Wiener Linien ziehen Baustellen-Bilanz und geben Ausblick auf 2025
- 2024 haben die Wiener Linien 223 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur investiert.
- 100 Baustellen wurden erfolgreich von den Wiener Linien abgewickelt. Dabei wurden 8,6 Kilometer Gleise und 53 Weichen erneuert.
- Bei der Modernisierung der U4-Bauwerke wurden wichtige Meilensteine erreicht.
- 2025 geht die Modernisierungsoffensive "Netz erst recht!" weiter.
Wien hat das sechstgrößte Straßenbahn-Netz der Welt. Jeden Tag legen Bim und U-Bahn in der Landeshauptstadt über 100.000 Kilometer zurück und das bei einer Zuverlässigkeit von 99 Prozent: Nahezu alle geplanten Fahrten finden auch statt. Ein öffentliches Verkehrsnetz in dieser Größenordnung, das täglich von 2 Millionen Fahrgäste genutzt wird, muss laufend modernisiert und instandgehalten werden, um diese Qualität zu halten.
2024 haben die Wiener Linien deshalb 223 Millionen Euro in die Modernisierung der Infrastruktur investiert. An rund 100 Standorten wurde gearbeitet, wobei sich nur ein Viertel der Maßnahmen auf den laufenden Betrieb auswirkte. Gleise, Weichen, Tunnel, Brücken und Stationen wurden nach jahrzehntelanger, intensiver Nutzung modernisiert.
Die Modernisierungs-Highlights auf einen Blick:
- 12 moderne Aufzüge mit verbesserter Barrierefreiheit wurden errichtet.
- 19 neue Rolltreppen wurden errichtet.
- Es wurden 8,6 Kilometer erneuerte Gleise verlegt, unter anderem, in der Wiedner Hauptstraße, Universitätsstraße, auf der Augartenbrücke, am Urban-Loritz-Platz und Schlickplatz.
- 2024 wurden 53 Weichenanlagen, unter anderem in Leopoldau, bei der Friedensbrücke und in Heiligenstadt, getauscht.
- 96 neue Tunnelträger für die U4 zwischen Schwedenplatz und Schottenring wurden errichtet.
- 1 neues unterirdisches Brückentragwerk neben der Friedensbrücke wurde errichtet.
- In Kagran erfolgte eine Stations- und Bahnsteigsanierung.
- Die Otto-Wagner-Gebäude Schönbrunn, Ober St. Veit, Margaretengürtel, Kettenbrückengasse wurden gemäß Denkmalschutz instandgesetzt.
Modernisierungspaket "Netz erst recht!" wird 2025 fortgesetzt
Die Modernisierungsoffensive "Netz erst recht!" hat ein verlässliches Straßenbahn-Netz im Fokus. 2025 geht die Gleiserneuerung weiter: 11 Kilometer Gleise werden getauscht, dazu kommen 45 neue Weichen.
In den Jahren 2024 und 2025 fließen insgesamt 76 Millionen Euro direkt in die Erneuerung des Straßenbahn-Netzes und damit in die Reduktion von Langsamfahrstellen. Auch die Arbeiten für die Linien 12 und 27 gehen bis Herbst weiter: Rund 4,5 Kilometer Gleise müssen kommendes Jahr noch verlegt werden.
Die Straßenbahn-Baustellen-Highlights im Detail:
- In der Hütteldorfer Straße werden rund 1.800 Meter Gleise getauscht. Die Linien 46 und 52 übernehmen während der Arbeiten teilweise die Strecke vom 49er.
- 2.500 Meter neue Gleise bekommt der 3. Bezirk auf der Landstraßer Hauptstraße und in der Schlachthausgasse. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten kommt es zu Umleitungen und Streckensperren.
- In Floridsdorf werden rund 1.800 Meter Gleise im Bereich Franz-Jonas-Platz und in der Schloßhofer Straße getauscht. Aufgrund der Arbeiten der ÖBB an der S-Bahn-Stammstrecke müssen die Arbeiten der Wiener Linien weitgehend in der betriebslosen Zeit durchgeführt werden.
- Die Jörgerstraße erhält knapp 1.000 Meter neue Gleise für einen reibungslosen Betrieb der Linie 43. Ab dem Elterleinplatz wird der 43er Richtung Gersthof umgeleitet und der 9er wird bis Rosensteingasse kurzgeführt. Die Intervalle der Linien 2 und 44 werden verdichtet.
- Auch in der Innenstadt müssen Teile der hochfrequentierten Gleise am Ring getauscht werden. Neue Gleise und Weichen werden beim Kärntner Ring, Universitätsring und Schubertring eingebaut. Die Ringlinien müssen zum Teil umgeleitet werden. Die U-Bahnlinien U1, U2, U3 und U4 stehen als Alternative zur Verfügung.
U-Bahn-Baustellen-Highlights 2025
Die Wiener Linien tauschen auch heuer wieder mehrere U-Bahnweichen, sanieren und modernisieren Stationsgebäude und Bahnsteige und die Tunnelträger der U4:
- U1: Bahnsteigsanierung Kagran und neue Weichen am Keplerplatz
In Kagran gehen die Modernisierungsarbeiten an Fundament und Oberfläche des Bahnsteigs in die 2. Runde. Diesmal ist der Bahnsteig in Fahrtrichtung Oberlaa dran. Wie im Vorjahr fahren die Züge von März bis Juli auf dieser Seite ohne Halt durch die Station.
Die U1 bekommt außerdem zu Ostern neue Weichen beim Keplerplatz. - U4: Neue Tunnelträger und Brückentragwerk
Der 2. Teil des Neubaus der unterirdischen Alserbachbrücke startet im Jänner und dauert bis Ende Mai. Wie im vergangenen Jahr kann die U4 dabei trotzdem den Betrieb von Hütteldorf bis Heiligenstadt aufrechterhalten. Zu einer Einschränkung kommt es von 13. Jänner bis Ende Februar: Da nur jeder 2. Zug bis Heiligenstadt fahren kann, ergibt sich ein etwas längeres Zugsintervall zwischen Schwedenplatz und Heiligenstadt.
2025 werden die Tunnelträger im Abschnitt zwischen Schottenring und Friedensbrücke saniert. Während der Arbeiten kann die U4 in diesem Bereich nicht fahren. Die Wiener Linien bieten die Linie E4 als Ersatzverkehr an, die von Nußdorf bis zum Schottenring fährt. - U6: Neue Weichen und moderne Station Tscherttegasse
Die U6 erhält in den Semesterferien und den Herbstferien zwischen Spittelau und Jägerstraße neue Weichen. Die Linie 33 fährt in diesem Zeitraum auch am Wochenende und abends zwischen Josefstädter Straße und Jägerstraße.
Ab Frühling wird die Station Tscherttegasse modernisiert und die Barrierefreiheit deutlich verbessert. Während der Arbeiten wird jeweils eine Fahrtrichtung der U6-Station durchfahren. - Erneuerungen bei Rolltreppen und Aufzügen
2025 bekommt das Wiener U-Bahn-Netz 11 neue Aufzüge und 12 moderne Rolltreppen. Besonderes Augenmerk liegt heuer wieder auf der U6. Den Beginn macht die Gumpendorfer Straße ab Jänner. Auch die Erneuerung eines Aufzugs am Stephansplatz findet Anfang des Jahres statt. Für die Erneuerung der Aufzüge und Rolltreppen werden 2025 insgesamt 6,3 Millionen Euro investiert.
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wien.gv.at-Redaktion
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