Landtag,
15. Sitzung vom 26.06.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 51
Recht hatte. Das werden wir dann bei einer anderen
Gelegenheit machen, gut.
2. Punkt. Das ist mit aller Deutlichkeit
zurückzuweisen. Es geht doch der ÖVP und unseren Wirtschaftsvertretern im Land
und Bezirk nicht darum, jetzt weitere Schanigärten zu verhindern, ganz im
Gegenteil. Natürlich wird es immer tüchtige Gastronomen geben, die Schanigärten
machen sollen. Was wir allerdings nicht wollen, ist eine Ungleichberechtigung.
Es kann in dieser Stadt nicht immer Gleichere als
Gleiche geben, meine Damen und Herren (Beifall bei der ÖVP.), die auf
Grund ihrer Beziehungen Schanigärten oder Mietverträge oder sonstwas bekommen.
Um das geht es! (Abg Friedrich Strobl: Da zeige ich Ihnen aber den Antrag
aus der Wirtschaftskammer, eingebracht vom Wirtschaftsbund!)
Der Wirtschaftsbund ... Wir zwei setzen uns zusammen.
Wir werden das klären und wir werden hier berichten, denn jetzt können wir es
nicht klären. Es steht momentan Aussage gegen Aussage. Aber ich sehe dem mit
großer Zuversicht entgegen, Herr Kollege. - Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich erkläre die Verhandlung für geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort verzichtet.
Wir kommen gleich zur Abstimmung über die
Gesetzesvorlage.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtags, die der
Vorlage einschließlich Titel und Eingang zustimmen wollen, die Hand zu erheben.
– Danke, das Gesetz ist somit in Erster Lesung mehrstimmig angenommen.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
Zweite Lesung vornehmen lassen. Ein Widerspruch erfolgt nicht.
Ich bitte daher jene Mitglieder des Landtags, die dem
Gesetz in Zweiter Lesung zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. –
Danke. das Gesetz ist somit in Zweiter Lesung mehrstimmig beschlossen.
Wir kommen zu Postnummer 2. Sie betrifft die Erste
Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem das Wiener Kindertagesheimgesetz für
Wien Nummer 17/2003 geändert wird.
Berichterstatterin hiezu ist die Frau
Landeshauptmann-Stellvertreterin Laska. Ich bitte Sie, die Verhandlung
einzuleiten.
Berichterstatterin LhtpmStin Grete Laska:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bitte Sie um Zustimmung zu dieser Vorlage.
Präsidentin Erika Stubenvoll: Gemäß
§ 30c Abs 10 der Geschäftsordnung schlage ich vor, die General- und
die Spezialdebatte zusammenzulegen.
Wird gegen die Zusammenlegung eine Einwendung
erhoben? – Das ist nicht der Fall. Ich werde daher so vorgehen.
Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist die
Frau Abgeordnete Sommer-Smolik. Ich erteile ihr das Wort.
Abg Claudia Sommer-Smolik (Grüner
Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Frau Vizebürgermeisterin!
Meine Damen und Herren!
Wir werden der Änderung des Kindertagesheimgesetzes
zustimmen, weil wir glauben, dass es gut und richtig ist, von der Stadt aus
hier auf die Ängste der privaten Betreiber zu reagieren und eine Nachsicht
festzuschreiben.
Ich möchte aber, wie schon in der
Rechnungsabschlussdebatte, noch einmal kurz über die Verordnung sprechen, die
ja nicht im Landtag behandelt wird.
Mich würde interessieren, nachdem ich von der Frau
Vizebürgermeisterin immer wieder höre, dass wir uns in Bezug auf die Kinderzahlen
in den Gruppen nicht einigen, was der Grund dafür ist, warum wir uns da nicht
einigen können? Ich glaube nicht, dass wir im Sinne um das Wohl der Kinder so
unterschiedliche Ansätze in diesem Bereich haben und deswegen hätte ich gerne
wirklich einmal eine Begründung, warum die Zahlen weiterhin relativ hoch sind.
Ich möchte auf ein Problem zu sprechen kommen, das
auch der Frau Vizebürgermeisterin bekannt sein sollte, denn es erging auch an
sie ein Brief, der aber bis zum 15.6. nicht beantwortet wurde. Vielleicht ist
das ja in den letzten zehn Tagen auch passiert. Es geht nämlich um die Vorgänge
in den öffentlichen Kindertagesheimen, wo in manchen Kindertagesheimen schon
letztes Jahr in Diskussion stand, dass Gruppen zusammen gelegt werden, weil weniger
Kinder da sind. Es gibt jetzt einen Brief, den auch die Frau
Vizebürgermeisterin vom Kindertagesheim Richard Kuhn-Weg im 14. Bezirk
bekommen hat, wo die Eltern Ende April informiert wurden, dass eine Gruppe
nicht mehr weitergeführt wird, dass die Gruppen zusammengelegt werden und zwei
Kindergartenpädagoginnen wegrationalisiert – steht in diesem Brief – werden.
Ich glaube, dass das eigentlich nicht die Reaktion
der Stadt Wien sein kann, dass man durch die Tatsache, dass es weniger Kinder
gibt oder halt in einem Kindergarten weniger Kinder gibt, die Höchstzahl
wirklich ausschöpft, weil in der Verordnung steht „es sind höchstens
gleichzeitig zu betreuen“, das heißt, es ist keine Mindestzahl, sondern die
Obergrenze und man kann sehr wohl weniger Kinder in einer Gruppe führen. In
diesem Kindergarten im 14. Bezirk, aber auch in anderen, ist es so, dass,
wenn es weniger Kinder gibt und es waren bisher 22 Kinder, jetzt die
Gruppen zusammengelegt werden, auf die 25 Kinder aufgefüllt wird und eine
Gruppe geschlossen wird.
Was das für die Kinder heißt, hoffe ich ja doch, dass ich
nicht zu erklären brauche. Denn die Kinder und auch die Eltern, die mit der
Kindergartenpädagogin, die die Kinder betreut und auch mit der Helferin ein
Vertrauensverhältnis aufbauen - und das ist uns allen sehr wichtig, dass das
passiert, weil es auch für die Entwicklung der Kinder mehr als notwendig ist,
dass sie hier ein Vertrauensverhältnis aufbauen -, werden aus einer bestehenden
Gruppe herausgerissen und sind völlig verunsichert. Mich würde wirklich
interessieren, was da dahinter steckt, dass in öffentlichen Kindertagesheimen
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