Landtag,
22. Sitzung vom 29.10.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 59
der Fragestunde ist das Thema Pflegegelddurchführung
ja schon sehr ausführlich diskutiert worden, und ich möchte darauf auch nicht
mehr näher eingehen. Ich möchte jedoch auf den Abänderungsantrag, der von den Grünen eingebracht wurde, eingehen. Das
Wiener Pflegegeldgesetz orientiert sich an den gleichen Grundsätzen wie das
Bundespflegegeldgesetz, ebenso bei Verordnungen bezüglich der Zuschläge. Wir
werden dem Abänderungsantrag der Grünen
nicht zustimmen, da die Interessenvertretung bereits jetzt die Möglichkeit hat,
Stellungnahmen und Empfehlungen abzugeben. Die Interessenvertretung hat auch
die Möglichkeit, Anträge an die Landesregierung zu stellen. Das alles ist in
§ 46 des Wiener Behindertengesetzes verankert. Außerdem liegen ja die
Gesetzesentwürfe und Verordnungen auch immer sehr rasch im Internet auf, und
daher hat die Interessenvertretung auch sehr rasch die Möglichkeit, eine
Stellungnahme dazu abzugeben.
Die Interessensvertretung ist unbestritten eine sehr
wichtige Vertretung, aber nicht die einzige. Wie schon angeführt wurde, wäre im
Bereich des Pflegegeldes zum Beispiel auch der Seniorenbeirat eine wichtige
Vertretung.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich darf Sie
ersuchen, dieser Novelle des Pflegegeldgesetzes Ihre Zustimmung zu geben. -
Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Prof Harry Kopietz: Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich erkläre die Verhandlung für geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.
Wir kommen somit zur Abstimmung, zunächst über den Abänderungsantrag
der GRÜNEN betreffend Mitspracherecht der Interessensvertretung bei der
Beurteilung des Pflegebedarfs. - Wer diesem Antrag die Zustimmung erteilen
möchte, ersuche ich um ein Handzeichen. - Das ist die Minderheit, der Antrag
ist somit abgelehnt.
Wir kommen zur Abstimmung über die Gesetzesvorlage.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die der
Vorlage einschließlich Titel und Eingang zustimmen, die Hand zu heben. - Ich
stelle die Einstimmigkeit fest, das Gesetz ist somit in erster Lesung
einstimmig angenommen.
Wir kommen zum Zusatzantrag der FPÖ betreffend ein
Gesetz, mit dem in Wien ein einheitliches Pflegegeld eingeführt wird. - Ich
bitte diejenigen, die diesem Zusatzantrag die Zustimmung erteilen, um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist die Minderheit und somit abgelehnt.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
zweite Lesung vornehmen lassen. - Es erfolgt kein Widerspruch.
Ich bitte daher jene Mitglieder des Landtages, die
dem Gesetz in zweiter Lesung zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich
sehe, dass das Gesetz somit in zweiter Lesung einstimmig beschlossen ist.
Wir kommen zur Postnummer 4. Sie betrifft die
erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem die Wiener
Landarbeitsordnung 1990 geändert wird. Berichterstatterin hiezu ist Frau
Amtsf StRin Mag Sima. Ich bitte sie, die Verhandlung einzuleiten.
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zur vorliegenden
Gesetzesvorlage.
Präsident Prof Harry Kopietz: Da zu diesem
Tagesordnungspunkt keine Wortmeldung vorliegt, kommen wir gleich zur
Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die der
Gesetzesvorlage einschließlich Titel und Eingang in erster Lesung ihre
Zustimmung geben, um ein Zeichen mit der Hand. - Ich sehe die Einstimmigkeit,
das Gesetz ist somit in erster Lesung einstimmig angenommen.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
zweite Lesung vornehmen. - Ich sehe keinen Einspruch.
Ich bitte daher jene Mitglieder des Landtages, die
dem Gesetz in zweiter Lesung zustimmen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das
Gesetz ist somit auch in zweiter Lesung einstimmig beschlossen.
Wir kommen zu Punkt 5 der Tagesordnung. Er
betrifft den Wiener Umweltbericht 2006/2007. Ich bitte die Berichterstatterin,
Frau Amtsf StRin Mag Sima, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Ulli Sima:
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum
vorliegenden Umweltbericht.
Präsident Prof Harry Kopietz: Zu diesem
Tagesordnungspunkt hat sich Frau Abg Matiasek zum Wort gemeldet. Ich erteile es
ihr.
Abg Veronika Matiasek (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Stadträtin! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Uns liegt der Wiener Umweltbericht vor, und wie wir
es gerade aus diesem Bereich in letzter Zeit verstärkt gewöhnt sind, werden
Berichte zunehmend eher als Jubelbroschüren gestaltet. Vielleicht als kleine
Anmerkung, und ich sage das jetzt nicht bösartig kritisch, aber ein bisschen
Symbolik liegt auch drinnen: Es zeigt der Einband das Feuer eines Opals, also
eines Edelsteins; vielleicht ist da eine Symbolik für eine gewisse Eitelkeit
schon herauszulesen. - Aber das nur am Rande.
Es ist vieles in Wien im Bereich der Umweltpolitik
sicher gut und ambitioniert, und vielen Dingen geben wir auch gerne unsere
Zustimmung. Aber es gibt doch das eine oder andere, das kritisch zu beleuchten
ist. Wenn man den Bericht durchliest und anschaut, dann werden quasi Projekte
dargestellt, aber eines zieht sich wie ein roter Faden durch: Es ist zu
vermissen, dass man das eine oder andere auch einmal im Sinne einer kritischen
Stellungnahme lesen kann. Mit dem sind wir aber konfrontiert, dass das eine
oder andere noch nicht erreicht ist oder anzustreben wäre.
Ich komme nun zu dem Bereich, dass
sich die Stadt Wien im Zuge des Klimaschutzprogramms zur Stadt der kurzen Wege
erklärt hat. Wenn wir diesen Bericht durchlesen, dann finden wir das nur in
einem Bereich, und zwar unter „Wege verkürzen, Stege bauen". Es ist sicher
keine Frage: Fußläufige Wege durch Stege, durch
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