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Die Volksoper ist nach der Staatsoper das zweitgrößte Opernhaus in Wien. Sie hat um die 1.300 Zuschauer-Plätze und abgesehen vom Hochsommer findet hier täglich eine Vorführung statt. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen und erkunden die gewaltige technische Ausstattung, über die ein Schauspielhaus dieser Größenordnung verfügen muss.

Was auf keiner Bühne fehlen darf, ist der sogenannte "Schnürboden" oder auch Seilboden genannt. Das hier ist dessen erste Arbeitsgalerie. Hier befinden sich die Steuerpulte für die Bühnenmaschinerie.

Johannes Bättig, Betriebstechnik - Volksoper Wien: "Also alles was sich auf der Bühne bewegt, auf- und ab bewegt und je nachdem sich auch dreht oder versenkt wird, Löcher, die sich auftun oder die wieder geschlossen werden - das wird von dieser Anlage aus gesteuert."

Doch es sind nicht nur luftige Höhen, die die Techniker des Hauses gewohnt sind. Auch nach unten hin ist viel zu entdecken. Wir sind jetzt in der Unterbühne. Sie befindet sich - wie der Name es verrät - unterhalb des Bühnenbodens. Hier agieren das Stahltragwerk und die Drehscheiben, die eine professionelle Bühnenshow mechanisch erst möglich machen. Auch die so genannte Personenversenkung befindet sich hier. Eine der letzten Einrichtungen, die noch händisch bedient werden.

Johannes Bättig, Betriebstechnik - Volksoper Wien: "Damit kann man diese Podeste - drei Stück - unterhalb der Ringscheibe fahren und dann kann man in der Ringscheibe Öffnungen aufmachen, entsprechend kleinere Podeste reinstellen, dass das genau reinpasst, und dann eben Darsteller verschwinden lassen oder erscheinen lassen - deswegen Personenversenkung."

Auf der Bühne, seitlich und versteckt vor den neugierigen Blicken der Zuschauer, befindet sich ein weiteres Steuerpult für die Bühnenmaschinerie. Wie auf der Arbeitsgalerie des Schnürbodens können auch von hier aus sämtliche technische Hilfsmittel der Show gesteuert werden.

Johannes Bättig, Betriebstechnik - Volksoper Wien: "Die Steuerung ist dieselbe, das hängt zusammen. Das ist also eins zu eins dasselbe. Ich kann, wie gesagt, die gesamte Maschinerie auch von hier aus fahren. Das wird aber normalerweise nicht gemacht, hier hab ich die direkte Sichtverbindung zur Drehbühne, zur Versenkung, und oben die Kollegen vom Schnürboden, die sehen besser, was sich oben tut. Deswegen fahren von hier unten die Kollegen Schlosser normalerweise die Drehungen und Versenkungen, und oben der Schnürboden, der fährt also alles was sich hebt."

Und vor allem werden von hier aus auch die Vorhänge gesteuert. Denn was wäre eine Bühne ohne ihren Vorhang.

Johannes Bättig, Betriebstechnik - Volksoper Wien: "Der Hauptvorhang, behaupte ich mal, ist der schnellste Vorhang von Wien. Der fährt im Hubbetrieb mit zwei Metern pro Sekunde auf und ab, und im Raffbetrieb mit über drei Metern pro Sekunde - also das ist fast, wenn er zufährt, freier Fall."

Vom Ballett bis zum Musical, von der Zauberflöte bis zu "My fair Lady". Die Volksoper ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Haus für anspruchsvolle musikalische Unterhaltung und erfreut sich einer immer größer werdenden Nachfrage. Dass hier alles so reibungslos funktioniert ist fortschrittlicher Bühnentechnik zu verdanken, und vor allem den vielen Menschen, die hier im Hintergrund tätig sind und die dafür sorgen, dass der Vorhang sich jeden Abend aufs Neue heben kann.

Archiv-Video vom 21.05.2014:
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stadtUNbekannt - Die Volksoper, wie sie das Publikum nicht kennt

Die Volksoper ist nach der Staatsoper das zweitgrößte Opernhaus in Wien. Sie hat um die 1.300 Zuschauer-Plätze und abgesehen vom Hochsommer findet hier täglich eine Vorführung statt. stadtUNbekannt wirft einen Blick hinter die Kulissen.

Länge: 3 Min. 21 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 30.05.2014
Copyright: Stadt Wien

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