Mitschrift
Mitten im saftigen, üppigen Grün des Lainzer Tiergartens liegt idyllisch eingebettet das "Schloss der Träume", wie Kaiserin Elisabeth ihre Villa einmal nannte. Kaiser Franz Joseph machte ihr die "Hermesvilla", wie das Privatschloss heute heißt, zum Geschenk und hoffte, damit seine reisefreudige Frau öfter in Wien halten zu können.
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Michaela Lindinger, Wien Museum -Hermesvilla: "Ja, wo wir hier stehen jetzt, das ist der Speisesaal von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph. Also hin und wieder waren hier Gäste eingeladen, wie zum Beispiel der Zar von Russland. Und dann hat das Galadinner hier in diesem Raum stattgefunden."
Michaela Lindinger, Wien Museum -Hermesvilla: "Ja, was ich Ihnen jetzt zeigen darf, das ist das Turnzimmer von Kaiserin Elisabeth. Es ist einer der bekanntesten Räume in der Hermesvilla und es ist eben auch vor etwa fünf Jahren so restauriert worden, dass Sie die Farben der pompejanischen Wandgemälde wieder gut erkennen können. Wichtig ist vor allem das Rot. Das sogenannte Pompejanischrot war im Interieur damals eine Modefarbe, in der man eben solche Räume gerne ausgestaltet hat."
Michaela Lindinger, Wien Museum -Hermesvilla: "Ja, was Sie hier sehen können, ist wahrscheinlich der bekannteste Raum der Hermesvilla. Man sieht ihn auch immer wieder auf Postkarten in Wien dargestellt. Das ist das Schlafzimmer von Kaiserin Elisabeth: eingerichtet im Jahr 1886, ausgestaltet - ursprünglich wurde angedacht vom berühmtesten Maler, der damals gelebt hat - Hans Makart. Hans Makart ist allerdings 1884 gestorben und Kaiser Franz Joseph hat das dann seinen Schülern und Nachfolgern übergeben. Also die Gemälde sind jetzt nicht mehr von Makart, aber von seinen Schülern. Aber die Planung, wie zum Beispiel, die Titania und der Esel, das ist natürlich alles noch von Hans Makart schon in den Entwürfen so vorhanden gewesen."
Ein geheimer Fluchtweg der Kaiserin im Eck des Zimmers wird extra für uns geöffnet.
Kaiserin Elisabeth hat diese unscheinbare Türe benützt, um ungesehen das Haus verlassen zu können.
Die Hermesvilla hat Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Michaela Lindinger, Wien Museum -Hermesvilla: "So zur Hermesvilla dazu haben natürlich auch Stallungen und Dienstbotentrakte gehört, die sich hier in diesen angrenzenden Gebäuden befunden haben. Und hier in diesem Trakt befanden sich die Stallungen für Kaiserin Elisabeth. Also Anfang der 1880er-Jahre, als das Haus errichtet worden ist , war Elisabeth noch die beste Reiterin von Europa. Allerdings hat sich ihr gesundheitlicher Zustand so stark verschlechtert bis 1886, 1887, dass sie mit dem Reiten vollständig aufgehört hat. Also hauptsächlich war das auf die Gicht zurückzuführen, weil sie einfach in den Händen nicht mehr genug Gefühl für die Zügel und diese Art von Tätigkeit gehabt hat."
Archiv-Video vom 12.05.2015:
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Die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten
Mitten im saftigen, üppigen Grün des Lainzer Tiergartens liegt idyllisch eingebettet das "Schloss der Träume", wie Kaiserin Elisabeth ihre Villa einmal nannte. Kaiser Franz Joseph machte ihr die "Hermesvilla" zum Geschenk und hoffte damit, seine reisefreudige Frau öfter in Wien halten zu können.
Länge: 2 Min. 55 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 13.05.2015
Copyright: Stadt Wien