Landtag,
6. Sitzung vom 06.10.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 67 von 90
Zeichen mit der Hand. - Danke, somit ist das Gesetz in
zweiter Lesung einstimmig beschlossen.
Wir kommen zum nächsten Poststück, der
Postnummer 1 der Tagesordnung. Sie betrifft den
Tätigkeitsbericht 2005 des Unabhängigen Verwaltungssenates Wien an den
Wiener Landtag.
Berichterstatterin ist Frau Amtsf StRin Wehsely. Ich
bitte, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely:
Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Frau Präsidentin!
Ich danke dafür, dass bei diesem Tätigkeitsbericht
offenbar große Einhelligkeit besteht. Wir haben ja in diesem Haus schon viele
Diskussionen über den UVS gehabt, und ich bitte Sie, Frau Präsidentin, auch den
Mitgliedern auszurichten, dass wir uns sehr bedanken für den großen Einsatz und
die hervorragende Tätigkeit des UVS Wien.
Ich bitte um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Johann Hatzl: Auch ich möchte
mich diesem Dank anschließen.
Ich halte fest, dass Wortmeldungen nicht vorliegen.
Das bedeutet aber nicht, dass das Thema uninteressant wäre, sondern dass man
das sehr genau studiert hat und nur heute auf Wortmeldungen verzichtet.
Daher gibt es auch kein Schlusswort der
Berichterstatterin. Wir kommen zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die den
vorliegenden Tätigkeitsbericht 2005 des Unabhängigen Verwaltungssenates
Wien zur Kenntnis nehmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Danke, das ist
einstimmig beschlossen und daher zur Kenntnis genommen.
Wir kommen zur Postnummer 2. Sie betrifft die
erste Lesung der Vorlage eines Wiener Vergaberechtsschutzgesetzes 2007.
Frau StRin Wehsely ist die Berichterstatterin. Ich
bitte sie, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely:
Ich bitte um Zustimmung zu diesem Vergaberechtsschutzgesetz, das wir aufgrund
der Veränderungen im Bundesvergabegesetz beschließen müssen.
Präsident Johann Hatzl: Wir haben hier
Wortmeldungen, daher schlage ich gemäß § 30c Abs 10 der
Geschäftsordnung vor, die General- und Spezialdebatte zusammenzulegen.
Wird gegen die Zusammenlegung eine Einwendung
erhoben? - Das ist nicht der Fall. Somit ist die Debatte eröffnet.
Zum Wort gemeldet ist Herr Abg Dr Ulm. Ich erteile es
ihm.
Abg Dr Wolfgang Ulm (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Ich kann es kurz machen. Es geht darum, dass wir
einen Beschluss- und Resolutionsantrag zum Vergaberechtsschutzgesetz
einbringen. Ich kann doch auch einen Konnex zum UVS herstellen, und der UVS
bleibt am heutigen Nachmittag in dieser Debatte nicht ganz ungenannt: Wir sind
nämlich der Meinung, dass in diesem Vergaberechtsschutzgesetz der UVS als
Kontrollinstanz vorgesehen werden sollte.
In diesem Vergaberechtsschutzgesetz, das heute
beschlossen werden soll, ist der Vergabekontrollsenat als Rechtsschutzinstanz
vorgesehen. Wir haben das seit vielen Jahren kritisiert und tun es auch heute
noch, und das ist die Erklärung, warum wir gegen das Gesetz stimmen werden. Wir
glauben, dass diese Kollegialbehörde mit richterlichem Einschlag nur die
zweitbeste Lösung für den Rechtsschutz im Vergabeverfahren ist, und sind der
Meinung, dass wir mit dem UVS hier besser bedient wären.
Aus diesem Grund bringe ich auch diesen
Beschlussantrag ein, der vorsieht, dass die Frau Stadträtin eine entsprechende
Novelle vorlegen möge, die den Unabhängigen Verwaltungssenat Wien als
Kontrollinstanz in Vergabesachen vorsieht. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsident Johann Hatzl: Es liegt keine
weitere Wortmeldung vor. Daher ist die Verhandlung für geschlossen erklärt.
Die Frau Berichterstatterin hat, wenn sie wünscht,
das Schlusswort.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Sonja Wehsely:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir haben diese Debatte ja auch schon sehr sachlich
und ausführlich bei uns im Ausschuss geführt. Ich bin der Meinung, dass die
derzeit vorliegende Form mit dem Vergabekontrollsenat eine sehr gute ist, dass
ja auch in Salzburg diese Lösung gewählt wurde und, weil nicht der UVS
zuständig ist, auf Bundesebene es auch eine Behörde gibt, die so
zusammengesetzt ist, dass - und alle im Haus wissen, ich bin selbst Juristin -
nicht nur Juristinnen und Juristen drinsitzen, sondern vor allem Architektinnen
und Architekten, Technikerinnen und Techniker, was einfach dazu führt, dass die
Verfahren schneller abgewickelt werden können und auch die gesamte Breite und
Notwendigkeit der Kompetenz im Vergabekontrollsenat besteht.
Wir haben auch im Zuge des Verfassungskonvents als
Land Wien immer eingebracht - auch wenn es zu einem
Landes-Verwaltungsgerichtshof kommen sollte, den wir ja grundsätzlich begrüßen
-, dass jedenfalls der Vergabekontrollsenat so bleiben muss, wie er ist, weil
das insbesondere auch für die Wirtschaft notwendig ist, weil damit garantiert
ist, dass in sehr schneller und sehr kompetenter Art und Weise Entscheidungen
getroffen werden.
Daher ersuche ich Sie um Zustimmung zu diesem
vorliegenden Gesetz.
Präsident Johann Hatzl: Wir kommen nun
zur Abstimmung über die Gesetzesvorlage.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die der
Vorlage einschließlich Titel und Eingang zustimmen wollen, die Hand zu heben. -
Das sind SPÖ, GRÜNE und FPÖ, das Gesetz ist in erster Lesung mehrheitlich
angenommen.
Es gibt einen Beschluss- und Resolutionsantrag der
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular