Mitschrift
David Settelmaier, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV. Ich freue mich, dass Sie wieder dabei sind. Beginnen wir die Sendung gleich mit einem Themenüberblick:"
Brustkrebs-Vorsorge - Pink-Ribbon-Bim fährt wieder
Mobilitätswoche - Wien steigt um
Mediengespräch - Unistandort Wien
Pink-Ribbon-Bim
David Settelmaier, wien.at-TV: "Unter dem Motto 'Wissen macht gesund' kurvt derzeit wieder die Pink-Ribbon-Bim durch die Stadt. Sie soll auf die Gefahr von Brustkrebs aufmerksam machen. Die Bim soll aber auch vermitteln, wie man sich durch Prävention und Früherkennung schützen kann."
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "'Da können Wienerinnen etwas dafür tun. Das hängt schon stark damit zusammen, ob man sich regelmäßig untersuchen lässt, Vorsorge macht, gerade der Brustkrebs ist ein solches Thema, wo man, wenn man früh drauf kommt, ganz gute Heilungschancen hat. Aber auch der Lebensstil: Ernährung und Bewegung hängen ganz, ganz eng zusammen mit der Frage, ob man die Gefahr hat zu erkranken oder nicht. Und da muss jeder was dazu tun."
Genau diese Botschaft sollen die Pink-Ribbon-Bim und der dazugehörige Bus jetzt wieder in ganz Wien vermitteln. Denn Brustkrebs ist eine Krankheit, die jede Frau treffen kann.
Teresa Wagner, Brustspezialistin: "Grundsätzlich erkranken mehr als 4.000 Frauen pro Jahr an Brustkrebs in Österreich. Das sind gut 1.000 in Wien, also es ist ein bedeutendes Problem. Die Früherkennung ist fast alles, weil je kleiner ein Tumor ist umso besser kann ich ihn behandeln, umso besser kann man ihn heilen."
Ein gesunder Lebensstil und Früherkennung sind die besten Mittel gegen Brustkrebs.
Teresa Wagner, Brustspezialistin: "Das kommt vielleicht immer ein bisschen zu kurz, dass das, was ich jeden Tag tue, einen großen Einfluss darauf hat, ob ich erkranken kann. Wenn ich mich jetzt gesund ernähre, wobei jetzt nicht unbedingt Bioprodukte - das wäre schön, aber das können sich ja nicht alle leisten - aber wenn ich kalorisch gesehen adäquat zu meinem Körpergewicht esse, also nicht dauernd zunehme, wenn ich nicht sehr viel Alkohol trinke, wenn ich Sport treibe, wobei Stiegen steigen reicht."
Auch die Stadt sorgt mit ihrem erstklassigen Gesundheitsangebot dafür, dass sich alle Wienerinnen vor einer Brustkrebserkrankung schützen können.
Sonja Wehsely, Gesundheits- und Sozialstadträtin: "Wir haben eine medizinische Versorgung, die nichts zu wünschen übrig lässt, wo auch durch die Wiener Gebietskrankenkasse die Vorsorgeuntersuchung, die Mammographie abgedeckt ist. Die Wienerinnen müssen dafür nicht bezahlen, aber wichtig ist: regelmäßig hingehen und auf sich schauen."
Mobilitätswoche
David Settelmaier, wien.at-TV: "Um Straßenbahnen wie die Pink-Ribbon-Bim geht es auch in unserem nächsten Beitrag. Denn von 16. bis 22. September findet in Wien wieder die Mobilitätswoche statt. Sie soll Menschen dazu bewegen, das Auto einmal stehen zu lassen und entweder auf Öffis oder auf das Rad umzusteigen."
In Wien gibt es viele Möglichkeiten, ohne Auto durch die Stadt zu kommen. Da gibt es etwa die Bim, den Bus und natürlich den guten alten Drahtesel. In der Mobilitätswoche sollen sie in den Mittelpunkt gerückt werden.
Kurt Wurscher, Brückenbau und Grundbau (MA 29): "Wir haben da nicht nur von der Stadt Wien Aktionen, sondern auch von externen Partnern. Es reicht aber, wie gesagt, von Fußgängern bis zu Radfahrern bis zum Öffi-Verkehr, den wir da eigentlich ein bisschen promoten wollen. Dass man zeigt, was man eigentlich in der Stadt alles machen kann."
Während der Mobilitätswoche werden in Wien zahlreiche Aktionen abgehalten. Da gibt es etwa die autofreie Josefstädter Straße, das Bicycle Film Festival und den Rasen am Ring.
Kurt Wurscher, Brückenbau und Grundbau (MA 29): "Wir haben in dieser Aktionswoche wirklich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Das reicht von einer Aktion - zum Beispiel - für Fußgänger: Es wird virtuell Wien umrundet. Das heißt, man braucht ungefähr 199.000 Schritte, um Wien zu umrunden. Und das wollen wir versuchen. Dazu gibt es von einer externen Partnerfirma eine App für Android und für iPhone. Und für die, die solche Telefone nicht haben, gibt es auch einen Pedometer - da kann man eben diese Schritte messen und dann hochladen und dann kann man schauen, wie schnell oder wie weit man eigentlich rund um Wien kommt."
