Mitschrift
David Settelmaier, wien.at-TV: "Vor nur wenigen Wochen hat die Stadt Wien im Sinne ihrer Open Data Strategie eine Reihe von Datensätzen veröffentlicht. Nur wenige Stunden später gab’s auch schon die erste mobile Applikation. Wir haben uns die App gemeinsam mit dem Entwickler angesehen."
"Mitten in der Stadt hearst und ka Klo weit und breit. Aber ich brauch jetzt eins. Schnell. Da vielleicht, da drüben. Na…geh schau. Na…geh, ich schau doch schnell noch am Handy nach. Da ist ja eh eins - schnell!"
Man mag es ja kaum glauben, aber auch das gibt’s jetzt für’s Handy - und zwar eine Applikation, die die Standorte von Toiletten in Wien zeigt. Entwickelt wurde die App nur wenige Stunden nachdem die Stadt Wien die Daten öffentlich zugänglich gemacht hat.
Robert Harm, Entwickler: "Ein Grundproblem, das die Open Data-, Open Government-Bewegung hat ist, wenn das Wort fällt 'Open Data', dann ist sofort: 'Data…Technik…ist nichts für mich'. Das Gegenteil ist der Fall. Die Idee war aufzuzeigen, dass es bei diesen Initiativen sehr wohl um Daten geht, die einen Bezug zum Alltag haben. So wie jetzt in Wien Schulstandorte veröffentlicht worden sind oder vielleicht in Zukunft auch Verkehrsdaten, Fahrpläne und so weiter in maschinenlesbarer Form, die von Bürgern oder interessierten Personen genommen werden können und visualisiert oder Anwendungen gebaut werden können."
Die App kommt all jenen zu Gute, die ein Smartphone und ein dringendes Bedürfnis haben. Dabei kommt ausgeklügelte Technologie zum Einsatz.
Robert Harm, Entwickler: "Man hat eine App am Smartphone. Wenn man die aufruft holt sich die die aktuellen Standortdaten, zum Beispiel jetzt den Rathauspark und schaut, basierend auf dem Standort: Wo ist das nächste WC? Man kann dann auswählen zwischen verschiedenen Kategorien, zum Beispiel: Gibt’s eine Behindertenkabine in der Umgebung? Oder WC mit Betreuung oder ohne? Also auch der Barrierefreiheits-Aspekt hat dort einfließen können."
Das Herunterladen der App ist denkbar einfach. Und das Beste ist: Sie ist vollkommen kostenlos.
Robert Harm, Entwickler: "Man geht in den App-Store, sucht dort nach 'layar.com' - also layar heißt die Augmented Reality-Browser-App. Die lädt man sich kostenlos herunter und in dieser App sucht man dann nach 'Toilet-Map' oder nur 'Toilet' und startet dann diesen Layer, also diese Ebene quasi."
Mittlerweile gibt es neben der Toiletten-App eine Reihe von anderen Applikationen, die auf den Daten der Stadt basieren. Möglich war nur durch die Open Government-Strategie der Stadt. Und darüber freut sich die Entwickler-Community.
Robert Harm, Entwickler: "Es bietet Möglichkeiten erstens einmal Leistungen der Stadt einfach transparenter darzustellen, also: Was gibt es alles? Einerseits um diese besser dazustellen, andererseits vielleicht auch ein bisschen Richtung Transparenz, teilweise vielleicht auch eine bessere Kontrolle zu ermöglichen um so ein bisschen mehr die Partizipation der Bürger anzuregen. Das ist eine Möglichkeit um die Daten, die ja größtenteils steuerfinanziert sind, einfach in einer anderen Form zur Verfügung zu stellen und etwas damit zu machen. Wenn man die richtigen Schnittstellen schafft und das nachhaltig betreibt, kann man da glaube ich eine Win-Win-Situation für beide Seiten generieren. Und Wien ist, glaube ich, da auf einem guten Weg."
Archiv-Video vom 16.06.2011:
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Open Data - Applikation fürs Handy
Vor nur wenigen Wochen hat die Stadt Wien im Sinne ihrer Open Data Strategie eine Reihe von Datensätzen veröffentlicht. Nur wenige Stunden später gab’s auch schon die erste mobile Applikation. Wir haben uns die App gemeinsam mit dem Entwickler angesehen.
Länge: 3 Min. 39 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 17.06.2011
Copyright: Stadt Wien