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Das Volkskundemuseum beeindruckt mit einer umfangreichen Textilsammlung: 25.000 Objekte erzählen Geschichten aus der Vergangenheit. Wir blicken hinter die sonst verschlossenen Türen.

Kathrin Pallestrang, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Volkskundemuseums: "Die Sammlung stammt zum großen Teil aus dem Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es ist zum Großteil von der Landbevölkerung, also der bäuerlichen Bevölkerung. Denn das war das, was die Museumsgründer oder Wissenschaftler um 1900 am meisten interessiert hat. Die Objekte stammen zum Großteil aus Mitteleuropa, also aus dem Gebiet der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie."

Historische Accessoires, Schuhe oder traditionelle Kleidung befinden sich sicher verwahrt auf dem Hafengelände in der Freudenau.

Kathrin Pallestrang, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Volkskundemuseums: "Das ist die Tracht einer Hofdame des albanischen Königs Zogu des Ersten, die in den Dreißigerjahren am Königshof gelebt hat. Es war eine Wienerin, Maritta Bartsch, eine Malerin, die dort am Hof Zeichenunterricht erteilt hat. Der albanische König hat sich meistens westlich gekleidet, sehr gerne auch in Militäruniform gezeigt, aber zu gewissen Anlässen wurde eben Tracht getragen, um die Volksnähe zu zeigen."

Maritta Bartsch kehrte wieder nach Wien zurück. Ihre Tracht wurde in den Neunzigerjahren dem Museum übergeben.

Kathrin Pallestrang, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Volkskundemuseums: "Das sind Beispiele aus der Sammlung von Emilie Flöge, das war die Lebensgefährtin von Gustav Klimt, und sie hat textile Volkskunst gesammelt. Und zwar hauptsächlich aus der Slowakei, das war damals Oberungarn. Das sind Klöppelspitzenbesetze von Hauben. Das hier ist ein Einsatz aus einem Hemd von Ribany, auch aus der heutigen Slowakei. Und Emilie Flöge hat diese Einsätze verwendet, um daraus einen Gürtel zu machen."

Für eine Region oder ein Volk typische Zier- oder Stickmuster: Identität stiftende Kleidung und Folkloreobjekte geben Einblick in die jeweilige Kultur.

Kathrin Pallestrang, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Volkskundemuseums: "Hier haben wir eine sogenannte Opanke, das ist ein Schuh aus Südosteuropa. Als Opanken bezeichnet man Schuhe, wo die Sohle so nach oben gebogen wird. Diese Opanke stammt aus Bosnien und wurde 1897 ins Museum miteingebracht. Außer diese Schuhe stammen vielleicht nicht aus Bosnien, denn sie wurden von Franz Gaul, Ausstatter des Hoftheaters, dem Museum überbracht. Ob dieses Objekt nun wirklich aus Bosnien stammt oder nur so aussieht, können wir leider heute nur sehr schwer feststellen."  

Viele Objekte gehen als Leihgaben an Museen oder Ausstellungen. Jedes von ihnen mit seiner eigenen Geschichte aus längst vergangenen Tagen.

Archiv-Video vom 31.03.2015:
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Textilsammlung Volkskundemuseum

Das Volkskundemuseum beeindruckt mit einer umfangreichen Kleidersammlung. Rund 25.000 Objekte erzählen Geschichten aus der Vergangenheit. Egal ob ganzes Ensemble, Trachtenpüppchen oder Handarbeitsmuster – die Textlilien stammen fast aus ganz Europa.

Länge: 3 Min. 11 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 01.04.2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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