Carsharing - Vorteile für die Stadt
Carsharing bringt für die Stadt Wien praktisch nur Vorteile. Es ist nachweislich ein geeignetes Konzept, um eine nachhaltige Mobilität zu fördern und den Parkdruck auf den Straßenraum zu verringern.
- Carsharing fördert den Umweltverbund
- Carsharing reduziert den CO2-Ausstoß drastisch
- Wieso passt Carsharing so gut zum öffentlichen Verkehr?
- Gibt es durch Carsharing noch mehr Autos in Wien?
"Nutzen statt Besitzen" ist ein internationaler Trend. Die Bedeutung des Autos als (Status-)Symbol sowie der Wunsch nach einem eigenen Kfz nimmt in europäischen Großstädten vor allem bei jungen Menschen deutlich ab. Angebote wie Carsharing und Leihräder sind in vielen Städten und Regionen im Aufwind. Wohnungen, Möbel, Gärten, Geräte und auch Autos und Fahrräder werden von mehreren Menschen gemeinsam genutzt. Der Zugang zur Nutzung von Dingen wird pragmatischer: Effizienz, Bequemlichkeit und Kostenreduktion stehen dabei als Motive im Vordergrund.
Die Stadtbewohner*innen bekommen die Möglichkeit, in ihrer Stadt zu leben und mobil zu sein, ohne ein eigenes Auto zu besitzen. Carsharing berücksichtigt somit auch soziale Aspekte wie Chancengleichheit und Zugang zur Automobilität.
Carsharing fördert den Umweltverbund
Carsharing unterstützt einen multimodalen Lebensstil, bei dem der Umweltverbund (Öffentlicher Verkehr, Fahrrad, Gehen) die Hauptrolle spielt. Carsharing ist die "Mobilitätsversicherung" zum Umweltverbund.
Carsharing reduziert den CO2-Ausstoß drastisch
Jede aktive Schweizer Carsharing-Kund*in setzt jährlich 290 Kilogramm CO2 weniger in die Atmosphäre frei. Carsharing-Kund*innen verwenden das Auto überlegter und nur dann, wenn es tatsächlich persönliche Vorteile bringt.
Immer mehr Städte entdecken Carsharing als wichtiges Element in ihrer Mobilitätspolitik und entwickeln eine eigene Carsharing-Strategie. In ganz Europa erlebt Carsharing derzeit einen regelrechten Boom.
Wieso passt Carsharing so gut zum öffentlichen Verkehr?
Nutzen statt besitzen: Die Grafik zeigt die verschiedenen Verkehrsmittel und Mobilitätsdienste unterteilt in kollektive und individuelle Nutzung beziehungsweise mit öffentlichem und privatem Zugang.
Da Carsharing nicht für tägliche Autofahrten geeignet ist, verwenden die Carsharing-Nutzer*innen gewohnheitsmäßig meist die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch wenn man im Alltag dank des guten öffentlichen Verkehrs in Wien ohne Auto auskommt, braucht man hin und wieder doch ein Auto. Und genau dann ist Carsharing die ideale "Mobilitätsversicherung": Wenn es etwas zu transportieren gibt (zum Beispiel ein größerer Einkauf) oder ein Ausflug ins Grüne ohne geeignete Bus- oder Bahnverbindung lockt, steht ein Carsharing-Fahrzeug bereit.
Somit erleichtert Carsharing den Trend hin zu "Auto nutzen statt besitzen". International gibt es viele erfolgreiche Beispiele, wie öffentliche Verkehrsunternehmen mit ergänzenden Mobilitätsanbieter*innen kooperieren. Daher unterstützt auch der Weltverband der öffentlichen Verkehrsunternehmen (UITP) Carsharing als Teil der kombinierten Mobilität.
Gibt es durch Carsharing noch mehr Autos in Wien?
Nein! Das Gegenteil ist der Fall. Da die Verfügbarkeit von Carsharing in der Nähe des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes ein Leben ohne (Zweit-)Auto wesentlich erleichtert, führt Carsharing dazu, dass mehr Haushalte auf ein eigenes Auto oder eine Neuanschaffung verzichten können und wollen.
Carsharing-Haushalte sind zu 70 bis 80 Prozent autofrei, der Wien-Durchschnitt liegt bei 41 Prozent.
Weiterführende Informationen
Stadt Wien | Straßenverwaltung und Straßenbau
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