Radwegoffensive 2025: 55 Projekte und rund 24 Kilometer Radinfrastruktur

In dieser Legislaturperiode wurden seit 2021 knapp 200 Radweg-Projekte umgesetzt, fast 130 Millionen Euro investiert und rund 73 Kilometer im Hauptradwegenetz errichtet. Im Bauprogramm 2025 sind rund 24 Kilometer neue Radinfrastruktur fixiert.

Von 2021 bis 2024 wurden knapp 100 Kilometer an neuer Radinfrastruktur im Hauptradwegnetz errichtet oder geplant. Dazu kommen 52 Kilometer Radverkehrsanlagen im Bezirksnetz. Sichere, durchgängige und komfortable Radverbindungen machen es immer mehr Wiener*innen jeden Alters leicht, aufs Rad umzusteigen. Jeder neue Kilometer bedeutet mehr Lebensqualität, mehr Platz und eine klimafitte Stadt.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima:

Der Ausbau ist mittlerweile in der ganzen Stadt spürbar und das wachsende Angebot wird gerne angenommen: Die Zahl der Radler*innen wächst stetig und ich bin sicher, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Highlights der großen Radweg-Offensive 2025

Klimafitte Fahrradstraße in der Meiselstraße

Der erste 1,6 Kilometer lange Abschnitt der Radverbindung entlang der Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Johnstraße ist bereits seit Ende 2024 fertig und befahrbar. Nun startet die Umgestaltung des 2. Abschnitt mit rund 1,3 Kilometern: Auf rund 900 Metern von Johnstraße bis Drechslergasse wird die Meiselstraße zur begrünten und verkehrsberuhigten Fahrradstraße. Danach geht es weiter auf der Hütteldorfer Straße auf einem neuen 2-Richtungsradweg bis zur Leysergasse.

Über 60 neue Bäume werden in diesem 2. Abschnitt gepflanzt, Der Vorplatz der Volkschule in der Meiselstraße wird durch eine Durchfahrtssperre autofrei und klimafit umgestaltet. Eine Durchfahrt für Autos durch die Meiselstraße auf ganzer Länge ist damit künftig nicht mehr möglich. Das letzte Teilstück der neuen Radverbindung entlang der Heinrich-Collin-Straße bis zum Friedhof Baumgarten wird 2026 umgesetzt.

Radweg-Verbindung vom Gürtel bis zur Friedensbrücke

Die neue Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal über die Alserbachstraße wird fortgesetzt. Nachdem 2024 der 1-Richtungsradweg stadteinwärts in der Fuchsthallergasse fertiggestellt wurde, folgt 2025 der baulich getrennte 2-Richtungsradweg auf der Alserbachstraße. Im Zuge des Radwegausbaus wird der Julius-Tandler-Platz auf rund 8.000 Quadratmetern entsiegelt und mit Gräserbeeten und blühenden Stauden begrünt, 40 neue Bäume werden gepflanzt.

Direkt anschließend entsteht eine neue Fahrradachse über die Spittelauer Lände, Tepserngasse und Nordbergstraße zwischen der Friedensbrücke und Spittelau.

Start der Radverbindung von der Alten Donau bis nach Niederösterreich

Von der Alten Donau durch Floridsdorf bis zum Marchfeldkanal entsteht ein rund 6 Kilometer langer "Klimahighway", eine begrünte Infrastruktur fürs Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und für öffentliche Verkehrsmittel. Zwischen Satzingerweg und Leopoldauer Straße entsteht in einem 1. Schritt auf 560 Metern eine Baumallee mit 45 neuen Bäumen und einem breiten, baulich getrennten 2-Richtungsradweg neben einem neuen, breiten Gehweg und einer Fahrbahn exklusiv für den Bus.

Im Süden schließt der 2-Richtungsradweg an die 2 bereits fertiggestellten beidseitigen 1-Richtungsradwege in der Hans-Czermak-Gasse zwischen Angyaföldstraße und Satzingerweg an. Im Norden wird der Klimahighway über die Richard-Neutra-Gasse geführt, wo 2025 anstatt der vorhandenen Mehrzweckstreifen ein komfortabler und sicherer 2-Richtungsradweg gebaut wird.

Entflechtung von Rad- und Fußweg am Donaukanal

Der Donaukanal-Radweg ist eine wichtige Radverbindung und gleichzeitig von hoher Bedeutung für den Fußverkehr. Im Abschnitt der Freda-Meissner-Blau-Promenade zwischen Salztor- und Marienbrücke verbessert die Stadt nun die Bedingungen für Radler*innen und Fußgänger*innen. Ein 4 Meter breiter 2-Richtungsradweg entlang des Donaukanal-Ufers wird errichtet. Rad- und Fußverkehr werden durch neue begrünte Aufenthaltsflächen inklusive neuer Bäume voneinander getrennt.

Optimierte Verbindung am Praterstern

Der "Mega-Radhighway" von der Urania nach Kagran erfreut sich bereits größter Beliebtheit. Die Verbindung zwischen Lassallestraße und Praterstraße beim Praterstern ist dabei bislang ein Nadelöhr. Diese wird nun bei der nördlichen Überfahrt über die Nordbahnstraße verbessert, der Fuß- und Radverkehr getrennt. Die Fläche zwischen den U-Bahn-Lüftungstürmen steht nach dem Umbau zur Gänze den Radfahrenden zur Verfügung. Der Gehweg wird etwas nach Westen versetzt, die Aufstellflächen an der Kreuzung Nordbahnstraße für Zu-Fuß-Gehende werden vergrößert und 4 neue Bäume gepflanzt.

