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Mitschrift

Alexander Mrvicka: „Hallo und herzlich willkommen im Sternwartepark! Wir werden jetzt gemeinsam einen kleinen Spaziergang durch den Sternwartepark machen und einiges an Natur hier mitten in der Stadt entdecken.“


„Der Sternwartepark schaut heute fast wie ein Urwald aus und doch sind hier vor ungefähr 150 Jahren keine Bäume gestanden. Alle großen Bäume, die wir hier sehen, sind vor ungefähr 100 Jahren hier gepflanzt worden, als das Gelände zum Park ausgestaltet wurde.“


„Vor 100 Jahren war es sehr modern, Pflanzen aus der ganzen Welt in die Parks zu bringen und hier einzupflanzen. Und vieles von diesen Pflanzen ist auch heute noch zu finden. Zum Beispiel die Indische Scheinerdbeere und der Scharlachdorn, der aus Nordamerika kommt. Die Indische Scheinerdbeere ist nicht giftig, schmeckt aber nach gar nichts und sie ist in Wien an vielen Stellen verwildert und zu finden. Der Scharlachdorn kommt aus Nordamerika. In Wien ist er wahrscheinlich das erste Mal bei der Hermesvilla gepflanzt worden, weil Kaiserin Sisi dort viele exotische Bäume und Sträucher gesammelt hat.“


„Heute ist ein trüber Tag, in der Nacht hat es geregnet. Es ist hier sehr feucht und dunstig und da können wir sehr viele Schnecken finden. Schnecken haben ja leider einen schlechten Ruf, vor allem bei den Gärtnern. Und das liegt aber an einer einzigen Schneckenart, der Spanischen Wegschnecke, die vor ungefähr 30 Jahren bei uns eingeschleppt worden ist. Im Gegensatz zu fast allen heimischen Schnecken fressen sie nämlich lebende Pflanzen und da besonders gerne Salat und anderes Gemüse. Die meisten anderen Schnecken ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen, von Pilzen oder von vermoderndem Holz. Drei Schnecken, die man in Wien recht häufig sieht, sind die Weinbergschnecke mit dem großen Gehäuse. Die Bänderschnecken, etwas kleiner, die können gestreift oder gelb oder rötlich oder auch fast weiß sein. Der Tigerschnegel ist ganz besonders nützlich, wenn man den im Garten hat, denn er frisst die Eier von der Spanischen Wegschnecke!“


„Alte und abgestorbene Bäume sind ein ganz wichtiger Lebensraum. Entlang der Wege werden sie im Sternwartepark aus Sicherheitsgründen umgeschnitten, aber die Baumstämme bleiben am Boden liegen, so wie hier. Innerhalb des Waldes können die Bäume stehen bleiben und natürlich absterben. Und das ist für viele Tiere und Pilze ein ganz wichtiger Lebensraum.“


„Der Sternwartepark war jahrzehntelang für die Öffentlichkeit gesperrt, nur die Astronomen und Studenten waren hier unterwegs. Erst 2013 ist der Park geöffnet worden, wird durch die MA 49 betreut. Und wir haben hier einen Rundweg angelegt, auf dem man wunderbar diesen einzigartigen Park und die einmalige Natur hier erkunden kann. Schauen Sie sich das an!“

Archiv-Video vom 07.08.2014:
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Sternwartepark

Der Sternwartepark schaut heute fast wie ein Urwald aus und doch sind hier vor ungefähr 150 Jahren keine Bäume gestanden. Vor 100 Jahren war es sehr modern, Pflanzen aus der ganzen Welt in die Parks zu bringen und hier einzupflanzen. Und vieles von diesen Pflanzen ist auch heute noch zu finden.

Länge: 3 Min. 41 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 05.08.2014
Copyright: Stadt Wien/Bohmann Verlag

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