Mitschrift
Auf Wiens größter Baustelle in der Seestadt Aspern fand das Lichtspektakel schlechthin statt. Anlässlich des Baustellenhöhepunktes wurde unter dem Motto "Kranensee" eine Art Baustellenballett in Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet präsentiert. Auf derzeit 22 Baustellen herrscht Hochbetrieb und mehr als 40 Kräne bilden die Kulisse. Eine Mischung aus meterhohen Baukränen und theatralischer, musikalischer Untermalung lockte mehr als 12. 000 Wienerinnen und Wiener an. Ein Andrang, mit dem kaum einer gerechnet hat.
Das ein so großes Projekt möglich wurde, ist vor allen den freiwilligen HelferInnen und den SponsorInnen zu verdanken.
Christine Spiess, Projektleitung Seestadt Aspern: "Es war zunächst einmal ganz wichtig, dass wir Sponsoren gewinnen, die mitmachen und uns helfen, dieses wunderbare Projekt zu organisieren. Es ist ja auch eine technische Herausforderung und es war ein großes Glück, dass wir auch einen Choreografen, jemanden hatten, der das ganz professionell machen konnte. Und last but not least, die Baufirmen haben so gut mitgewirkt, dass die Kranfahrer wirklich fein mitgemacht haben und ich eigentlich nichts gehört habe, dass irgendetwas nicht funktioniert hätte."
Über 120 Lichter kamen zum Einsatz. Unter der künstlerischen Leitung von Stefan Kainbacher wurde das eigens komponierte Stück erfolgreich über die Bühne gebracht. Ein Monat wurde an der perfekten Umsetzung getüftelt. Dabei waren aber einige Herausforderungen zu überwinden.
Stefan Kainbacher, Künstlerischer Leiter "Kranensee": "Ja, am Anfang war das nicht ganz klar, wie wir das hinkriegen mit der Ansteuerung, weil die Distanzen so lang sind. Das sind ja schon viele Kilometer von Kabeln, die man da verlegt hat und das ist nicht ganz so trivial. Der Baustellenverkehr geht die ganze Woche, die Baustelle geht weiter und dass man das halt einschleift in den Prozess, der halt immer da stattfindet. Und eben die Kabel konnten wir erst nach Bauschluss am Freitag anfangen zu verlegen, weil sonst ja die Lkws drüber fahren."
Bei der Umsetzung des spektakulären Projekts spielten auch die Kranführer eine wichtige Rolle.
Thomas Radovanovic, Kranführer: "Das ist eigentlich eh größtenteils tagtäglicher Job, eigentlich sogar weniger. Wir haben uns nur in eine Richtung drehen müssen. Da haben wir halt vorher so eine Choreografie gehabt - also vorgeprobt - und wurden in mehrere Gruppen zugewiesen."
Die Geschichte des Stücks soll vor allem die historische Geschichte der Region Seestadt Aspern widerspiegeln. Das Ballett der Kräne thematisierte mit seinen fünf Akten die historischen Ereignisse Asperns in der Donaustadt, angefangen von der Schlacht von Aspern, über die Technisierung der Region als ehemaliges Flugfeld und Rennstrecke bis zu den zwei Weltkriegen. Die letzten beiden Akte sollen vor allem die Zukunft des Gebietes darstellen. Dass die Inszenierung durchaus gelungen ist, zeigen auch die Reaktionen der ZuseherInnen.
Besucherin: "Ganz einfach das Zusammenspiel mit Musik und mit den Lichtern. Ganz hervorragend."
Besucher: "Auch die Musik. Das schaut aus wie bei Star Wars - Satellitenstadt. Wenn man landet auf einem außerirdischen Planeten. Oh ja, so hat es ausgeschaut."
In Zukunft soll die Seestadt auf dem etwa 240 Hektar großen Areal rund 8.500 Wohnungen für mehr als 20.000 Menschen und ebenso viele Arbeitsplätze bieten. Die Seestadt Aspern ist europaweit eines der größten Stadterweiterungsgebiete. Bereits im Herbst dieses Jahres werden die ersten BewohnerInnen in der Seestadt ein neues Zuhause beziehen.
Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender Aspern Development Wohnen gefragt ist. Wo man arbeiten wird, wo man seine Freizeit verbringt, wo man sich gerne aufhält, wo man Freunde trifft, und wo sich einfach was tut, wo das ganze Leben spielt. Und zum ganzen Leben gehört auch so ein Spiel der Kräne."
Die Fertigstellung des Großprojekts soll nach der dritten Bauphase 2028 erfolgen.
Archiv-Video vom 21.02.2014:
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"Kranensee" in der Seestadt Aspern
Wiens größte Baustelle in der Seestadt Aspern wurde unter dem Namen "Kranensee" zu einem einzigartigen Licht- und Musikfeuerwerk. Mehr als 12.000 Wienerinnen und Wiener strömten herbei, um dieses audiovisuelle Ballett der Kräne mitzuerleben.
Länge: 4 Min. 51 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 21.02.2014
Copyright: Stadt Wien