Vierter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens

Vierter Bericht zur internationalen  Wettbewerbsfähigkeit Wiens

Vierter Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit Wiens Dezember 2015

Der alle fünf Jahre erscheinende "Wettbewerbsbericht" ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Ausrichtung der Wiener Wirtschaftspolitik. Bereits zum vierten Mal wurde 2015 die Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Wirtschaft im Vergleich zu anderen europäischen Metropolregionen bestimmt.

Dabei stand dem WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), das mit der Studie beauftragt wurde, ein exklusiver Datensatz zur Verfügung, der es ermöglichte, Indikatoren von 255 europäischen Metropolregionen für die Analyse heranzuziehen. Die Ergebnisse des Berichts zeigen, dass Wien wirtschaftlich sehr gut aufgestellt ist, aber auch vor einigen Herausforderungen steht.

Standort international attraktiv

Der Wirtschaftsstandort der Bundeshauptstadt verfügt über hohe internationale Attraktivität, der Strukturwandel wurde erfolgreich bewältigt. Da die Produktivität außerordentlich hoch ist, stellen die vergleichbar teureren Arbeitskosten in Wien keinen Wettbewerbsnachteil dar. Die Ausrichtung der Branchenstruktur ist durch Diversität und einige wichtige strategische Schwerpunktsetzungen (beispielsweise in technologie- und wissensintensiven Branchen) gekennzeichnet. Das garantiert eine vergleichsweise hohe Stabilität und hat sich im internationalen Wettbewerbsumfeld hervorragend bewährt. Die hohe Forschungsquote und die günstige Qualifikationsstruktur des Arbeitskräftepotentials stechen international positiv hervor und zeigen, dass Wien in Zeiten der Digitalisierung auf dem richtigen Weg ist.

Obwohl die Exportwirtschaft Wiens verhältnismäßig klein ist, liegt sie bei der Exportintensität in der Spitzengruppe mit den führenden Industriebundesländern. Gleichzeitig ist Wien in der Lage, 60 Prozent aller ausländischen Investitionen in Österreich an Land zu ziehen. Die Kombination aus Vielfalt, Investitionen, Produktivität, Stabilität und Internationalität macht es möglich, dass das ökonomische Entwicklungsniveau Wiens auf derselben Höhe wie jenes von Mailand, Stuttgart oder Hamburg liegt.

Herausforderungen einer wachsenden Stadt

Die wachsende Stadt stellt die größte Herausforderung für die Wiener Wirtschaft dar. Die Forscherinnen und Forscher empfehlen daher eine explizit wachstumsorientierte Wirtschafts- und Standortpolitik. Insbesondere Investitionen im Bildungs- und Infrastrukturbereich können dazu beitragen, das hohe wirtschaftliche Wohlstandsniveau auch bei einem Bevölkerungsstand von zwei Millionen, den Wien im nächsten Jahrzehnt erreichen wird, für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu erhalten und weiter zu verbessern.

Neben dem stetigen Ausbau der städtischen Infrastruktur (U1, U5, Krankenhaus Nord, Regionenring/S1, Schnellbahn-Achse Hütteldorf-Aspern, neue Straßenbahnlinien und -garnituren) setzt die Stadt vor allem auf die Qualifikation von Menschen mit niedrigem formalen (Aus-)Bildungsstand. Unter Federführung des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) werden bereits zahlreiche Maßnahmen, wie der Qualifikationsplan 2020, die Fachkräftestipendien und weitere Angebote zur beruflichen Weiterentwicklung, umgesetzt. Die neuen innovativen Bildungscampus sollen garantieren, dass auch junge Menschen die besten Chancen auf dem Wiener Arbeitsmarkt haben, unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft.

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