Gemeinderat,
16. Sitzung vom 15.12.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 129
Anschluss eine Entwicklung sehr rasch erledigt werden kann oder begonnen werden kann. Im konkreten Fall ist die U2 natürlich der treibende Faktor. Aber die Bereitstellung von Grundstücken und die Formulierung von Zielsetzungen, wie das Gebiet aussehen soll, hat dort hervorragend funktioniert.
Mit Beginn der Arbeiten der U-Bahn gab es auch gleich
die große Lösung für das Messeareal selbst. Es gab einen neuen Schulbau, es
gibt dort ein neues Einkaufszentrum, es gibt die Neugestaltungen rund um das
Stadion und es gibt die Neugestaltungen auch im Nordbereich des ehemaligen
Messeareals. Durch das Messekarree sind dort die Planungen auch im Detail
fortgeschritten. Es ist bereits ein neues Messehotel eröffnet und die OMV zieht
mit ihrer Zentrale auf das Areal Viertel 2, womit sich an diesem Standort
ein weltweit operierender Konzern ansiedelt.
Man kann auch dort in diesem Bereich an der
Südportalstraße, wenn man Richtung Wurschtlprater geht, schon feststellen,
welche Veränderungen sich auf Grund des „Mongon Planes“ ergeben. Und dann kann
man dort auch erkennen, welche Vorteile daraus für den Wurschtlprater
entstehen, nämlich weitestgehende Freiheit vom motorisierten Verkehr,
weitestgehende Fußgängerfreundlichkeit, Konzentration von Themenstellungen,
Dynamisierung der gesamten Landschaft, die sich dort im Schaustellerbereich
abspielt, Verbesserungen in der Gastronomie. All das ist im Ansatz ja schon
sichtbar und wird mit den Verbesserungen im Eingangsbereich beim Riesenrad auch
deutlich gemacht und bis zur Fußball-Europameisterschaft fertig sein. Und rund
um den Praterstern selbst ist alles Konzeptuelle fertiggestellt. Es ist auch
die Finanzierung ausverhandelt und ich bin zuversichtlich, dass wir dort, wo
die Straßenbahn während der Fußball-Europameisterschaft noch fährt, unmittelbar
nach dem Finalspiel mit der Umgestaltung des Pratersterns beginnen können.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke sehr. - 3. Zusatzfrage, Herr GR Mahdalik,
bitte.
GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat!
Im Zusammenhang mit dem Flugfeld Aspern möchte ich
ein kleinräumiges Problem ansprechen, das seit Jahren seiner Lösung harrt. Es
ist eigentlich ein Bezirksproblem. Unsere dahin gehenden Vorstöße in den
letzten Jahren sind nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
Wie Sie wissen, führt nördlich des Asperner
Flugfeldes in einer Strecke von etwa einem Kilometer die Ostbahnbegleitstraße.
Es ist eine sehr kurvige Strecke auch mit einigen Kuppen, oft sehr uneinsehbar.
Da ist zwar nur 50 erlaubt, es schaut aber eigentlich wie eine Landstraße
irgendwo im Marchfeld aus und es ist so, dass diese Straße weder über diese
reflektierenden Begrenzungspfosten, wie auch immer sie heißen mögen, noch über
eine Straßenbeleuchtung verfügt. Es ist überhaupt jetzt in dieser Jahreszeit
sowohl für die Autofahrer, aber auch für die Fußgänger und Radfahrer extrem
gefährlich, diese Straße zu befahren, zu begehen oder sonst etwas.
Da bin ich
auch gleich beim zweiten Problem, weil und da haben wir auch schon ...
Vorsitzende GRin Inge Zankl (unterbrechend):
Frage?
GR Anton Mahdalik (fortsetzend):
... einige Anträge im Bezirk gestellt.
Bei den GRÜNEN sind Sie auch nicht so genau, wenn die
hier Co-Referate halten, Frau Vorsitzende! Lassen Sie mich das kurz ausführen!
Eine Buslinie haben wir schon öfters beantragt, weil
es zwischen der Lehensiedlung in Eßling und der S80 keine öffentliche
Verkehrsverbindung gibt, damit Sie den 99B um eine beziehungsweise zwei
Stationen verlängern. Jetzt können die Leute nur mit dem Auto rüberfahren – da
gibt es eine kleine Park-and-ride-Anlage - oder sie gehen zu Fuß oder fahren
mit dem Radl und lassen sich zusammenführen. Diese ganze Situation ist echt
unbefriedigend. Die Wiener Linien haben bis jetzt gesagt: Wir wollen keine
Verlängerung. Und der Bezirk hat es bis jetzt verabsäumt, diese
Begrenzungspfosten und eine Beleuchtung zu installieren.
Daher meine Frage, Frau Vorsitzende, jetzt komme ich
dazu, bitte mich zu entschuldigen: Was können und werden Sie aus Ihrer Position
heraus tun, um hier diese Missstände ehest baldigst zu beheben?
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Bitte, Herr Stadtrat!
Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Danke, Frau Vorsitzende! Herr Gemeinderat!
Die Thematik ist natürlich bekannt. Das ist auch der
Grund, warum wir dort Tempo 50 eingeführt haben, durchaus gegen Ihren Widerstand.
Sie waren ja der Meinung, dass das nicht notwendig ist, aber jetzt sehen Sie ja
selber, dass es gefährlich ist. Wir können auch gerne Tempo 30 machen,
wenn Ihnen das recht ist, aber ich denke, dort werden wir es nicht brauchen.
Was dort aber besteht, ist der Zusammenhang mit dem Ausbau des Flugfeldes und
ich habe ein gewisses Verständnis dafür, dass der Bezirk, der dort für die
Erhaltung der Straße und für den Ausbau zuständig ist, sich überlegt, ob das
noch sinnvoll ist, wenn er damit rechnen kann, dass dort die
U-Bahn-Baumaßnahmen, die Baumaßnahmen für die A23 und so weiter, und so weiter
Platz greifen werden.
Was die Erschließung mit dem öffentlichen Verkehr
betrifft, so teile ich Ihre Ansicht, dass es sinnvoll wäre, dort eine
Verdichtung oder eine Verlängerung zu erreichen. Allerdings ist da immer die
Frage der Kosten. Versuche dazu in anderen, gleich gelagerten Situationen haben
auch nach einem halben Jahr nur ergeben, dass das ganz, ganz wenige Fahrgäste
in Anspruch nehmen und der Bus praktisch leer fährt. Daher verstehe ich, dass
die Wiener Linien in solchen Fragen sehr zurückhaltend sind. Manchmal sind sie
auch mir zu zurückhaltend.
Vorsitzende Inge Zankl:
Danke. - Nächste Zusatzfrage, Herr GR Mag Chorherr, bitte.
GR Mag Christoph Chorherr (Grüner Klub
im Rathaus): Herr Stadtrat!
Der Kollege Hoch hat
in seiner Anfrage beim Flugfeld begonnen und ist dann bei Rothneusiedl
gelandet. Ich
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular