Turmfalke (Falco tinnunculus)

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Merkmale und Lebensweise

Erkennungsmerkmale und Lebensweise

Erkennungsmerkmale

Weiblicher Turmfalke

Weiblicher Turmfalke

Weibliche und männliche Turmfalken sehen sehr unterschiedlich aus (ausgeprägter Sexualdimorphismus). Das Weibchen ist einheitlich rotbraun gefärbt und am Rücken dunkel quer gebändert. Der Stoß (Oberschwanzdecken, Hinterrücken und Schwanzfedern) ist ebenfalls rotbraun und zeigt Querstreifen.


Männlicher Turmfalke mit Küken

Männlicher Turmfalke

Im Gegensatz dazu sind der Kopf und der Stoß des Männchens grau gefärbt. Die Unterseite ist heller und weniger gefleckt als beim weiblichen Vogel. Mit einer Körperlänge von 34,5 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 75 Zentimetern ist das Männchen außerdem etwas kleiner als das Weibchen mit 36 Zentimetern Körperlänge und 76 Zentimetern Flügelspannweite. Das Stoßende weist bei beiden eine dunkle Endbinde mit weißem Saum auf.


Der Ruf des Turmfalken erinnert an ein "ki ki ki" und variiert je nach Situation in Ton und Rufgeschwindigkeit.

Vogelstimme zum Anhören

Lebensweise

Turmfalken sitzt auf einem Ast

Ansitzjagd: Turmfalken sind bekannt für den typischen Rüttelflug bei der Jagd, betreiben zum Teil aber auch Ansitzjagd.

Turmfalken haben ein sehr individuelles Zugverhalten. Einzelne Individuen verbleiben im Stadt-Umland (Strichvögel), andere ziehen nach Süden, zum Teil sogar bis nach Nordafrika (Kurzstreckenzieher).

Im Frühling sind sie bei Balz und Revierstreitigkeiten leicht auszumachen. Laute Rufe und spektakuläre Balzflüge sind eindeutige Zeichen, dass die Turmfalken wieder in der Stadt sind. Namensgebend ist seine Vorliebe für hochgelegene Dächer wie die von Kirchtürmen.

Turmfalken sind tagaktiv, jagen aber zum Teil auch bei tiefer Dämmerung. Zur Jagd benötigen sie größere Grünflächen, über denen sie gut bei charakteristischen Sturz- und Rüttelflügen beobachtet werden können. Der für den Turmfalken typische Rüttelflug ist eine hochspezialisierte Form des Ruderfluges. Der Falke "steht" dabei durch schnelle Flügelschläge eine Zeit lang über einem bestimmten Ort in der Luft. Je nach Jahreszeit kommt auch die Ansitzjagd zum Einsatz: Dabei werden vor allem Kleinnager wie Mäuse, aber auch Maulwürfe, Reptilien, Kleinvögel sowie Insekten und Regenwürmer erbeutet. Die Stadtbewohner fliegen bis zu 5 Kilometer in ihre ländlichen Jagdgebiete, was für die Vögel sehr anstrengend ist. Daher sind Randgebiete für die Turmfalken attraktiver als die Innenstadt.

Turmfalke: Jäger der Großstadt - Ein Artenporträt (400 KB PDF)

Turmfalken-Brutplätze im Stadtplan

Die Karte zeigt die derzeit bekannten Turmfalken-Brutplätze in Wien:

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