Landtag,
20. Sitzung vom 04.09.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 33 von 43
sind ja bei jeder Vollversammlung der Arbeiterkammer da dabei und es wurden unzählige Anträge eingebracht, nicht von unserer Fraktion, aber von allen anderen Fraktionen, an die Vollversammlung der Wiener Arbeiterkammer, den Heizkostenzuschuss zu erhöhen. Also das wurde brutal abgelehnt, brutalst abgelehnt, bitte, ja. Da haben sich einige Kolleginnen und Kollegen, auch der GRÜNEN, bei den Vollversammlungen oft fusselig gesprochen. Auf das ist nicht einmal eingegangen worden und wurde dann beinhart, brutal von der SPÖ abgelehnt. Und das muss ich auch sagen: Das kann es doch nicht sein. Da komme ich noch einmal zum Anfang, zum Zitat „Am Abend wird der Faule fleißig." Jetzt plötzlich erinnert’s ihr euch: Aha, den Heizkostenzuschuss könnte man erhöhen.
Abschließend wollte ich nur noch einmal darauf
hinweisen, weil ich gerade den Klubobmann Oxonitsch sehe und er in seinem
Beitrag gesagt hat, das einkommensabhängige Karenzgeld ist eine SPÖ-Forderung
der damaligen Frauenvorsitzenden Prammer, dass er aber vergessen hat zu sagen,
dass das ein langwieriger Diskussionsprozess ist. Und ich möchte nur eines
sagen. Bei der Vollversammlung im Frühjahr/Sommer 2005 hat eine gewisse
Betriebsratsvorsitzende Christine Marek das sehr wohl in der Vollversammlung
der Arbeiterkammer diskutiert und hat gesagt, dass das ihre Position ist und
sie daran arbeiten wird, dass das umgesetzt wird. Was ist passiert? In
Wirklichkeit ein paar Diskussionen, die Arbeiterkammer hat gesagt: Ja, das ist
eine gute Position, sie wird sich aber nicht durchsetzen. Was war jetzt? Ich
glaube, es war am Montag, da wird das in einer Tageszeitung präsentiert und
erst nach 24 Stunden hat die Arbeiterkammer geschrieben: „Ein guter
Vorschlag, aber der kostet sehr viel Geld." Na, ist das eine seriöse
Politik? Entschuldigung, also die Kollegin Marek hat sich immer schon in der
Arbeiterkammer dafür eingesetzt. Die Arbeiterkammer hat das immer, immer
unterstützt und jetzt plötzlich - und das ist reinste Parteipolitik, reinste
Parteipolitik der FSG, dass bei guten Vorschlägen (Beifall bei der ÖVP.),
und da ist es ja wurscht, wer sie einbringt - einfach immer wieder versucht
wird, das Negative herauszustreichen. (Beifall
bei der ÖVP. – Abg Christian Oxonitsch: Der Herr Bartenstein sagt, das ist
unvernünftig!)
Das hat mit dem Herrn Bartenstein gar nichts zu tun!
In Wirklichkeit ist es (Aufregung bei Abg Barbara Novak.) eine gute
Idee, Frau Kollegin, die wurde weiterentwickelt, die wurde jetzt präsentiert
und es war immer auch die AK-Meinung. Und was macht sie jetzt? Ich wiederhole
es noch einmal: Die Funktionäre und Mitglieder da herinnen versuchen wieder,
das Haar in der Suppe zu suchen. Das ist unseriös und abzulehnen! (Abg
Christian Oxonitsch: Schaut’s euch den Bericht an!)
Ich bin auch der Meinung, dass die SPÖ abgewählt
werden muss und ich gehe auch davon aus, dass es so sein wird. (Beifall bei
der ÖVP.)
Präsident Heinz Hufnagl: Als nächste
Rednerin hat sich Mag Wehsely zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.
Abg Mag (FH) Tanja Wehsely (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Ich werde mich kurz fassen, es kommen ja noch genug
andere, weil ja schon fast alles gesagt wurde, aber nicht von jedem. Daher auch
von mir noch einmal ganz kurz, wir haben es eh schon gehört, auch von den
Vorrednerinnen und Vorrednern, insbesondere von den Kollegen Oxonitsch und
Strobl.
Ich denke, es ist in Ordnung, wenn man sagt, wer
rasch hilft, hilft doppelt und die Maßnahmen ankündigt, dass wir sagen, wir
setzen das um, wir wollen die Ärmsten unterstützen, denn wir wollen die
schwachen Menschen in unserer Stadt unterstützen, Eltern mit behinderten
Kindern unterstützen, et cetera. Daran kann natürlich nichts falsch sein.
Wir werden mit unserem Punkteprogramm den Wienerinnen
und Wienern helfen. Wir werden sie entlasten. Wir haben auch schon diskutiert,
dass es nicht die Abgaben sind, die zu den Erhöhungen und zu den Teuerungen
führen. Das sind wenige Prozentpunkte nach dem 0,05, die das insgesamt an der
Teuerung ausmachen. Wie gesagt, auch Kollege Strobl, glaube ich, hat das
gesagt: „Nicht Statistik SPÖ, sondern Statistik Austria hat das festgestellt.“
Wir werden die Verdoppelung des Heizkostenzuschusses auf 200 EUR umsetzen.
Das ist schon eine beschlossene Sache. Wir werden die Zustimmung sicherlich
dann mit der Mehrheit erhalten. Das ist ja etwas Schönes, wenn man das so sagen
kann. Die Erhöhung des Landespflegegeldes um bis zu 6 Prozent wollen wir
auch machen. Das ist in dem Sinn ja schon ein Vorgriff, denn wir wissen ja
leider nicht genau, wie die Wahlen ausgehen, obwohl wir sicherlich größter
Hoffnung sind, dass wir das gut schaffen werden. Wir finden großen Zuspruch bei
den Leuten. Es ist sehr schön, wenn man unterwegs ist und wir sind sehr, sehr
viel unterwegs.
Wir haben also schon angekündigt, das zu machen, auch
wenn wir vom Bund nicht wissen, was dabei herauskommen wird. Auch die Anhebung
der Sozialhilfe ab 1.1.2009 ist eine sehr gute Geschichte, die wir umsetzen
werden. Keine Anhebung der Mieten für 110 000 Mieter im Bereich der Stadt
Wien. Damit braucht man sich auch nicht verstecken. Auch meine Vorrednerinnen
und Vorredner Oxonitsch und Strobl haben das schon gesagt, dass man sich mit
dem besten Service kommunaler Leistungen bei Preisen im Mittelfeld nicht zu
genieren braucht, das ist sicherlich auch eine abgemachte Sache.
Martin, ich kann zu dir sagen, du weißt, dass die
Anhebung der Sozialhilfe gekoppelt ist und in Orientierung stattfindet an die
Mindestpensionsabschlüsse. So wird es auch da sein. Ab 1.1.2009 wird das in
Kraft treten und wir werden sehen, was dabei herauskommt. Und so wie diese
Erhöhung aussieht, so wird das auch in der Sozialhilfe aussehen. Ich hoffe,
diese Antwort ist für dieses Mal in Ordnung.
Pflegegeld, wie gesagt, werden wir
jedenfalls so erhöhen, wie wir es gesagt haben, was auch immer im Bund
herauskommt. Ich möchte noch dazu fügen, dass
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