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Maria Grün: eine kleine Wallfahrtskirche am Rande des Wiener Praters. Seit 14 Jahren wird sie von Pater Clemens vom Orden der Trinitarier gehegt und gepflegt.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Die Kirche wurde 1924 gebaut, in sehr schneller Bauzeit. Im Oktober war die Grundsteinlegung und im Dezember war bereits die Kirchweih. Interessanterweise waren bei der Grundsteinlegung schon über 1.000 Menschen hier. Von den älteren Leuten kennen sie sehr viele, weil das in der Zwischen- und vor der Kriegszeit so ein Ausflugsziel war. Da hat man nicht so viel Geld gehabt und ist dann in den Prater gefahren."

Neben der Kirche für 300 Personen erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Kreuzweg im Freien.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Den Kreuzweg gibt's seit 1935. Diese Reliefs, wie man sie in den Stationen findet, findet man in unzähligen Kirchen auch. Heute würde man sagen 'was von der Stange'. Es ist eigentlich eine sehr liebe Darstellung."

Spezielle Aufmerksamkeit erhielt dabei die letzte Station. Das heilige Grab.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Man hat eigentlich eine hervorgehoben, das ist die Letzte: Jesus wird ins Grab gelegt. Ich staune selbst immer wieder, wie viele Menschen da stehen bleiben, auch junge Leute sich herknien sogar. Das hat ganz was Eigenes, das heraußen hier, diese Verbindung mit der Natur. Ja, das hat ganz was Eigenes an sich."

Auf Eigeninitiative von Pater Clemens wurde im Jahr 2007 ein Aids-Memorial errichtet. Im Kreuzweg eingebunden dient es als Gedenkstätte für verstorbene HIV-Infizierte.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Es soll auch eine Anlaufstelle sein, wo Freunde, Verwandte, Eltern eben herkommen können. Und das geschieht auch. Wir haben uns bemüht, mit den Namen auf den Steinen Aids einen Namen zu geben. Und auch das wirkt. Wenn dann Menschen hier stehen und die vielen Namen lesen, dann kriegt das Ganze doch einen anderen Anstrich als nur das Wort Aids."

Öffentlich zugänglich ist eine kleine Kapelle neben der Kirche. Besucherinnen und Besucher hinterlassen hier gerne Marienbilder, Danksagungen und Blumen.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Diese Kapelle wurde auch 1935 gebaut, weil die Kirche damals eben für viele Dinge zu klein war. So hat man dann die Maiandachten zum Beispiel im Freien gehalten. Und die ist Tag und Nacht offen, da können Leute bei jeder Tageszeit rein. Und das wird auch sehr genützt. Und es ist keine Kirche an sich, daher ist es wohl auch niederschwelliger. Was sehr schön ist, ist dieses Kreuz. Und das haben wir geschenkt bekommen, das hat ein Holzschnitzer aus einem Stück Holz gemacht, wirklich wunderschön gemacht."

Das schätzen auch Pilgerinnen und Pilger als auch Spaziergängerinnen und Spaziergänger. Das Marienheiligtum in Freudenau ist seit über 90 Jahren ein beliebter Ort.

Pater Clemens, Kirche Maria Grün: "Ich höre dann oft so, wenn Leute reden: 'Mein Gott, so einfach und schlicht, aber das ist halt grad das Schöne.' Und vielleicht ist es manchmal, ich schaue ja auch gern kunstvoll dekorierte Kirchen an, aber einfach das Wesentliche."

Archiv-Video vom 13.10.2015:
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stadtUNbekannt - Maria Grün

Maria Grün: eine kleine Wallfahrtskirche am Rande des Wiener Praters. Seit 14 Jahren wird sie von Pater Clemens vom Orden der Trinitarier gehegt und gepflegt. Vor Ort hat er uns mehr über diesen besonderen Platz erzählt.

Länge: 3 Min. 08 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 14.10.2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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