Gemeinderat,
20. Sitzung vom 25.10.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 93 von 106
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die
Debatte ist geschlossen.
Die
Frau Berichterstatterin hat auf ihr Schlusswort verzichtet.
Wer
für die Postnummer 17 in der vorliegenden Fassung ist, möge ein Zeichen
mit der Hand geben. - Das ist mehrheitlich, ohne ÖVP und FPÖ, angenommen.
Wir
kommen nun zu den Geschäftsstücken 22 (03993/2002-GKU) und 23 (03994/2002-GKU).
Sie betreffen Rahmenbeträge und eine Subvention für die Förderung diverser
Projekte.
Es
liegt dazu keine Wortmeldung vor, und ich komme gleich zur Abstimmung.
Wer
für die Postnummer 22 in der vorliegenden Fassung ist, möge ein Zeichen
mit der Hand geben. - Dies ist mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen,
angenommen.
Wer
der Postnummer 23 zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. -
Dies ist ebenfalls mehrheitlich, ohne die Freiheitlichen, angenommen.
Wir
gelangen zur Postnummer 25. Sie betrifft die Umsatzsteuernachzahlung für den
Wiener Drogenbeauftragten.
Ich
bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Neck-Schaukowitsch ... (GRin Dr
Elisabeth Neck-Schaukowitsch: 24 zuerst!) Pardon, ich war zu rasch! Zuerst
werden wir geimpft, dann zahlen wir die Umsatzsteuer.
Wir
gelangen also zunächst zur Postnummer 24 (04052/2002-GGS).
Ich
bitte Frau GRin Neck-Schaukowitsch als Berichterstatterin, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Dr Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Herr Vorsitzender! Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ich
ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön. - Die Impfdebatte ist
eröffnet. Herr GR Dr Hahn, bitte die erste Injektion.
GR
Dr Johannes Hahn (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin!
Ich
glaube, es wird nicht wehtun, die Schmerzen sind bekannt.
Es
ist eine jahrzehntelange Forderung der Volkspartei gewesen, dass es bei
Impfkampagnen der Stadt entsprechend den Angeboten im Magistratischen
Bezirksgesundheitsamt zu einer gleichberechtigten Vorgehensweise in der
Finanzierung und im Anbieten für den niedergelassenen Bereich kommt, und zwar
einfach deshalb, weil nur auf diese Art und Weise sichergestellt werden kann,
dass es zu entsprechenden Durchimpfungsraten kommt. Diese brauchen wir, wenn
wir bestimmte Impfkampagnen fahren wollen, weil nur so derartige
Durchimpfungsraten gewährleistet sind, aber sicher nicht dann, wenn die
Impfkampagne ausschließlich im Wege der Magistratischen Bezirksgesundheitsämter
stattfindet.
Die
heute zu beschließenden Impfungen sind welche, die wir von der Sache her sehr
begrüßen. Wir hätten uns nur gewünscht, wie gesagt, dass etwas möglich gewesen
wäre wie in der Phase der Koalitionsregierung in der vorigen Periode hier im
Haus, als es tatsächlich schon Impfkampagnen gegeben hat, die gleichermaßen
auch im niedergelassenen Bereich angeboten wurden. Dies sollte auch nunmehr
wieder der Fall sein, aber das ist es nicht. Aus diesem Grund können wir diesem
Akt unsere Zustimmung nicht geben.
Ich
möchte bei dieser Gelegenheit auch anregen - darauf wurde ich von einem
Kollegen aufmerksam gemacht -, dass die Gemeinderäte, wie in der Vergangenheit
um diese Jahreszeit durchaus üblich, wieder die Möglichkeit haben, hier im Haus
während der Sitzung Grippeschutzimpfungen zu bekommen, allerdings gegen
entsprechenden Kostenersatz. Frau Stadträtin, vielleicht kann man das in
Hinkunft wieder anbieten. - Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei
Gemeinderäten der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Als Nächster ist Herr GR Mag Kowarik zum
Wort gemeldet.
GR
Mag Helmut Kowarik
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr
geehrte Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir
haben wieder einmal einen Impfakt vorliegen. Wie schon mein Vorredner möchte
auch ich darauf hinweisen, dass es äußerst bedauerlich ist, dass diese beiden
durchaus wichtigen Schutzimpfungen nicht zu denselben Bedingungen auch beim
niedergelassenen Arzt zu bekommen sind, sondern lediglich bei der Impfstelle
der Stadt Wien. Das ist etwas, das wir schon seit Jahren bekritteln, und wir
bedauern, dass das Impfkonzept, dessen Ausbau damals begonnen wurde und wodurch
es möglich war, dass man zum Beispiel Impfaktionen für Kinder bis zum
15. Lebensjahr so gestaltet, dass alle Impfmöglichkeiten zu bekommen sind,
eben auch beim niedergelassenen Arzt, hier bei diesen anderen Schutzimpfungen
nicht der Fall ist.
Ich
möchte in diesem speziellen Fall noch auf etwas anderes hinweisen und eine
weitere Anmerkung machen. Es handelt sich dabei ja nicht um eine Schutzimpfung
im Sinne einer Impfaktion, im Sinne einer Vorsorgeaktion wie zum Beispiel einer
Grippeimpfung oder etwas Ähnlichem, sondern um eine Schutzimpfung für Fernreisende.
Da müsste man doch noch einmal überdenken, ob es sinnvoll ist, dass die Stadt
Wien Fernreisenden die Möglichkeit gibt, mit Steuermitteln unterstützte,
günstige Impfaktionen zu bekommen. Ich bin der Meinung, dass es jemandem, der
sich eine Fernreise leistet, durchaus möglich sein sollte, die entsprechenden
Impfungen selbst zu bezahlen, ohne dass er sozusagen an die Solidarität
appelliert und man seine Vorsorge mit Steuermitteln mitfinanziert. Denn man
könnte dann genauso gut verlangen, dass man, wenn jemand heute nach Kärnten an
den Wörthersee fährt, mithilft ... (GR Harry Kopietz: Braucht man eine
Schutzimpfung!)
Nein, nicht eine Schutzimpfung, sondern dass man ihm zum
Beispiel ein Sonnenschutzmittel bezahlt oder dass man ihm, wenn er an die Alte
Donau fährt, entsprechende Insektenschutzmittel bezahlt, weil auch da
Erkrankungen, denen man vorbeugen soll, durchaus
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