Mitschrift
Jeden Tag sind in Österreichs Luftraum bis zu 4.000 Flugzeuge unterwegs. Damit sie sich nicht zu nahe kommen und es bei Start und Landung geordnet zugeht, gibt es die Austro Control und deren FlugverkehrsleiterInnen. Sie navigieren alle Pilotinnen und Piloten in unserem Luftraum sicher und pünktlich durch die Luft.
Hier, im weltweit modernsten 360 Grad-Tower-Simulator im 3. Bezirk, lernen sie risikolos den Praxis-Alltag kennen. Die Arbeit der Fluglotsinnen und Fluglotsen ist - nach der der PilotInnen - die für die Sicherheit von PassagierInnen wichtigste Tätigkeit. Das macht diesen Beruf extrem verantwortungsvoll und komplex.
Alexander Schiemer, Austro Control: "Die Komplexität ergibt sich aufgrund der täglich neu geänderten Rahmenbedingungen. Das heißt, es kann sein, dass viele Flugzeuge zusammen kommen, es kann sein, dass es wenige sind, dass das Wetter an manchen Tagen gut ist. Das heißt, wir haben schöne Sicht, wenig Wind oder wir haben Tage mit Schnee, gesperrter Piste, Gewitter im Umkreis oder sogar über dem Platz. Und das verändert natürlich die Arbeitsbedingungen für den Flugverkehrsleiter, aber auch die Arbeitsbedingungen für den Piloten sehr."
Um diese Aufgabe zu bewältigen müssen die rund 350 Fluglotsinnen und Fluglotsen unter anderem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen, eine sehr hohe Konzentration und Gedächtnisleistung erbringen und Multi-Tasking-fähig sein. Die Arbeit erfordert ein enormes Wissen im Bereich von Technik, Meteorologie und Englisch.
Alexander Schiemer, Austro Control: "Und damit das Ganze nicht nur leere Worte sind, gibt es bei uns alle drei Jahre Überprüfungen am Arbeitsplatz. Zusätzlich einen Theorie-Test, Englisch-Überprüfungen, und eine jährliche medizinische Überprüfung so wie ein Pilot auch, weil nur wer fit ist - geistig und körperlich - kann diesen Beruf auch ausüben."
Die Anforderungen sind nicht erst im Job so hoch, sondern schon lange davor während der dreijährigen Ausbildung, bei der neue MitarbeiterInnen von hochqualifizierten InstruktorInnen unterrichtet werden.
Alexander Schiemer, Austro Control: "Die Ausbildung umfasst verschiedene Gebiete, das Eine ist natürlich sämtliche Abkürzungen, die wir im Luftfahrtsystem verwenden, bis weiterführend über die Technik, die technischen Voraussetzungen, was kann ein Radar, was passiert, wenn das Instrumente- oder das Landesystem ausfällt, welche anderen Möglichkeiten habe ich, Flugzeuge sicher zur Landung zu bringen. Sämtliche Aspekte des Wetters werden natürlich hier abgedeckt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich natürlich auch ändern können, sind hier immer am Laufenden zu halten."
Jenen Kandidatinnen und Kandidaten, die die anspruchsvolle Ausbildung überstehen, winkt ein attraktives Einstiegsgehalt und hohes Ansehen. Schließlich sind sie es, die uns alle auch beim nächsten Flug wieder sicher und pünktlich auf den Boden zurückbringen.
Archiv-Video vom 04.02.2014:
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stadtUNbekannt - Die FluglotsInnen der Austro Control
Bis zu 800 Flugzeuge starten und landen tägliche am Flughafen Wien. Für eine sichere Reise sorgen, neben Piloten insbesondere die FluglotsInnen - offiziell „FlugverkehrsleiterInnen“. Die wien.at-Serie stadtUNbekannt gibt Einblicke in Ausbildung und Arbeitsalltag von FluglotsInnen.
Länge: 3 Min. 01 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 04.02.2014
Copyright: Stadt Wien