Mitschrift

Danube Twins 2008: Schüleraustausch Wien - Bratislava

Im Rahmen des Twin City Jahres 2008 hatten jeweils 125 Schülerinnen und Schüler aus Bratislava und Wien eine Woche lang Gelegenheit sich selbst und die gemeinsame Donau-Region kennenzulernen.
Schüler: "Ich habe Freunde."
wien.at-TV: "Wo denn?"
Schüler: "In Bratislava."
Die Donau als ein verbindendes Element, der nicht einmal 60 Kilometer voneinander entfernten Hauptstädte war das Thema unterschiedlichster Projekte der Danube Twins.
Schüler: "Wir waren in einer anderen Schule. Wir haben Tiere gezeichnet, die im Donauraum leben."
wien.at-TV: "Und was habt ihr mit diesen Bildern gemacht?"
Schüler: "Die haben wir auf der Donau draufgeklebt. Das haben die slowakischen Kinder gemacht."
Lehrerin: "Wie sagt man Donau auf Slowakisch?"
Schüler: "Dunaj".
Nachdem die Wiener Schülerinnen und Schüler zwei Tage in Bratislava verbracht hatten, begrüßten Wien Holding-Direktor Peter Hanke und Raiffeisen Landesbank-Marketingdirektor Dr. Wilfried Hanreich gemeinsam mit Stadtschulratspräsidentin Dr. Susanne Brandsteidl die Schülerinnen und Schüler aus Bratislava bei der Twin City Liner-Anlegestelle am Schwedenplatz.
Susanne Brandsteidl, Stadtschulratspräsidentin für Wien: "Als wir so klein waren, war Bratislava sehr, sehr weit weg, aufgrund des Eisernen Vorhanges. Und diese Kinder, die haben diese Berührungsängste überhaupt nicht mehr, sie haben ähnliche Interessen, sie haben gleiche Probleme, sie erfreuen sich an den gleichen Dingen. Also Kinder sind überall auf der Welt gleich und wenn sie 60 Kilometer voneinander entfernt leben, ist es umso gescheiter, dass sie einander auch kennenlernen."
Um das Kennenzulernen zu beschleunigen, stellte die Wien Holding die schnellste Verbindung zwischen Wien und Bratislava zur Verfügung - den Twin City Liner.
Peter Hanke, Wien Holding-Direktor: "Einerseits geht es um ein cooles Produkt - den Twin City Liner - der da mit knapp 70 km/h von Wien nach Bratislava fährt. Und andererseits geht es um junge Leute, von denen wir überzeugt sind, dass sie die Zukunft entsprechend schön gestalten werden für diese Region - also grenzüberschreitend - und deshalb ist uns, von der Wien Holding, dieses Projekt besonders am Herzen, das wir hier dafür mithelfen können die Grenzen in den Köpfen verschwinden zu lassen und den Kindern aber viel mehr Information über die Region zu geben."
wien.at-TV: "Hat dir die Bootsfahrt so gut gefallen?"
Schüler: "Ja."
wien.at-TV: "Und was hast du da gezeichnet heute?"
Schüler: "Den Twin City Liner, aber ich konnte es nicht so gut malen."
Lehrerin: "Aber du hast schon schön gemalt. Was war das? Was hast du auf dem Blatt gezeichnet?
Schüler: "Den Twin City Liner mit zwei Motoren."
Während sich die jüngsten Schülerinnen und Schüler am Beispiel der Tierwelt in der Donauregion auf die Suche nach sprachlichen Gemeinsamkeiten begaben, betrachteten die älteren Schülerinnen und Schüler ihre gemeinsame Zeitgeschichte, Kultur und den Lebensstil in den Partnerstädten.
wien.at-TV: "Kannst du uns dein Projekt vorstellen?"
Schülerin: "Ja, das war ein Projekt über Grenzen im Kommunismus und das habe ich in Power Point gemacht. Hier habe ich Bilder, zum Beispiel, vom Eisernen Vorhang und ja, das war sehr leicht für Studenten um so diese Problematik zu verstehen."
Lehrer: "Oft haben sich Verwandte, wurde mir erzählt, ausgemacht, dass sie sich zu einem gewissen Zeitpunkt hier getroffen haben und sich wenigstens zugewunken haben - von einer Seite auf die andere. Weil sie sonst keinen Kontakt haben durften."
Neben den sehr unterschiedlichen Projekten stand bei den Twins, vor allem, das Kennenlernen im Vordergrund.
Schüler: "Wir haben die andere Partnerschule kennengelernt und sie sind auch sehr nett. Man hat auch einige Beiträge gehört, und vor allem die Schüler haben in einer Fremdsprache gesprochen - in Deutsch - und darüber sind wir sehr erstaunt."
Schülerin:"Sie sind alle sehr nett und es ist natürlich auch schön, andere Kulturen und andere Menschen kennenzulernen und ihre Ansichten zu kennen, zu verstehen."
Schülerin:"Gemeinsam haben wir Gruppen gemacht, gemischte Gruppen und jetzt kennen wir uns super."
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung in der Wiener Urania präsentierten alle Schüler ihre Projekte.
Abschließend ließen die Schülerinnen und Schüler gemeinsame Wünsche zur Regionsentwicklung an Luftballons in den Wiener Himmel aufsteigen.
Nachdem es bereits im Vorjahr zwischen Wien und Bratislava einen Schüleraustausch gab, sind die diesjährigen Danube Twins als Nachfolgeveranstaltung ein sichtbares Zeichen der kontinuierlichen Zusammenarbeit beider Städte.
Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gibt es anlässlich des Europäischen Jahres des Interkulturellen Dialogs 2008 eine Jahreskooperation zwischen den Städten Wien und Bratislava. Im Rahmen des Twin City Jahres 2008 finden bis November noch eine Reihe von Veranstaltungen in beiden Städten statt.