Gemeinderat,
7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 21 von 125
8 Fragen
zusammen, die man längst hätte stellen können. (GRin Mag Sonja Wehsely: Wünsche!) Ja, Wünsche. Bitte. Wünsche sind
in dem Fall Fragen.
Also ihr habt
keine Fragen, sondern, was habt ihr dann? - Bedenken. "Bedenken",
steht da, und die Bedenken hätten Sie auch vorher äußern können, bevor man die
Leute im Kreis schickt. (GRin Ursula
Lettner: Die haben Sie ja auch!) Nein, wir haben keine. Wir haben Fragen
gestellt, die vorher geklärt werden müssen, denn wenn es so weit ist, dass man
ein Grundstück bearbeitet, es als Baugrund vorsieht und dann mit den Fragen
anfängt, die vielleicht eine Realisierung nicht ermöglichen, was sagen Sie dann
dazu? - Das ist wesentlich betrüblicher, wenn Sie so arbeiten, und anscheinend
arbeiten Sie so. - Gut.
Ich habe Ihnen
nun in großen Zügen gezeigt, wie man seit 1998 die Leute der Hakoah im Kreis
schickt.
Wir stellen
daher einen Antrag, in der Angelegenheit Hakoah so schnell wie möglich eine
klare Entscheidung zu treffen bezüglich des Standorts, um nach jahrelangem
Warten endlich eine Sportanlage für die Hakoah zu ermöglichen. (Beifall bei den GRÜNEN.) Denn die
vorher angeführte Vorgangsweise, meine sehr geehrten Damen und Herren, finde
ich der Stadt Wien und dem Land Österreich unwürdig und eine Zumutung für die
Menschen, die nichts als das wollen, was ihnen seit Jahren versprochen worden
ist und auch zusteht. - Ich danke Ihnen. (Anhaltender
Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Rudolf Hundstorfer: Als
Nächster ist Herr GR Mag Gerstl zum Wort gemeldet. - Bitte.
GR Mag
Wolfgang Gerstl (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat!
Herr Kollege
Reiter hat zuvor über das Programm gesprochen, das sich diese Regierung gegeben
hat, und mein Vorredner Axel Neuhuber hat hier auf die wesentlichen
Erfordernisse für die Geschäftsstraßen aufmerksam gemacht.
Wir wollen aus
diesem Grund auch gleich einen Antrag einbringen, denn die wahren Zahlen dieses
Budgets sprechen etwas anderes als die, die offensichtlich in den Leitlinien
vorgegeben werden.
Im Budget 2002
sind für die Geschäftsstraßen nur mehr 100 000 EUR veranschlagt,
während für das Budgetjahr 2001 noch 545 000 EUR veranschlagt waren.
Wir stellen
daher den Antrag, dass der Herr amtsführende Stadtrat für Stadtentwicklung und
Verkehr aufgefordert wird, mit dem amtsführenden Stadtrat für Finanzen,
Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke in Verhandlung zu treten, um die
Fördermittel für Planungsaktivitäten in den Wiener Geschäftsstraßen zumindest
auf das Niveau vom Budgetvoranschlag des Jahres 2001 anzuheben, um für die
kleinen und mittleren Handels- und Gewerbebetriebe durch Attraktivierung der
Geschäftsstraßen weiterhin wirksame und starke Impulse zu setzen. (Beifall bei der ÖVP.)
Wir sind davon
überzeugt, dass man mit dem Zugang zu diesen Mitteln, mit diesem Zugang auch
wertvolle Impulse setzen kann, gerade in einer Zeit, wo Rezession nicht gerade
angesagt ist, aber wo man sich auch nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die
Wirtschaftssituation einfach schwieriger geworden ist.
Nunmehr komme ich zum Thema
Verkehr. Der Herr Stadtrat - sorry, er ist noch nicht Stadtrat -, der Herr
Landtagsabgeordnete GR Reiter hat über die Absichten im Verkehrsmasterplan gesprochen.
Er hat schöne Worte verwendet, die er offensichtlich aus der Regierungserklärung
des Herrn Bürgermeisters herausgenommen hat. Und was heißt das in einem Budget?
- Ein Budget ist dafür da, um diese Regierungserklärung nun auch danach
abzutesten. Ein Budget ist das in Zahlen gegossene Regierungsprogramm und das
möchte ich gerne überprüfen.
Die
Verkehrsinfrastrukturen zu verbessern, die Schieneninfrastrukturen zu modernisieren,
die Wiener Bestandteile der Magistrale für Europa müssen ausgebaut werden -
jawohl. Der Lainzer Tunnel muss gebaut werden, der Bahnhof Wien muss gebaut werden,
der Flughafenanschluss für den Schienenfernverkehr - ja, das sind richtige
Momente, ganz wesentlich.
Ich möchte zu
jedem Punkt drei Anmerkungen machen:
Lainzer
Tunnel: Ich bitte Sie, meine Damen und Herren und auch den Herrn Stadtrat, dass
die aktuelle Entwicklung in dieser Frage nicht zum Anlass genommen wird,
parteipolitisches Kleingeld zu machen, denn der Lainzer Tunnel ist zu wichtig
für den Nahverkehr, für den Fernverkehr noch viel, viel mehr und insbesondere
für die Wirtschaftspolitik in dieser Stadt und in diesem Land. Wenn wir nicht
an die großen Verkehrsverbindungen Europas angebunden werden, wenn wir das
nicht in Kürze schaffen, wenn wir hier nicht mehr Druck ausüben, dann wird das
besondere Nachteile nicht nur für die Wirtschaftspolitik, sondern besonders
auch für die Menschen dieser Stadt bringen und daher werden wir uns für den
raschen Bau des Lainzer Tunnels besonders einsetzen. Ich bitte Sie hier, bei
allem mitzuhelfen, dass die Verfahrensfehler, die begangen worden sind, in
Kürze zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger behoben werden können.
Das sage ich
auch ganz besonders als Penzinger Mandatar. Als Mandatar, der den Aufschrei der
Bürger unmittelbar bekommen hat, die darunter leiden, dass dort nunmehr ein
Baustopp eintritt, wo sie mehr als ein Jahr wirklich jeden Tag und vor allem
jede Nacht mit dem Baulärm konfrontiert wurden. Die Anrainer wollen, dass rasch
weitergebaut wird. Ich nehme an, das ist auch in Ihrem Interesse, Herr Kollege
Madejski, dass diese Bürger nicht länger unter der derzeitigen Situation leiden
müssen. In dem Sinne bitte ich Sie um Ihre Unterstützung. (Beifall bei der ÖVP.)
Der Bahnhof Wien. Der
Bahnhof Wien steht in Ihrem Positionspapier, Herr Stadtrat, zum Thema Masterplan
als einer, der als Durchgangsbahnhof erst 2011 bis 2020 in Betrieb gehen soll.
Hier würde ich
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