Im Zentrum steht natürlich immer eines: nämlich das Auto einmal stehen zu lassen, zumindest am 22. September. Denn dann findet der "Autofreie Tag" statt, der gleichzeitig das Finale der Mobilitätswoche ist. Kurt Wurscher, Brückenbau und Grundbau (MA 29): "Die Mobilität soll natürlich zeigen, dass man in sehr vielfältiger Weise in Wien unterwegs sein kann. Das heißt, man kann natürlich aufs Auto verzichten. Es gibt Möglichkeiten, dass man eben zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien sehr gut unterwegs ist. Am besten ist es natürlich, wenn man diese ganzen Möglichkeiten irgendwie mischt und mixt, dadurch kommt eigentlich am besten wahrscheinlich durch die Stadt."
Die Mobilitätswoche wird europaweit abgehalten. In Österreich beteiligen sich mehr als 400 Städte und Gemeinden. Wenn es um Alternativen zum Autoverkehr geht, ist Wien österreichweit federführend.
Kurt Wurscher, Brückenbau und Grundbau (MA 29): "Wien ist sicherlich Vorreiter in Sachen öffentlicher Verkehr. Die Wiener Linien haben natürlich einen sehr hohen Anteil an diesem 'Modal Split', wo diese ganzen Alternativen der der ganze Verkehrsstrom eigentlich gemixt wird. Über 33 Prozent hat da der öffentliche Verkehr Anteil, wo natürlich der Fokus auch hingeht, ist, dass man den Radverkehr ein bisschen noch hebt. Das heißt, da ist sicherlich noch einiges zu tun. Obwohl, wenn man so in der Stadt herumschaut, sieht man, dass sehr viele schon mit dem Rad unterwegs sind und dass diese Form der Mobilität auch in Wien schon sehr stark genutzt wird."
Tanzschulen
David Settelmaier, wien.at-TV: "Eine ganz andere Art der Mobilität ist das Tanzen und das kann man in einer der 35 Wiener Tanzschulen lernen. Am 18. September veranstalten sie gemeinsam einen Tag der offenen Tür, bei dem man sich auf die kommende Ballsaison einstimmen kann."
Zukunft der Universitäten
David Settelmaier, wien.at-TV: "Abschließend geht es jetzt wieder ins Wiener Rathaus zum wöchentlichen Mediengespräch des Bürgermeisters. Dabei ist es um die Rolle Wiens als Uni- und Wissenschaftsstandort gegangen."
Obwohl die Stadt nicht direkt für die Universitäten zuständig ist, machen sich auch Bürgermeister Michael Häupl und Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny Gedanken über die Zukunft der Unis. Vor allem wenn es um die Finanzierung geht. Studiengebühren schließen beide aber aus.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Ich glaube trotzdem, man sollte sich zunächst einmal über eine mögliche Expansion den Kopf zerbrechen. Zusätzliche Mittel, die notwendig sein werden, natürlich auch Strukturreformen an den Universitäten selbst. Aber darüber nachzudenken, wie ich den Zugang erschwere, halte ich für den falschen Zugang. Ganz wichtig ist natürlich auch eine Verbesserung des Stipendien-Systems."
Statt Studiengebühren sollen also Stipendien in den Vordergrund rücken. So sollen vor allem sozial Schwächere unterstützt werden.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Die Treffsicherheit der Stipendien ist eine ganz wichtige Frage. Nur 20 Prozent der Studierenden kriegen überhaupt ein Stipendium und das ist oftmals auch so organisiert, dass es nicht genau die bekommen, die es auch tatsächlich am nötigsten haben. Also ich glaube, da muss man sich im System der Stipendien etwas überlegen, was auch zunächst noch nicht eine Frage des 'Mehr' ist. Man wird darum wahrscheinlich nicht herum kommen, aber das ist zunächst einmal eine Frage der Organisation."
Weiters will die Stadt eine Erhöhung der Akademikerquote herbeiführen. Denn derzeit schließen etwa nur 25 Prozent der Studenten auch tatsächlich ihr Studium ab. Das liegt weit unter dem OECD-Schnitt von 38 Prozent.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Die Erhöhung der Akademikerquote ist auch zunächst nicht unbedingt eine Geldfrage. Wenn man daran denkt, dass in der Slowakei die Finanzierung pro Student um die Hälfte weniger kostet, aber doppelt so viele Akademiker in der Slowakei heraus kommen. Dann ist es nicht unbedingt eine Frage des 'Mehr' sondern des 'besser organisiert'."
Auch die Demokratisierung der Unis soll vorangetrieben werden. Im Zentrum steht eine Wiedereinführung der Direktwahl der Österreichischen Hochschülerschaft.
Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft: "Momentan ist es eigentlich so, dass es sehr stark fremdbestimmt ist: die Organisation der Universitäten, das System der Universitäten. Wir glauben, dass damit auch die Identifikation der Studierenden und auch des Mittelbaus mit ihren eigenen Universitäten wesentlich gesteigert wird und diese Entfremdung, die momentan stattfindet, auch hintangehalten wird."
Tipp
David Settelmaier, wien.at-TV: "Soweit wieder das Neueste aus Wien. Mit einem Tipp verabschiede ich mich jetzt. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."
Am 17. September ehren Spitzenmusiker aus Österreich eine Legende des Rock'n' Roll. Die Präsentation der CD "A Tribute to Jerry Lee Lewis" geht im Louis Braille Haus im 14. Bezirk über die Bühne.
Archiv-Video vom 07.09.2011:
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wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 9. September 2011
Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. "Wissen macht gesund" - unter diesem Motto ist die Pink-Ribbon-Bim in Wien unterwegs. Vom 15. bis 23. September findet die Mobilitätswoche statt und beim Mediengespräch des Bürgermeisters wurden die Unis thematisiert.
Länge: 9 Min. 15 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 09.09.2011
Copyright: Stadt Wien