Die Äußere Mariahilfer Straße wird umgestaltet und klimafit

  • Die Äußere Mariahilfer Straße wird umfassend umgestaltet. Geplant sind:
    • Mehr Bäume und Grün
    • Ein baulich getrennter 2-Richtungs-Radweg
    • Breitere Gehsteige
    • Ein eigener Gleiskörper für die Linien 52 und 60
    • Einbahnführung stadtauswärts für den Kfz-Verkehr
  • Die Bauarbeiten für den 1. Abschnitt dauern von Sommer 2024 bis Sommer 2025.
Visualisierung einer belebten Straße mit Radweg, Sitzgelegenheiten, begrünten Baumscheiben und Straßenbahngleisen

Im Juli 2024 startet die Umgestaltung der knapp 2 Kilometer langen Äußeren Mariahilfer Straße. Der 1. Bauabschnitt liegt zwischen Gürtel und Clementinengasse.

Die "Äußere Mahü" wird künftig als Einbahnstraße stadtauswärts geführt, erhält einen 2-Richtungs-Radweg, bis zu 5 Meter breite Gehsteige und viel neuen Grünraum. Allein im 1. Abschnitt werden 19 neue Bäume gepflanzt.

Die Straßenbahnen behalten ihren eigenen Gleiskörper. Die Stadt verknüpft die Bauarbeiten mit notwendigen Sanierungsarbeiten der Wasserleitungen. Zudem wird das Grätzl an das Fernwärme- beziehungsweise Fernkälte-Netz angeschlossen.

Die Fertigstellung des 1. Abschnitts ist für Sommer 2025 geplant.

Video: Detailplanung Äußere Mariahilfer Straße

Planungsstadträtin Ulli Sima: "Wir realisieren nun einen wirklich großen Wurf und setzen dabei die Wünsche der Anrainer*innen um. Wir verfolgen hier einen ganzheitlichen, klimafitten Ansatz: Neue, sichere und komfortable Infrastruktur für aktive und klimafreundliche Mobilität per Rad und zu Fuß, Infrastruktur für die Wärmewende, mehr Begrünung und Kühlung, weniger Asphalt."

Um Anrainer*innen und ansässige Wirtschaft detailliert über das zukunftsweisende Projekt zu informieren, fanden im April Informationsveranstaltungen in der Bezirksvorstehung mit den beteiligten Dienststellen der Stadt Wien und Verkehrs- und Raumplaner*innen statt.

Flanier- und Wohlfühlmeile entsteht

Im 1. Bauabschnitt wird die Äußere Mariahilfer Straße vom Gürtel weg bis zur Clementinengasse komplett umgestaltet. Die Straße wird als Einbahn stadtauswärts geführt. Ein baulich getrennter, 3,5 Meter breiter 2-Richtungs-Radweg wird für komfortable und sichere Verhältnisse für Radler*innen sorgen.

Stark verbreiterte Gehsteige mit integrierten Grün-Elementen regen zum Flanieren an. Nach Vorbild der Thaliastraße wird auch in der Äußeren Mariahilfer Straße die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen durch eine Niveau-Annäherung aufgebrochen. Ein nur 3 bis 5 Zentimeter hoher Randstein trennt die Fahrbahn stadtauswärts von den Gehwegen beziehungsweise Parkbuchten. Die Gehsteige selbst werden überwiegend vorgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gehsteigbreite von bis zu 5 Metern und viel Raum für neue Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume.

19 neue Bäume werden allein im ersten Abschnitt gepflanzt und ergänzen den dortigen Bestand von 31 Bäumen. Mehrere Hochstammsträucher und Grünoasen entstehen, insgesamt wird in diesem Abschnitt mehr als 800 Quadratmeter zusätzlicher Grünraum geschaffen. 16 Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. 5 Nebelstelen und 3 Bodendüsen sorgen für Kühlung in den heißen Monaten. Mindestens 50 neue Radabstellplätze werden zur Verfügung gestellt. Durch die Einbahnführung wird das Grätzl rund um die Clementinengasse nach Fertigstellung des 1. Bauabschnittes deutlich verkehrsberuhigt.

