Bildungscampus Christine Nöstlinger

Fassadenansicht Bildungscampus, davor fährt eine Straßenbahn

Der neue Bildungscampus Christine Nöstlinger

Am ehemaligen Nordbahnhofgelände im 2. Bezirk ist mit dem Schuljahr 2020/21 ein Bildungscampus nach dem "Campus plus"-Modell für bis zu 1.600 Kinder und Jugendliche in Betrieb gegangen.


Bildungsangebot

Der Campus umfasst folgende Einrichtungen:

  • Kindergarten mit 16 Gruppen
  • Ganztagsvolksschule mit 22 Klassen
  • Ganztägige Mittelschule mit 20 Klassen
  • Fachmittelschule mit 2 Klassen
  • 4 Sonderpädagogik-Klassen für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung
  • Musikschule

Die Bildungsbereiche sind durch Kreativ-, Therapie- und Sportbereiche ergänzt. Zusätzlich stehen den Kindern die folgenden Freiflächen zur Verfügung:

  • Ein Kleinkinder-Spielplatz
  • Freiluftklassen
  • Lernnischen
  • Ein Therapiegarten
  • Eine 60-Meter-Laufbahn
  • Ein Tischtennistisch
  • Eine Ballspielwiese
  • Ein Hartplatz

Teile der Freiflächen und Sportanlagen stehen im Sinne einer Mehrfachnutzung außerhalb der Betriebszeiten des Bildungscampus auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Umgebung zur Verfügung.

Architektonisches Konzept

Stiegen und Rutschen führen vom Bildungscampus in den Garten

Über Stiegen und Rutschen gelangen die Kinder in den Garten.

Das y-förmige Gebäude gleicht einer Blume. In den 3 Gebäudearmen, den "Blütenblättern", sind die Bildungsbereiche untergebracht. Wo sich die 3 Gebäudearme treffen, befinden sich die gemeinsam genutzten Räume.

Im Erdgeschoß liegen die Verwaltungsräume, ein Veranstaltungssaal und der Speisesaal für die Mittelschule. Auch eine Musikschule ist im Erdgeschoß untergebracht. Diese können die Kinder in ihrer Freizeit besuchen. Sie steht aber auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Umgebung zur Verfügung. Außerdem liegen die Therapieräume für die Sonderpädagogik-Klassen und die Räume für die Kleinkinder-Gruppen im Erdgeschoß. Die Kinder gelangen so direkt ins Freie, um draußen spielen zu können.

In jedem der 3 Obergeschoße befinden sich je 3 Bildungsbereiche. In jedem Bildungsbereich sind Kinder verschiedenen Alters untergebracht. Zum Beispiel gibt es in einem Bildungsbereich 2 Kindergarten-Gruppen, 4 Volksschul-Klassen und 1 Sonderpädagogik-Klasse.

Jeder Bildungsbereich hat eine Multifunktionsfläche. Auf dieser können Kinder verschiedenen Alters miteinander spielen und voneinander lernen.

Im Untergeschoß befinden sich der Turnsaal und 2 Gymnastiksäle. Bei schulinternen Sport-Veranstaltungen können die Schülerinnen und Schüler auf einer Tribüne im Erdgeschoß sitzen und zuschauen.

Eingangshalle des Bildungscampus

Von der Eingangshalle gelangen die Schülerinnen und Schüler in ihre Bildungsbereiche.

Turnsaal mit Tribüne

Bei Sport-Veranstaltungen im Turnsaal können die Kinder von der Tribüne aus zuschauen.


Außenbereiche

Durch die Anordnung des Gebäudes entstanden im Garten viele Nischen und Rückzugsbereiche. Zusätzlich wurden durch Sträucher und Hügel ruhige Außenräume geschaffen. Die Flächen zum Spielen sind weit weg von den ruhigen Außenbereichen. So stören sich die Kinder nicht gegenseitig.

Auch auf den Terrassen der Obergeschoße können die Schülerinnen und Schüler lernen und spielen. Über Stiegen und lange Rutschen gelangen sie auch zu den Spielgeräten und Lernbereichen im Garten.

Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage installiert. Die Dachflächen sind extensiv begrünt.

Garten mit überdachter Terrasse

Auf den überdachten Terrassen können die Kinder lernen und spielen.

Schaukeln im Garten des Bildungscampus

Großzügige Außenbereiche mit Schaukeln laden zum Spielen ein.


3. "Campus plus"

Mit dem Bildungscampus Christine Nöstlinger wurde - nach den Campus-Standorten Friedrich Fexer (Attemsgasse) und Berresgasse - das 3. Projekt aus der Reihe "Campus plus" umgesetzt. Im Mittelpunkt aller architektonischen und pädagogischen Überlegungen für den neuen Bildungscampus steht das Kind. Kindergarten-Gruppen und Schulklassen rücken dabei zusammen und nutzen gemeinsam unterschiedliche Räume. So verbringen Kinder verschiedenen Alters gemeinsam den Tag, können miteinander spielen und voneinander lernen.

Vorangegangener Wettbewerb

Die Stadt Wien hat einen EU-weiten, offenen, 2-stufigen Realisierungswettbewerb veranstaltet. Unter dem Vorsitz von Architekt Dietmar Eberle fand im Mai 2016 die Sitzung des Preisgerichtes statt. Das Siegerprojekt stammt von Klammer Zeleny ZT GmbH.

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