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Mitschrift

Eines der wichtigsten Kulturprojekte des Landes präsentiert sich im Kunsthistorischen Museum: die Kunstkammer. Für die Instandhaltung der Prunkstücke sorgt die hauseigene Restaurierung.

Helene Hanzer, Leiterin Restaurierung Kunstkammer Wien: "Als Erstes wird das Objekt ganz genau optisch untersucht, mit Stirnlupe, auch unter dem Mikroskop, vor allem die Schadensphänomene. Und wie kommt es zu diesen Schäden? Und wie kann man diese Schäden beheben beziehungsweise restaurieren, konservieren?"

Restaurator Herbert Reitschuler arbeitet an der Statuette eines Muskelmanns aus dem 16. Jahrhundert.

Helene Hanzer, Leiterin Restaurierung Kunstkammer Wien: "Wir hatten es mit einer massiven Oberflächenverschmutzung zu tun. Die Oberfläche des gebrannten Tons ist sehr porös und der Schmutz ist sehr tief in die Oberfläche eingedrungen. Wir haben dann auch festgestellt, dass es auch eine Farbfassung gibt, die war unter der Schmutzschicht ganz verborgen. Und hier ist es darum gegangen, mit subtilsten Mitteln die Oberflächenverschmutzung abzunehmen."

Monatelang arbeiten die Experten mit Wattestäbchen, Pinsel und Skalpell an den historischen Stücken.

Johanna Diehl, Restaurierung Kunstkammer Wien: "Ich arbeite an einem Medaillon aus glasierter Terrakotta aus Florenz um 1500. Man sieht, der Fruchtkranz gehört im Original nicht zum Medaillon selbst. Ich entferne nun mal vorsichtig die lose, locker gewordenen Kittungen und die Altergänzungen, die den ästhetischen Vorstellungen von heute nicht mehr entsprechen."

Alle Tätigkeiten müssen reversibel sein, gelten der Sicherung, Stabilisierung und Konservierung. Das ist eine große Herausforderung.

Helene Hanzer, Leiterin Restaurierung Kunstkammer Wien: "Man muss sich im Vorhinein ganz genau überlegen: Was sind die Mechanismen? Was sind die Schäden? Was bringt meine Behandlung? Die große Herausforderung ist, dass man jedes Mal vor einer völlig neuen anderen Problematik steht. Es gibt keine Routinefälle, es ist jedes Objekt in seiner Materialität ein ganz neues Objekt."

Platz finden die restaurierten Stücke in der Kunstkammer. Insgesamt 2.700 Objekte der Familie Habsburg zeigen die Welt des Reichtums.

Sabine Haag, Generaldirektorin Kunsthistorisches Museum: "Die Kunstkammer Wien ist eine der 13 Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und ist sicherlich die weltweit bedeutendste Sammlung ihrer Art und ist auch so etwas wie das Herzstück der Sammlung des Kunsthistorischen Museums hier am Maria-Theresien-Platz."

Archiv-Video vom 17.02.2016:
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stadtUNbekannt - Kunsthistorisches Museum

Eines der wichtigsten Kulturprojekte des Landes präsentiert sich im Kunsthistorischen Museum: die Kunstkammer. Für die Instandhaltung der Prunkstücke sorgt die hauseigene Restaurierung.

Länge: 2 Min. 46 Sek.
Produktionsdatum: 2016
Erstausstrahlung: 01.04.2016
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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