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Mitschrift

Mona Müller, vom Landgut Wien Cobenzl: "Der Besuch einer Ausstellung ist zwar nicht zwingend an den Sommer gebunden, kann aber auch dann Spaß machen, vor allem, wenn es sich um die Kunst der 1970er-Jahre dreht, die jetzt im zu sehen ist. Valie Export, Renate Bertlmann und Lore Heuermann waren bei der Eröffnung mit dabei."

Lore Heuermann, Künstlerin: "Für mich war es eine Zeit des Aufbruchs."

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Aufregend - es hat sich was getan. Das war einfach toll."

Die 1970er-Jahre, eine Zeit des Aufbruchs, eine Zeit der Ausdehnung und der Expansion. Nach den 1950er- und 1960er-Jahren widmet sich das MUSA jetzt seiner Sammlung aus den 1970er-Jahren.

Lore Heuermann, Künstlerin: "Ich war mal im Ministerium und wollte um einen Ankauf ansuchen. Und dann hat der Ministerialrat da gesagt: 'Sie sind doch eh so eine hübsche Frau, warum suchen Sie sich denn nicht einen reichen Mann? Also so was konnte man sich auch anhören'"

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Also ich habe auf der Akademie am Schillerplatz studiert, was eine Gruft war für mich, lauter alte Professoren, kaum Kolleginnen. Und das hat mich natürlich sehr unglücklich gemacht."

Lore Heuermann, Künstlerin: "Und man konnte sich auch anhören in der Galerie: 'Wir stellen Frauen nicht aus.'"

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Also innerhalb der Akademie war totale Stille, aber außen hat es schon gebrodelt. Es hat ja schon die feministische Bewegung erste Wellen geschlagen."

Der Aufbruch des Feminismus ist ein Aspekt der Ausstellung. Es dreht sich aber auch um das Jahrzehnt, in dem die Fotografie erstmals den Status der Kunstwürdigkeit bekommen hat - zumindest in Österreich. Und es geht um Neue Medien.

Berthold Ecker, Kurator: "Die Neuen Medien, das war damals Tonband, Super8, bis hin zu Video, also alles, was verfügbar geworden ist. Auch erste Anfänge von Computerkunst."

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Die Materialvielfalt, die spiegelt sich hier total. Und das war ein wesentlicher Aspekt in der Zeit. Wir haben alle Materialien, die uns unter die Hände gekommen sind, verwendet. Alle Technologien - alles."

Berthold Ecker, Kurator: "Also das Bild hinter uns zum Beispiel schaut zwar so aus wie ein etwas zu frischer Mondrian. Aber es ist in Wirklichkeit ein Muster, das vom Computer errechnet wurde und dann fein säuberlich auf eine Leinwand übertragen wurde von Kurt Ingerl."

Lore Heuermann beginnt 1973 ihren Bewegungszyklus, der 57 Arbeiten umfasst. Eine Arbeit davon hat es zu den Olympischen Spielen in Innsbruck geschafft und hängt derzeit im MUSA.

Lore Heuermann, Künstlerin: "Und irgendwie, ich habe mich nicht mal bemüht, bin ich gelandet dort bei den Olympischen Spielen und war auch dort und habe mir das auch angeschaut, was da so abgeht um tausendstel Sekunden, wer ist denn da der Sieger? Das ist ja auch ein unheimliches System."

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Wie der Titel schon sagt 'wunschabnehmend', deutet es auf den Utopieteil hin, wo es darum geht, die Begierde, die Gier zu transformieren."

Mona Müller, wien.at-TV: "In?"

Renate Bertlmann, Bildende Künstlerin: "Liebe."

Wer weiß, vielleicht begegnen ja auch Sie einem Stück Liebe in der Ausstellung. Zeit dafür haben Sie reichlich, zu sehen sind "Die 70er Jahre" noch bis 4. Jänner 2014.

Archiv-Video vom 05.07.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

"Die 70er Jahre" im MUSA

Im MUSA dreht sich in der neuen Ausstellung derzeit alles um die Wiener Kunst der 70er Jahre. Künstlerinnen wie Valie Export, Renate Bertlmann und Lore Heuermann prägten diese Zeit und waren auch bei der Eröffnung der Schau mit dabei.

Länge: 3 Min. 08 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 05.07.2013
Copyright: Stadt Wien

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