Gemeinderat,
20. Sitzung vom 25.10.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 75 von 106
Verbesserung
des Wohnungsbestands.
Zu
12: Im Zuge der Förderungsschienen Sockel- beziehungsweise Totalsanierungen und
Erhaltungsarbeiten werden die Trinkwassersteig- und -verteilungsleitungen
getauscht, sofern dies nicht ohnehin bereits erfolgt ist. Wie hoch der Anteil
der Kosten für den Austausch der Bleirohre in einem Sanierungsprojekt ist, ist
schwer feststellbar, da diese Kosten nicht separat ausgewiesen werden.
Für
die Auswechslung von Bleianschlussleitungen - das sind die Leitungen vom
Rohrstrang im Straßenraum bis zur Wasserzählanlage, die nun in der Tat in der
Verantwortung der Stadt Wien und der Wiener Wasserwerke stehen - werden im
Jahre 2002 3,4 Millionen EUR investiert. Wesentliche Investitionen werden
auch für die Erneuerung des alten Rohrnetzes und die Sanierung der teilweise
schon 130 Jahre alten Wasserbehälter vorgenommen. Im Jahre 2002 werden
dafür 8,7 Millionen EUR aufgewendet.
Zu
13: Es ist unrichtig, dass Teile der jährlichen Förderungszusicherungen zurückgehalten
werden. Gemeint ist offensichtlich, dass das budgetierte Förderungsvolumen erst
gegen Ende des Jahres durch Anträge der Förderungswerber genutzt wird. Hier
liegt es an der von den Bauträgern zu verantwortenden Planungsphase, dass
Förderungsanträge samt notwendiger Unterlagen teilweise erst am Jahresende
eingereicht werden. In der Folge ist es oft nur durch eine entsprechend rasche
Bearbeitung durch die zuständige Magistratsabteilung möglich, die
Förderungszusicherungen noch bis zum Jahresende auszustellen. Seitens der
Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung werden die Bauträger auch
immer wieder auf diesen Umstand hingewiesen und animiert, Förderungsanträge
zeitgerecht und möglichst verteilt auf das Jahr einzureichen.
Zu
14: Der WAFF verfügt im Rahmen der integrierten arbeitsmarktpolitischen
Prognosen über spezielle Daten zu den Entwicklungstendenzen des Wirtschaftsraums
Wiens. Dabei werden regelmäßig Analysen zu allen relevanten arbeitsmarktpolitischen
Bereichen, natürlich auch zu Branchen beziehungsweise Wirtschaftsklassen und
entsprechende Prognosewerte geliefert. Allerdings kann im Zusammenhang mit
Prognosen naturgemäß nicht von präzisen Daten, sondern eben nur von Entwicklungstendenzen
gesprochen werden.
Zu
15: Die Stadt Wien vergibt im Rahmen der Wohnbauforschung regelmäßig Aufträge
an geeignete Forschungseinrichtungen, die sich auch mit den Zusammenhängen
zwischen Wohnbau, Wirtschaft und Arbeitsmarkt beschäftigen. Dazu gehören Studien
wie "Wohnen und Arbeiten in Wien" - Synthesis, 2001 - oder die Evaluierung
laufender Programme, wie etwa im EU-Ziel-2-Gebiet. Die Vorlage der Forschungsaufträge
an den zuständigen Gemeinderatsausschuss erfolgt selbstverständlich immer dann,
wenn die Zuständigkeitsgrenzen der Wiener Stadtverfassung dies verlangen.
Zu
16: Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich die Öffentlichkeitsarbeit der
Stadt Wien nur auf zwei Einzelveranstaltungen beschränkt haben soll. Richtig
ist hingegen, dass die Wohnservice Wien GmbH, die im Auftrag der Stadt Wien
Öffentlichkeitsarbeit für den geförderten Wohnbau betreibt, seit ihrer Gründung
im Jahr 2000 zahlreiche Informationsveranstaltungen durchgeführt hat. Dabei
wurden zigtausend Wienerinnen und Wiener, aber auch die Medien über die
Impulsprojekte informiert.
Im
Rahmen von Enqueten, Tagungen und Fachveranstaltungen wurden wichtige
Themenkomplexe unter Beteiligung höchstrangiger Experten aus dem In- und
Ausland diskutiert und bearbeitet und anschließend in Wettbewerbsausschreibungen
eingearbeitet.
Durch
die Kooperation mit Print- und elektronischen Medien wird laufend über aktuelle
Entwicklungen im geförderten Wohnbau berichtet.
Schließlich
trägt die Wohnbörse des Wohnservice Wien im Internet entscheidend zur raschen Information
einer breiten Öffentlichkeit, insbesondere der Wohnungssuchenden, über die
Leistungen der Stadt Wien im geförderten Wohnbau bei.
Außerdem
erfolgt durch die Gebietsbetreuungen eine intensive Beratung von
Hauseigentümern mit dem Ziel, die Zahl der Wohnhaussanierungen zu steigern.
Auch
vom Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds werden regelmäßig
Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Sanierungsfragen zielgruppenorientiert
abgehalten, wie etwa die schon erwähnten Veranstaltungen für Bauträger zur
thermischen Sanierung.
Zu
17 bis 19: Es ist vollkommen unrichtig, dass Hausbesitzer mindestens zwei bis
drei Jahre auf eine Förderungszusicherung warten müssen. Von den im ersten
Halbjahr 2002 beantragten 177 aufrechten Sanierungsanträgen liegen bereits
jetzt bei 37 Objekten die Zusicherung beziehungsweise der Prüfbericht des
WBSF vor. Dabei wird auch bei Sanierungsanträgen, bei denen ein Verfahren gemäß
§ 18 Mietrechtsgesetz erforderlich ist, die Förderungszusicherung vor der
Schlichtungsstellenentscheidung erteilt.
Gerade
im Sanierungsbereich wurden in den letzten zwei Jahren durch eine Reihe von
Maßnahmen wesentliche Beschleunigungen erreicht. Selbstverständlich werden
laufend weitere Verbesserungen auch durchgeführt.
Zu 20 und 21: Seitens des WBSF wurden bereits in den
Jahren 2001 und 2002 Grundflächen im Ausmaß von zirka 224 000
Quadratmetern für das Schwerpunktthema "Wohnen im Grünen"
vorbereitet. Die Vorbereitungen für Flächenwidmung, Baureifgestaltung und Infrastrukturversorgung
laufen ebenfalls seit Beginn 2001. Wenngleich die Projekte hinsichtlich der
Vorbereitungen unterschiedlich weit gediegen sind, kann ein Großteil im Jahr
2003 in die Realisierungsphase eintreten. In Summe sind über 1 000
Wohneinheiten im Rahmen dieses Schwerpunkts in Umsetzung.
Zu 22, das ist das EU-Programm "EQUAL". Die
Gemeinschaftsinitiative "EQUAL" ist ein europaweites Förderungsprogramm,
das in der EU-Strukturfondsperiode 2000 bis 2006 abgewickelt wird.
Für die Umsetzung des sehr anspruchsvollen Programms stellt
die EU aus dem Europäischen Sozialfonds
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