Mitschrift

Musical "Joseph" kommt nach Wien

Vom 1. bis zum 19. Oktober öffnet die Wiener Stadthalle den kleinen und großen Besuchern ihre Pforten. Nach acht Jahren erfreut das Musical Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat von Andrew Lloyd Webber wieder einmal das Wiener Publikum.
Peter Hanke, Wien Holding: "Wir haben ein perfektes Leading-Team gefunden aus Österreichern mit ungarischer Verstärkung und Mokesch & Co. werden hier einfach eine tolle Show abliefern."
Alfons Haider, Pharao: "Also es ist nicht technisch spektakulär, wie man es halt kennt. Es fliegen keine Luster herum, es versinkt niemand im Nil, es ist aufs Wort, es ist auf die Bewegung bedacht. Es ist sehr bunt und es werden viele dumme Vorurteile vorgeführt. Die Kids reagieren da sehr schön darauf, ich habe es ja in London und Amsterdam schon gesehen auch. Und es spielen auch Kinder mit, das ist sehr wichtig."
Bereits im Vorjahr haben die Wien Holding und die Stadthalle mit der Eigenproduktion High School Musical begonnen, junge Talente zu fördern. Auch das Musical Joseph soll für die mitwirkenden jungen Darsteller ein Sprungbrett in ihre Karriere sein.
Peter Gruber, Wiener Stadthalle: "Wir haben die Darsteller gecastet, wir haben beim Bühnenbild mitbestimmt, wir haben die Hauptdarsteller auch ausgesucht. Unser Ziel ist es eben, in Zukunft mehr Eigenproduktionen und mehr Family Entertainment zu bieten und etwas mehr für die Jugend auch zu tun."
Elisabeth Sikora, Erzählerin: "Das ist die Rolle, die eigentlich durchs Stück führt. Alles das, was das Publikum auf der Bühne sieht, ist die Vision der Erzählerin. Und somit singe ich immer und dann schicke ich meine Leute auf die Positionen und die spielen das dann. Es war anfangs sehr schwierig, da rein zu finden, weil ich ja normalerweise immer innerhalb des Stückes agiere. Und jetzt bin ich aber außerhalb und das ist halt schwierig, weil du hast eigentlich emotional nicht den Bezug zu den Leuten. Du bist immer außen stehend und machst allein dein Ding, und schickst halt mit deiner Energie schon die Leute herum auf der Bühne und das ist sehr, eigentlich sehr witzig, diese Erfahrung."
Markus Neugebauer, Josef: "Der Joseph, der Josef, das ist ein Mann, der sich dieses Kindliche, diesen kindlichen Glauben erhalten hat, dass alles gut ist. Egal was für Dramen sich abspielen in seinem Leben, der bleibt immer positiv."
wien.at-TV: "Sie sind ja selbst nur acht Minuten zu sehen, schade - und das nur an einigen Tagen. Wären Sie nicht der bessere Joseph?"
Alfons Haider, Pharao: "Sehr charmant, aber der Markus Neugebauer hat einen Riesenvorteil, abgesehen davon, dass er eine bessere Stimme hat als ich, er ist um 30 Jahre jünger, wart einmal, nein, das stimmt nicht, er ist um 25 Jahre jünger. Der Joseph sollte 25 sein und beim besten Willen, das ist nicht mehr drinnen. Wir nehmen uns selbst ja auf die Schippe, dieses Musical nimmt sich ja nicht ernst und das ist das, was mir so gefallen hat. Und ich spiel den Pharao deshalb, weil er sich selbst über sich lustig macht. Das ist ein alternder Rockstar, der überhaupt nicht überreißt, dass die Mädels eigentlich schon einen Jungen wollen. Das ist für mich privat kein Problem, keine Angst. Und der aber dann doch seinem Volk hilft und dann in Würde abgeht."
Wer das Musical sehen möchte, hat insgesamt 19 Mal die Möglichkeit dazu und hat außerdem die Qual der Wahl, sich für einen der drei topbesetzten Pharaos zu entscheiden - Günter Mokesch, Máté Kamarás und Alfons Haider spielen die Rolle an unterschiedlichen Abenden. Eines ist sicher: Wir dürfen uns auch im kommenden Jahr auf eine Eigenproduktion freuen.
Peter Hanke, Wien Holding: "Wir haben ja letztes Jahr mit High School Musical begonnen, setzten heuer mit Joseph fort. Im nächsten Jahr gibt es wieder was, das darf ich Ihnen aber jetzt noch nicht verraten."
wien.at-TV: "Sie wissen es aber schon?" Peter Hanke, Wien Holding: "Ich weiß es, ja."