeneinander aufstacheln, Sie wollen Unfrieden in unsere Gesellschaft tragen,
Sie wollen aufhetzen, Ängste schüren. Das ist Ihre Politik, das Ihr Ziel, aber
das werden Sie in Wien nicht schaffen. Sie tragen in dieser Stadt nicht die
Verantwortung, Sie haben die Verantwortung noch nie getragen, Sie werden sie
nicht tragen, und das ist auch gut so. Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. - Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Univ-Prof Dr Ernst Pfleger: Meine sehr verehrten
Damen und Herren! Herr Vorsitzender!
Geht man davon aus, dass diese Neue Donau und der
Bereich Donauinsel das größte Projekt zum Schutz dieser Stadt vor Hochwasser
darstellt und den modernsten und größten Hochwasserschutz gebracht hat, den
eine Stadt in Europa aufweist, dann ist das die eigentliche Aufgabe. Und es ist
auch eine unglaubliche Bereicherung der Natur, eine naturnahe Landschaftsform,
die hier gebaut wurde vor vielen Jahren und die für die Bevölkerung den größten
Erholungswert gebracht hat. Und ich bin angesichts dieser Tatsache über diese
Diskussion sehr erstaunt, ich bin auch erstaunt über die Emotionen, die sich
hinter dem Thema Grillplätze verbergen. Auch wenn Gemeinderäte von Fehlern
gesprochen haben, erfreuen sich diese Grillplätze doch größter Beliebtheit, sie
sind ja von April bis September nahezu ausgebucht.
Natürlich können diese Grillplätze auch über Internet
und Geldtelefon reserviert werden.
Ich fasse also zusammen: Es wurden Befragungen
durchgeführt, und es hat sich der Wunsch nach kostenpflichtigen Grillplätzen
herauskristallisiert, da reservierte Grillplätze nur zum Teil genutzt worden
sind. Es soll die Einführung eines Verwaltungskostenbeitrages für die
Reservierungen erfolgen, das Ziel ist, eine Art Verantwortungsbewusstsein bei
den NutzerInnen zu schaffen.
Ich ersuche daher, meine sehr verehrten Damen und
Herren, um Zustimmung zum Antrag auf Einhebung eines Verwaltungskostenbeitrages
für die Reservierung der Grillplätze im Bereich der Neuen Donau in der Höhe von
10 EUR pro Reservierung. Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir
kommen zur Abstimmung.
Wer dem Antrag des Berichterstatters,
Postnummer 72, zustimmt, bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. -
Mehrheitliche Zustimmung gegen Grüne und
Volkspartei.
Und wir können gleich die drei eingebrachten Anträge
abstimmen.
Der erste Antrag ist von den Freiheitlichen
betreffend Grillverbot. Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. - Sofortige Abstimmung, alle drei, haben nicht die notwendige Mehrheit
gefunden.
Der zweite von der ÖVP, betreffend Managementpläne
für die Donauinsel. Wer dafür ist, bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. –
Hat ebenfalls nicht die notwendige Mehrheit gefunden.
Der dritte, ebenfalls von der ÖVP, betreffend ausreichende
Überwachung der Donauinsel wegen illegaler Grillplätze. Ebenfalls, wer dafür
ist, bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. - Hat auch nicht die notwendige
Mehrheit gefunden.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 70 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7841 im
2. Bezirk. Herr GR Valentin als Berichterstatter leitet bitte ein.
Berichterstatter GR Erich Valentin: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung
zu diesem Geschäftsstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die
Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet hat sich Frau GRin Puller. Ich erteile
es ihr.
GRin Ingrid Puller
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter
Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter!
Verzeihung, ich habe mir
gedacht, Herr Mahdalik kommt noch vor mir, aber er hat sich streichen lassen.
Wir möchten heute einen
Kontrollamtsprüfungsantrag stellen. Und einleitend möchte ich einen Satz
zitieren von Herr Kollegen GR Neuhuber, der leider hier nicht im Saal ist. Er
hat gestern noch zu später Stunde so eine erfrischende Rede gehalten, und zwar
hat er gesagt, wenn die Opposition einen Prüfantrag stellt, dann finden es
diejenigen, die es betrifft, meistens als persönliche Beleidigung oder
verstehen es als persönliche Beleidigung. Das tut mir wirklich leid, ich möchte
niemanden beleidigen, weil ich jetzt diesen Prüfantrag stelle, aber ich möchte
noch dazu sagen, dass wir uns eigentlich ersparen könnten, diesen
Kontrollprüfantrag zu stellen, oder besser gesagt, ich hätte auch weniger
Arbeit, wenn von den Sozialdemokraten an die Oppositionsparteien ausreichende
Fakten, Zahlen, Daten oder Informationen getragen werden würden. Aber so ist es
eben nicht, und darum möchte ich heute diesen Prüfantrag stellen, der sich in
drei Teile gliedert.
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