Landtag,
11. Sitzung vom 13.12.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 89 von 90
Umweltbericht zahlreiche Maßnahmen festgehalten: Maßnahmen
zum Bereich erneuerbare Energien, wie beispielsweise den Biomasse-Arbeitskreis,
den Masterplan Abfall, der hier zur Kenntnis genommen wurde, den Ausbau der
Kanalanlagen, den Kanalumbau und selbstverständlich die Maßnahmen im Bereich
der Trinkwasseraufbereitung. Es sind also zahlreiche Maßnahmen auch für die
Zukunft dargelegt worden.
Zu den Müllmengen möchte ich im Folgenden einige
Punkte anmerken:
Ich stehe nicht dafür, dass man Müllmengen auf einen
Augenblick zu beziehen hat. Umweltpolitik ist keine Politik für den Augenblick,
sondern sie ist langfristig und zukunftsorientiert zu gestalten. Wenn Sie, Herr
Landtagsabgeordneter, sich die Daten genau angeschaut hätten, dann hätten Sie
gesehen, wo die Mengen tatsächlich gesunken sind: beim Einkehrriesel, beim
Straßenkehricht. Das sind also Mengen, die beeinflussbar sind (Abg Mag
Rüdiger Maresch: Im Speziellen beim Hausmüll!), denn wenn der kalte Winter
nicht in dem Ausmaß eintritt, dann haben wir weniger Einkehrriesel.
Selbstverständlich sind hier auch Massen zu
betrachten, nämlich beispielsweise bei den Kunststoffverpackungen. Diese
steigen nämlich, und im Gegenzug sinken die Verpackungsglasmengen. Deshalb
unsere Forderung nach einem Pfandsystem.
Bei den Hausmüllmengen setzen wir auf die
Abfallvermeidung und das massiv. Wenn die Hausmüllmengen jetzt nicht mehr in
diesem Ausmaß steigen, dann bin ich die Erste, die glücklich darüber ist.
Unglücklich bin ich darüber, dass jetzt noch 150 000 Tonnen unbehandelt
auf Deponien abgelagert werden. Die Lösung dafür haben wir parat: Die dritte
Müllverbrennungsanlage wird derzeit vorbereitet. (Abg Mag Rüdiger Maresch:
Das ist Ihr Lebenswerk, nicht wahr?) Wenn die Hausmüllmengen sinken werden,
dann ist das ein Erfolg unserer Umweltpolitik, die im Bereich der
Abfallvermeidung massiv greifen wird.
Zum Bereich der MA 45 Bachrückbau,
Wienerwaldbach-Rückbau habe ich Initiativen gesetzt und diese sind hier auch
festgehalten.
Wir setzen massiv Maßnahmen im Bereich der
Altlastensanierung, denn diese gilt es für die nächsten Generationen auch
entsprechend zu sichern.
Auch den "WÖLI" haben wir geschafft. Diesen gibt
es ab 2. Jänner für jede Wienerin und jeden Wiener. Da werden dann
selbstverständlich auch im Bereich des Speiseöls und des Speisefettes die
Abfallmengen massiv steigen und das wird sich sicherlich auch im nächsten
Abfallbericht widerspiegeln. Aber wird sind über diese steigenden Mengen ja
glücklich, weil daraus wieder Biodiesel gewonnen werden wird.
Was die Anmerkungen der FPÖ betrifft, dass Daten über
Hochwasserschutz und Grundwasser nicht in ausreichendem Maße im Bericht
enthalten sind, so nehme ich diese Anregung gerne auf. Sie werden
selbstverständlich im nächsten Bericht enthalten sein.
Generell möchte ich mich für die sachliche Diskussion
und für die genaue Durchsicht dieser beiden Berichte bedanken und ersuche um
deren Kenntnisnahme. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Johann Hatzl: Ich leite nun
die Abstimmung ein.
Ich bitte
jene Mitglieder des Landtags, die den Wiener Umweltbericht 2000/2001 zur
Kenntnis nehmen wollen, die Hand zu erheben. Das sind die SPÖ und die GRÜNEN.
Somit ist dieser Bericht mehrstimmig zur Kenntnis genommen worden.
Wir kommen nun zur Abstimmung über die
Postnummer 13.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtags, die den
Naturschutzbericht 2001 zur Kenntnis nehmen wollen, die Hand zu erheben. -
Danke, das ist einstimmig.
Meine Damen und Herren! Wir haben noch eine
Abstimmung durchzuführen. Es liegt der Beschluss- und Resolutionsantrag der
Abgeordneten der GRÜNEN und der SPÖ betreffend ein bundeseinheitliches
Tierschutzgesetz vor. Es wird die sofortige Abstimmung dieses Antrags verlangt.
Wer diesem Antrag beitritt, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig.
Somit ist
auch die Abstimmung über diesen Antrag vorgenommen.
Die Postnummer 14 (05298/2002-MDALTG) der
Tagesordnung betrifft den Bericht des Unvereinbarkeitsausschusses gemäß
§ 129b Abs. 4 der Wiener Stadtverfassung über die Kontrolle der
Bezüge von öffentlich Bediensteten, die zu Mitgliedern des Landtags gewählt
wurden, für das Jahr 2002.
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau Abg Tomsik,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin Abg Josefa Tomsik:
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Der Unvereinbarkeitsausschuss hat in diesem Haus beim
Landtag immer das letzte Wort. Bei der Sitzung des Unvereinbarkeitsausschusses
haben wir das erste Wort, weil wir immer zeitig früh tagen.
Gestern wurde in der Sitzung des
Unvereinbarkeitsausschusses einstimmig zur Kenntnis genommen, dass keiner der
Landtagsabgeordneten in diesem Haus unvereinbar mit seiner Tätigkeit ist.
Ich bitte um Zustimmung. (Berichterstatterin Abg
Josefa Tomsik bleibt hinter dem Rednerpult des Berichterstatters stehen.) -
Tempo, Tempo!
Präsident Johann Hatzl: Setz dich
nieder, sonst sehe ich ja nichts! (Heiterkeit.)
Meine Damen und Herren! Es gibt hiezu keine
Wortmeldung. Die Frau Berichterstatterin hat dies gewusst und wollte daher
nicht Platz nehmen.
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtags, die den
vorliegenden Bericht, den Sie gerade gehört haben, für das Jahr 2002 zur
Kenntnis nehmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Danke. Dieser Bericht
ist einstimmig zur Kenntnis genommen worden.
Damit ist die Tagesordnung der heutigen Sitzung erledigt.
Wie immer werden Tag, Stunde und Tagesordnung der nächsten Sitzung auf
schriftlichem Wege
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular