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Mitschrift


Premiere im Wiener Rathaus! Die Stadt Wien vergibt heuer zum ersten Mal den Nachhaltigkeitspreis. Gesucht und ausgezeichnet wurden Betriebe, die neue innovative Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz umsetzen.
OT Jürgen Czernohorszky, Stadtrat für Umwelt 
Der Umbau der Stadt in eine bessere Stadt, in eine klimafite Stadt, ist auch eine Chance für die Unternehmen. Es ist auch eine Chance für den regionalen Arbeitsmarkt und deshalb braucht es diese Kooperation. Besonders braucht es aber auch Betriebe, die bereit sind, über den Tellerrand zu blicken, innovativ zu sein. Der erste Nachhaltigkeitspreis ist genau das. Eine Auszeichnung jener Betriebe, die sich viel überlegt haben, die neue Wege gehen. Und die es schaffen, schon die Zukunft mitzudenken. 
OT Thomas Hruschka, 
Der Wiener Nachhaltigkeitspreis wird vergeben im Rahmen von Ökobusiness Wien. Ökobusiness Wien ist ein Serviceprogramm - gibt es schon über 20 Jahre - und da begleiten wir Betriebe Richtung nachhaltiges Wirtschaften. Und beim Nachhaltigkeitspreis geht es darum, herausragende Projekte einfach hervorzuheben. 
Zahlreiche Unternehmen sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Ideen zum Schwerpunkt-Motto “Zukunft. Stadt. Klima” eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt und Ökobusiness Wien haben drei Betriebe ausgezeichnet. Darunter das Gastronomieunternehmen Gourmet und den Kläranlagenbetreiber ebswien.
OT Karl Wögerer - Pressesprecher ebswien 
Wir haben mit Beginn des heurigen Jahres ein Riesenprojekt abgeschlossen. Wir haben die ganze Kläranlage von einem großen Energieverbraucher zu einem Öko-Kraftwerk umgebaut. Das heißt, wir erzeugen jetzt mehr Energie, als wir für die Abwasserreinigung in Wien brauchen. Und das ist natürlich genau der Gedanke der Nachhaltigkeit. Der Klärschlamm - aus dem wird dann Klärgas. Und das ist ein erneuerbarer Energieträger. Und deshalb hat der Preis, die Ausschreibung, heuer genau zu uns gepasst und wir freuen uns sehr, dass wir ihn auch gewonnen haben. 
OT Hannes Hasibar - Geschäftsführer GOURMET -
Also wir haben uns angesehen - wenn wir über den CO2-Abdruck von einer Firma reden - wie schaut es da bei uns aus. Und wir haben festgestellt, dass das, was auf den Teller kommt - also unsere Hauptdienstleistung, die wir anbieten - 80 Prozent davon macht das Lebensmittel aus. Wir dürfen in mehreren Städten catern und da ist Wien, sag ich einmal, ein Vorreiter. Wir haben sehr lang schon eine sehr hohe Bio-Quote, jetzt wiederholt. Es geht jetzt auch um das Thema Tierwohl, es geht natürlich um alles, was Abfallvermeidung betrifft. Und so wie wir hoffen – das nächste wird sein, was kommt auf den Teller? Wie viel Vegetarisches ist dabei, wie viel Fleisch? Wie schaut der Co2-Abdruck aus von dem, was auf den Teller kommt? 
Dritter Gewinner ist das österreichische Oekologische Institut, das sich mit der Frage beschäftigt, wie man Essen, das täglich bei Buffets und Caterings übrig bleibt, an soziale Einrichtungen weitergeben kann.
OT Thomas Hruschka
Da hat sich das OeKO Institut gemeinsam mit Partnern und Partnerinnen überlegt, wie ist das eigentlich? Wie kann man Lebensmittel an soziale Einrichtungen weitergeben, die bei einem Catering übrig bleiben. Da gibt es einen Leitfaden. 
OT Jürgen Czernohorszky
Das ist uns als Stadt wichtig, weil hier gibt es eine Klammer von der Vermeidung von Nahrungsmittelabfall, eine soziale Frage - wir wollen natürlich, dass die Nahrung auch gut genutzt wird. Und natürlich auch eine Klimafrage. Weil Wien soll eine Stadt werden, die eine Kreislaufwirtschaft verfolgt und keine Wegwerfgesellschaft. 
Eines ist dabei klar - Der erste Wiener Nachhaltigkeitspreis ist erst der Anfang. Das große Ziel: Wien soll bis spätestens 2040 klimaneutral sein.
OT Jürgen Czernohorszk
Und der Begriff Nachhaltigkeit heißt nichts anderes, als die Zukunft mitzudenken. Keine Ressourcen dem Planeten, auch der Stadt, zu entnehmen, die nicht nachwachsen. Und aber eben auch die Gesellschaft und die Wirtschaft mit an Bord zu holen. 
OT Thomas Hruschka
Ja - Wien und nachhaltig ist vor allem, alle mitzunehmen. Ich glaube, das ist ein wichtiges Thema gerade in Wien, dass man Nachhaltigkeit nicht von oben verordnen kann. Dass es um Lebensqualität geht. Dass man den sozialen Aspekt mit dabei hat und das man vor allem – und da geht es eben um diesen Preis – die Unternehmen mitnimmt. Weil die Stadt als Gemeinsames muss nachhaltig werden. Und nur gemeinsam können wir auch die Klimaziele erreichen. 
Als Gewinn geht es für die drei Unternehmen jetzt nach Brüssel, wo der Besuch wichtiger EU-Institutionen am Programm steht. Die Anreise erfolgt klimafreundlich mit dem Zug. 

Archiv-Video vom 11.01.2022:
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Zukunft. Stadt. Klima.

Die Stadt Wien vergibt heuer zum ersten Mal den Nachhaltigkeitspreis. Gesucht und ausgezeichnet wurden Betriebe, die neue innovative Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz umsetzen.

Länge: 3 Min. 57 Sek.
Produktionsdatum: 2021
Copyright: Popup TV und Film Produktion GmbH

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