Mitschrift
Mona Müller, wien.at-Gartenpolylog: "Jede Partei hat ein Beet von dreieinhalb Metern Länge und circa eineinhalb Metern Breite. Was sich ausgeht, wird eingepflanzt. In der Regel werden sie eher zu dicht bepflanzt, wie man hier bei einigen Beeten sieht, weil man versucht, möglichst viel in einem Beet unterzubringen und oft nicht so die gärtnerische Erfahrung hat, wie groß die Pflanzen wirklich werden. Am Anfang sind sie ja doch eher klein."
Mittlerweile gibt es in Wien eine ganze Reihe ähnlicher Projekte. Um selbst aktiv zu werden gründet man im günstigsten Fall einen Verein, denn dann fördert die Stadt den Gemeinschaftsgarten mit bis zu 3.600 Euro.
Eva Hofer-Unger, Wiener Stadtgärten (Gebietsbetreuung im eigenen Bezirk. In jedem Bezirk gibt es so eine Grätzl-Betreuung, die Gebietsbetreuung. Dort finden sich auch interessierte Personen zusammen. Und dann sucht man am besten ein geeignetes Platzerl, wo man eben so einen Garten etablieren kann. Da braucht man natürlich das Einverständnis vom Grundeigentümer, von der Bezirksvertretung und schön langsam kann so ein Projekt dann wachsen."
David Stenzel, Verein Gartenpolylog: "Vor einigen Jahren war hier einmal eine Hundezone untergebracht. Da haben wir uns gedacht, es ist besser Hochbeete zu bauen, wo dann einfach neues Erdreich drinnen ist und dann ist es auch eine gute Abgrenzung zur Wiesenfläche. Es sind auch Kindergärten und Schulen an dem Nachbarschaftsgarten-Projekt beteiligt und so ist es auch klar erkennbar, wo die Beete beginnen und wo die Wiesenfläche ist."
Der Ansturm auf die Gärten ist groß und die Wartelisten sind lang, daher wird man im Idealfall selbst aktiv.
David Stenzel, Verein Gartenpolylog: "Für die 20 Beete haben sich 180 Leute beworben. Also es war ein ziemlicher Ansturm. Und wir haben dann eben diese Beete verlost."
In Aspern können Sie sich aber auch gleich jetzt bewerben.
David Stenzel, Verein Gartenpolylog: "In der Seestadt Aspern gibt es einen Gemeinschaftsgarten, den wir betreuen. Da gibt es übrigens noch Plätze, wo man mitgärtnern kann. Das ist eigentlich der einzige Gemeinschaftsgarten in Wien, wo man noch mitgärtnern kann, weil bei allen anderen gibt es lange Wartelisten."
Liebe geht durch den Magen, aber erst noch durch den Garten: Die Projekte haben neben einer reichen Ernte noch einen angenehmen Nebeneffekt.
David Stenzel, Verein Gartenpolylog: "Es kommen immer wieder Leute vorbei, die das Projekt sehr toll finden, die auch gerne mitmachen wollen und dann Stimmen oder Anregungen kommen, dass sich einfach die Stimmung im ganzen Park geändert hat, seit es den Nachbarschaftsgarten hier gibt. Weil das einfach ganz anders ist, ob ein Park einfach nur passiv genutzt wird oder ob da Leute einfach wirklich etwas tun und sich den öffentlichen Raum aneignen."
"Garten ist nicht genug", sagte der Schmetterling. "Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben." (Hans Christian Andersen, "Der Schmetterling")
Archiv-Video vom 01.08.2012:
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Gemeinschaftsgärten werden immer beliebter
Jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, einen Verein zu gründen und gemeinsam dem Garteln zu frönen. Denn die Stadt unterstützt Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgärten derzeit mit bis zu 3.600 Euro.
Länge: 3 Min. 33 Sek.
Produktionsdatum: 2012
Erstausstrahlung: 03.08.2012
Copyright: Stadt Wien