Geologie und Klima des Wienerwalds

Gesteinszonen und Waldgesellschaften

Im Wienerwald gibt es 2 deutlich unterscheidbare Gesteinszonen und damit auch Waldgesellschaften:

• Flysch- beziehungsweise Sandstein-Wienerwald und
• Karbonat- beziehungsweise Kalk-Wienerwald

Merkmale des Flysch-Wienerwaldes

• Lage: großteils im nördlichen und westlichen Bereich des Wienerwaldes
• Der Untergrund besteht aus Mergeln, Tonschiefern und Sandsteinen. Die Böden sind oft schwere und tiefgründige Böden.
• Landschaftsformen: hügelig und sanft. Höchste Gipfel: 500 Meter
• Die in Richtung Donau abfallenden Teile des Waldes sind durch Ablagerungs- und Erosionseinflüsse der Donau geprägt.
• Durch die Abfolge der Warm- und Kaltzeiten entstanden an der Donau die typischen Terrassenlandschaften, die heute als Weinbaugebiete genutzt werden.
• Pflanzenwelt: vorwiegend Laubwälder - Eichen-Hainbuchen-, Buchen-,Tannen- und Rotbuchenwälder

Merkmale des Karbonat-Wienerwaldes

• Lage: im südöstlichen Teil des Wienerwaldes
• Das Grundgestein ist Kalk beziehungsweise Dolomit. Die Böden sind oft trocken, nährstoffarm und seichtgründig.
• Landschaftsformen: schroffer und steiler. Höchste Gipfel: 900 Meter.
• Pflanzenwelt:
  • An besonders trockenen Stellen Schwarzkiefer, Schwarzkiefer-Buchen- und Flaumeichenwälder, ansonsten Traubeneichen-Hainbuchen- und Rotbuchenwälder
  • Eine markante Holzart ist die Schwarzkiefer. Von Natur aus wächst sie nur kleinflächig auf Felsen und Schutthalden und wurde besonders im 18. und 19. Jahrhundert zur Harzgewinnung gepflanzt.

Klima

• Im westlichen Teil: atlantischer Einfluss mit kühleren Sommern und höheren Niederschlägen bis circa 1.000 Millimeter jährlich
• Im östlichen Teil: kontinentales Klima mit wärmeren Sommern und Niederschlägen bis circa 600 Millimeter jährlich

Schutzgebiet

Große Teile des Wienerwaldes sind Schutzgebiete wie Natura 2000, Biosphärenpark, Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler.

Die Stadt Wien besitzt im Wienerwald 8 Naturwaldreservate mit einer Gesamtfläche von insgesamt 180 Hektar.

Im ganzen Wienerwald kann sich in 37 Kernzonen mit über 5.000 Hektar der Wald ohne Einfluss des Menschen entwickeln. In Wien liegen 300 Hektar Wald in 9 Kernzonen.