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Gemeinderat, 20. Sitzung vom 25.10.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 87 von 106

 

mehr vor. Die Debatte ist somit geschlossen. (Beifall des GR Mag Christoph Chorherr.)

 

Wir gelangen zurück zur Postnummer 14 (04274/2002-GKU) der Tagesordnung.

 

Hier hat nun Frau Mag Unterreiner wiederum das Wort. Sie hat noch eine Redezeit von 15 Minuten. (GRin Mag Heidemarie Unterreiner - auf dem Weg zum Rednerpult -: Ich habe noch gar nicht begonnen!)

 

Haben Sie noch gar nicht begonnen? - Entschuldigung! Sie haben 20 Minuten. Pardon, es war ein Missverständnis von mir, nicht von Ihnen.

 

GRin Mag Heidemarie Unterreiner (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

 

Danke schön, ich habe gar nicht begonnen. Es waren nur 2 Minuten übrig, daher habe ich verzichtet.

 

Ich erinnere die Damen und Herren daran, dass es um die Vorbereitungsarbeiten für das Mozartjahr 2006 und um die Umwandlung des Theaters an der Wien in eine Opernbühne und in ein Festivalhaus geht. Die meisten von Ihnen kennen ja das Theater an der Wien. Viele von Ihnen haben dort wahrscheinlich schon Opernaufführungen gehört und wissen, wie unglaublich fein die Akustik und wie angenehm die Atmosphäre dort ist. Daher hat jeder Opernliebhaber immer schon gesagt: Wie schade, dass gerade so ein kleines, intimes Theater für Musicals verwendet wird! Nicht, weil diejenigen gegen Musicals waren, sondern weil die Musicals auch woanders gespielt werden können. Es setzen ja alle jetzigen Musicals Tonverstärker als Stilmittel ein, daher muss man nicht unbedingt ein Haus verwenden, das eine so hervorragende Akustik hat.

 

Wir haben das seit vielen, vielen Jahren gefordert und freuen uns natürlich sehr, dass man auf diesen Wunsch eingegangen ist. Wir stehen selbstverständlich hinter diesem Vorhaben. Trotz allem würden wir bei dieser Umwandlung gerne mitreden, mitgestalten, mitdenken, weil es ja auch eine unserer ganz großen kulturpolitischen Forderungen war.

 

Jetzt ist es so, dass Herr Dr Landesmann nicht nur mit der Vorbereitung des Mozartjahrs betraut wurde, sondern auch damit, ein Rohkonzept zu erarbeiten, worin der Spielplanentwurf für das Mozartjahr vorliegt, womit aber auch ein Konzept erarbeitet wird, wie diese neu zu gründende Gesellschaft aussehen soll. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir auch im Ausschuss darüber diskutieren und dass alle Fraktionen daran teilhaben können. Wir haben einen Antrag betreffend dieses Konzept gestellt, das im Frühjahr 2003 vorgelegt werden soll. Darin geht es um den Spielplanentwurf für das Mozartjahr, aber auch um das Konzept für die rechtliche, organisatorische, inhaltliche und betriebswirtschaftliche Umwandlung des Theaters. Da möchten wir, dass wir mitdiskutieren können und dass das im Ausschuss vorgetragen wird.

 

Weiters haben wir immer wieder gefordert, dass bei dieser Umwandlung Mozart Rechnung getragen wird, sodass man sich nicht nur für das Mozartjahr 2006 Gedanken macht, sondern dass man das als feste Einrichtung sieht. Wir haben einen Antrag gestellt, dass man Mozartfestivals als feste kulturelle Einrichtung, also jährliche Mozartfestivals einrichten möge. Auch hier haben wir gemeinsam mit - nein, diesen Antrag haben wir allein gestellt. Ich muss mich korrigieren: Den ersten Antrag haben wir gemeinsam mit der ÖVP gestellt. Diesen habe ich nun mit meinen Kollegen gestellt, und er lautet, dass man Wiener Mozart-Festwochen als feste kulturelle Einrichtung schaffen möge.

 

Es geht aber bei dieser Umwandlung nicht nur um die Umwandlung in eine Opernbühne und in ein Festivalhaus, es wird auch sehr interessant sein, wie in Zukunft die zwei verbliebenen Bühnen, die beiden Musicalbühnen, geführt werden sollen. Auch hierzu haben wir jahrelang immer wieder Überlegungen angestellt, ob es nicht sinnvoll wäre, dass man da den privatwirtschaftlichen Gedanken einführen möge. Denn alle diese großen Kommerz-Musicals haben an vielen Stätten der Welt Geld eingebracht.

 

Es war wirklich schade, dass hier Jahr für Jahr für Musicals Millionen ausgegeben wurden, die man vielleicht für andere Dinge hätte besser ausgeben können. Wir sind deswegen der Meinung, dass es auch gut wäre, die "Privatisierung" - wir haben das absichtlich unter Anführungszeichen gesetzt - zum Beispiel mit Hereinnahme eines privaten Partners zumindest einmal zu diskutieren oder anzudenken. Wir glauben, dass das auch große Zukunft hat. Ich möchte diesen Antrag gemeinsam mit Andreas Salcher und mit meinem Kollegen Gerald Ebinger einbringen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Das Theater an der Wien hat ja, wie wir alle wissen, schon wirklich große Glanzzeiten erlebt. Es hat auch schwierige Zeiten gehabt, vor allem solche finanzieller Art. In jüngster Zeit hat es aber noch einen Tiefpunkt gegeben. Wir haben das heute Vormittag in der Fragestunde schon angesprochen, es geht dabei um die Verleihung des Nestroy-Preises.

 

Der Stadtrat hat gesagt, es stört ihn nicht, wenn man eine Preisverleihung, einen Galaabend dazu missbraucht, Parteipolitik zu betreiben. Was André Heller anbelangt, muss ich ihm fast Recht geben. Man hat ja voraussehen können, was er sagen wird, wenn man sich darauf einigt, Peymann eine Lebensehrung zu gewähren und dieser sich Heller wünscht. Man kennt deren "Erwerbsgemeinschaft" seit Jahrzehnten. Es wurde auch so von einigen ... (StR Dr Peter Marboe: Sie waren nicht dort!) Ich weiß schon, Herr StR Marboe, ich war nicht dort, aber ich habe mir das Ganze im Fernsehen angeschaut. (StR Dr Peter Marboe: Sehen Sie!) Ich habe gesehen, dass auch Sie ganz begeistert geklatscht haben und davon angetan waren, zumindest sehr amüsiert waren, deswegen darf ich Sie auch ein bisschen anschauen. - Hans Haider hat das als "Erwerbsgemeinschaft" bezeichnet. Davon muss man auch ausgehen, wenn man jetzt sieht, wie ein André Heller mit dieser Sache umgeht.

 

Aber, Herr Stadtrat, auf eine Sache haben Sie nicht geantwortet, und zwar darauf, was die Moderatorin Andrea Eckert gemacht hat. Ein echter Wahlaufruf auf einer

 

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