Mehr Aufenthaltsqualität in der Palmgasse

Auch in der Palmgasse wird es künftig zwischen Mariahilfer Straße und Robert-Hamerling-Gasse einen verkehrsberuhigten Bereich geben. Er soll niveaugleich mit Pflastersteinen errichtet werden. Die Durchfahrt für Radfahrende bleibt bestehen. In Zukunft laden konsumfreie Sitzgelegenheiten zum Verweilen im Freien ein. Zur Verbesserung des Mikroklimas tragen neue Grünbeeten und 2 neue Bäume bei. Für die nötige Abkühlung während der heißen Sommermonate sorgen ein Trinkhydrant und ein Wasserspiel mit bodenebenen Sprühdüsen.

Mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrende

Visualisierung eines Gehsteiges mit Sitzgelegenheiten und begrünten Baumscheiben

Die Neuaufteilung des Straßenraums in der Äußeren Mariahilfer Straße ist mit Hilfe des renommierten Wiener Verkehrsplaners Andreas Käfer entwickelt worden.

"Um die Wünsche der Anrainer*innen, die Erfordernisse des öffentlichen Nahverkehrs, der Zu-Fuß-Gehenden und Radler*innen zu erfüllen, müssen wir den Durchzugsverkehr reduzieren und dennoch Zufahrten ermöglichen", so Käfer zu den grundsätzlichen Überlegungen.

Als beste Lösung hat sich dafür die Einbahnführung stadtauswärts herausgestellt. Das ist die einzige Möglichkeit, um den Straßenraum künftig fair zu verteilen und klimafit zu gestalten.

Die Straßenbahnen 52 und 60, die rund 20.000 Menschen täglich befördern, behalten ihren eigenen Gleiskörper. Das ermöglicht einen ungehinderten Öffi-Verkehr.

Die Wohngrätzl profitieren von einhergehender Verkehrsberuhigung. Es wird mit bis zu 60 Prozent weniger Pkw-Verkehr in den angrenzenden Grätzln gerechnet.

Ganzheitlich klimafit

Die Stadt nutzt Synergien und verbindet die Umgestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße mit notwendigen Sanierungsarbeiten. Sämtliche Wasserleitungen und der Kanal werden erneuert sowie neue Fernwärmeleitungen verlegt.

Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht: "Ich freue mich wirklich sehr, dass es uns gelingt, dies als Chance zu nutzen, um das ganze Grätzl für Anrainer*innen, Wirtschaftstreibende und für Besucher*innen attraktiver und lebenswerter zu machen. Von der höheren Aufenthaltsqualität und Verkehrsberuhigung werden alle profitieren."

Bauabschnitte

Plan zu Radwegbau des 2-Richtungsradwegs der Äußeren Mariahilfer Straße mit 3 Abschnitten

Die Umsetzung erfolgt - nach Vorbild der erfolgreichen Umgestaltung der Thaliastraße - in mehreren Abschnitten. Baustart für den 1. Bauabschnitt ist im Sommer 2024, die Umsetzung erfolgt bis 2025. Ab 2026 folgt der Bereich zwischen Clementinengasse und Anschützgasse. Nach dessen Fertigstellung ist die Umsetzung des 3. Abschnitts von Anschützgasse bis Schlossallee geplant. So entsteht neben der Hütteldorfer Straße und der Goldschlagstraße eine weitere wichtige Radachse auf 2 Kilometer Länge im Hauptradnetz in den Westen Wiens.

1. Bauabschnitt - Verkehrsmaßnahmen

Plan der Umleitungen im 15. Bezirk beim Umbau der Mariahilfer Straße

Ab Juli 2024: Arbeiten der Wiener Netze - Sperre der stadteinwärtigen Fahrtrichtung. Die Umleitung erfolgt über die Strecke Clementinengasse - Turnergasse - Robert-Hamerling-Gasse - Palmgasse

Ab August 2024: Beginn der Umbauarbeiten - Sperre beider Fahrtrichtungen. Die Umleitung erfolgt über die Strecke Grangasse - Zwölfergasse - Gasgasse - Gerstnerstraße - Palmgasse

Die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts ist für Sommer 2025 geplant.

Verantwortlich für diese Seite:
wien.gv.at-Redaktion
Kontaktformular