Linie 18 - Meiereistraße durch den Prater erhält 2-Richtungsradweg und wird autofrei

Im Zuge der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 von der Schlachthausgasse im 3. Bezirk bis zum Stadion im Prater wird in der Meiereistraße ein 2-Richtungsradweg auf über 800 Metern Länge mit 4 Metern Breite von der Vorgartenstraße bis zur Prater Hauptallee errichtet. Die Fahrbahn für Autos entfällt. Die beliebte Prater-Hauptallee und das gesamte Erholungsgebiet Prater werden damit noch besser mit Rad und Öffis erreichbar.

Im anschließenden 3. Bezirk entstehen im Zuge der Straßenbahnlinie 18 baulich getrennte Radwege. Am Rennweg wird zwischen Grasberggasse und Landstraßer Hauptstraße ein 2-Richtungsradweg errichtet. An diesen schließt ebenfalls ein 2-Richtungsradweg auf der Landstraßer Hauptstraße zwischen Leberstraße und Viehmarktgasse an. Diese erhält ebenfalls einen 2-Richtungsradweg bis zur Henneberggasse. Damit werden das Media Quarter Marx und das Vienna BioCenter noch besser an das Radwegnetz angebunden werden.

Neuer Radweg am umgestalteten Naschmarkt

Im Zuge der umfassenden Umgestaltung des Naschmarkt-Parkplatzes wird der Radweg vom Margaritensteg bis zur Linken Wienzeile neu und besser gestaltet. Hier entsteht auf 200 Metern ein 2-Richtungsradweg. Fuß- und Radverkehr werden für einen höheren Komfort und mehr Sicherheit für beide Verkehrsarten voneinander getrennt.

Neilreichgasse bekommt 2-Richtungsradweg

Zwischen Hasengasse und Davidgasse wird ein 610 Meter langer 2-Richtungsradweg errichtet. In der Neilreichgasse werden 33 neue Bäume und 12 Hochstammsträucher gepflanzt. Da der Schulvorplatz in der Pernerstorfergasse verkehrsberuhigt wird, können auch hier 13 neue Bäume und ein Hochstammstrauch gepflanzt werden.

Fahrradstraße durch Ottakring und Hernals

2024 fiel in der Seeböckgasse der Startschuss für die neue 2,5 Kilometer lange Radverbindung durch Ottakring und Hernals. 2025 entstehen in der Seeböckgasse und Geblergasse verkehrsberuhigte und begrünte Fahrradstraßen und damit insgesamt eine sichere und komfortable Route von der Sandleitengasse in Ottakring bis zum Hernalser Gürtel. 47 neue Bäume und 5 Hochstammsträucher sorgen für Begrünung.

Radeln unter Bäumen in Hietzing

In Hietzing entsteht eine neue Fahrradstraße: Die Auhofstraße wird auf 1,1 Kilometern zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse zur Fahrradstraße umgestaltet. Fahrräder haben hier künftig Vorrang vor Autos, denen die Zufahrt, nicht jedoch die Durchfahrt gestattet ist. So erhalten die Hietzinger*innen eine zusätzliche, sichere und bequeme Radroute Richtung Bezirkszentrum und Kennedybrücke mit Anschluss an den Wiental-Radweg. Zugleich bietet die neue Fahrradstraße eine parallele Route zum Wienfluss-Radweg, insbesondere bei Hochwasser.

Bezirksradoffensiven laufen auf Hochtouren

In Floridsdorf geht es neben den 2 Abschnitten am Klimahighway auf der Leopoldauer Straße los: Hier werden in einem 1. Abschnitt zwischen Angerer Straße und Angyaföldstraße beidseitige 1-Richtungsradwege mit je 625 Metern Länge errichtet. 17 neue Bäume und Hochstammsträucher sorgen für zusätzliche Begrünung. Der 2. Abschnitt der Radwege auf der Leopoldauer Straße wird im kommenden Jahr umgesetzt. Dann ist ein sicheres Radeln auf baulich getrennten Radwegen von der Floridsdorfer Hauptstraße über die Brünner Straße und Angerer Straße bis zur Leopoldauer Straße möglich.

In der Autokaderstraße entsteht auf 330 Metern ein komfortabler 2-Richtungsradweg zwischen Einzingergasse und Scheydgasse. In Thayagasse und Pinkagasse wird auf insgesamt 565 Metern ein gemischter Geh- und Radweg errichtet. In der Julius-Ficker-Straße wird eine Lücke zwischen Kürschnergasse und Seyringer Straße geschlossen.

In der Donaustadt werden 2025 wichtige Lückenschlüsse umgesetzt, beispielsweise in der Erzherzog-Karl-Straße, der Stadlauer Straße und der Siebeckstraße.

In Liesing stehen 2025 Highlights wie die neuen Radverbindungen über den Atzgersdorfer Platz, ein wichtiger Lückenschluss im beliebten Liesingbach-Radweg, und am Liesinger Platz am Programm.