Mitschrift
Seit 150 Jahren fasziniert die Ringstraße mit ihren Prachtbauten. Eines dieser imposanten Gebäude ist die Urania. Ob Kino, Puppentheater, Café oder Bildungszentrum: So vielfältig wie die Funktionen des Hauses ist auch die Geschichte des Gebäudes.
Günther Sidl, VHS Wiener Urania: "Herzlich willkommen in der Wiener Urania, dem Bildungs- und Veranstaltungszentrum im Herzen Wiens. Mein Name ist Günther Sidl und ich bin der Direktor dieses Hauses."
Mittlerweile Teil der Wiener Volkshochschulen war die Urania ursprünglich ein gemeinnütziges Wirtschaftsunternehmen. Der Verein wurde 1897 gegründet und agierte mitunter in provisorisch errichteten Spielstätten oder gemieteten Räumlichkeiten.
Günther Sidl, VHS Wiener Urania: "1904 entschloss sich der Gemeinderat, ein Volksbildungshaus am damaligen Aspernplatz, an der Stätte, wo heute die Urania steht, zur Verfügung zu stellen. Und das damalige wie das heutige Ziel ist die Wissensvermittlung."
Vorträge bedeutender Wissenschafter wie der spätere Nobelpreisträger Konrad Lorenz erfreuten sich genauso großer Beliebtheit wie die Sternwarte. Diese wurde allerdings drei Wochen vor der offiziellen Eröffnung am 20. Mai 1910 in Betrieb genommen.
Werner Gruber, Urania Sternwarte: "Denn es gab ein ganz, ganz wichtiges Ereignis, das es galt, durch das Teleskop zu beobachten, das war der Halley'sche Komet und astronomische Ereignisse lassen sich nicht von den irdischen Dingen beeinflussen und so wurde tatsächlich die Urania Sternwarte drei Wochen vor der Urania offiziell eröffnet."
Abhängig vom Wetter können bis heute Himmelsobjekte beobachtet werden. Untergebracht ist in der Kuppel des 36 Meter hohen Sternwarteturms ein leistungsfähiges automatisches Doppelteleskop.
Werner Gruber, Urania Sternwarte: "Die Urania ist ganz bewusst nicht als eine wissenschaftliche Sternwarte gebaut, wo es darum geht, mit High-End-Geräten den tiefsten Kosmos zu erforschen. Nein, hier geht es darum, dass man vor allem einmal die Planeten ganz gut darstellen kann. Wir haben auch die Möglichkeit, die Sonne mit einem speziellen Filter zu sehen, wo sie dann die Protuberanzen sehen, das sind so ganz kleine Zacken auf der Sonnenoberfläche, und ja, die Erde ist zehn Mal kleiner. Und wenn Sie das einmal gesehen haben, ist das schon ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Und ich freue mich immer wieder, Damen und Herren hier den Himmel näherzubringen."
Wissenschaftliche Erkenntnisse einem Laienpublikum zugänglich machen: Jedes Semester stehen zirka 450 Volkshochschulkurse und etwa 100 Vorträge auf dem Programm.
Günther Sidl, VHS Wiener Urania: "Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen im diesem Haus an der Mündung des Wienflusses und des Donaukanals. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie uns wieder einmal besuchen würden. Nähere Informationen: www.vhs.at/Urania."
Archiv-Video vom 19.02.2015:
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Urania Wien
Seit 150 Jahren fasziniert die Ringstraße mit ihren Prachtbauten. Eines dieser imposanten Gebäude ist die Urania. Ob Kino, Planetarium, Café oder Bildungszentrum: So vielfältig wie die Funktionen des Hauses ist auch die Geschichte des Gebäudes.
Länge: 3 Min. 04 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag