Landtag,
11. Sitzung vom 13.12.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 88 von 90
zum
Teil sehr erhellend und sehr spannend für uns beide.
Ich
freue mich, dass ich an der Erstellung des Klimaschutzprogramms mitwirken
konnte, woran bis ganz kurz vor seinem Entstehen der ganze Ausschuss beteiligt
war und wirklich sehr konsensual gearbeitet wurde.
Ich
freue mich, dass mädchengerechte Spielplätze mehr und mehr zum "state of
the art" werden und keine Exoten mehr sind und dass man nicht mehr gefragt
wird, ob diese dann rosa angemalt sind, sondern dass schon einigermaßen klar ist,
worin mädchengerechte Spielplätze bestehen.
Ich
freue mich aber auch, die ersten Schritte in Richtung einer künftigen Novelle
des Wiener Naturschutzgesetzes, was gentechnisch manipulierte Organismen
betrifft, gesetzt zu haben.
Ich
denke, kommunale Umweltpolitik kann aber immer nur so gut sein, wie die
bundesgesetzlichen Regelungen rundherum sind, und da gibt es sehr viele
Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung. Von einer nachhaltigen
Abfallwirtschaft und Altlastensanierung angefangen geht der Bogen bis hin zu
einer Verschärfung der UVP, bis zu einem einheitlichen Bodenschutzgesetz. Ich
denke auch, dass der Wiener Weg, den wir beschritten haben, das Wasser unter
Verfassungsschutz zu stellen, einer ist, wovon sich der Bund durchaus ein
Scherzerl abschneiden könnte und das nachmachen könnte. Die Notwendigkeit von
seriösen Anstrengungen in der Klimaschutzpolitik habe ich schon erwähnt. Und
natürlich wäre all das in einem eigenständigen, mit Kompetenzen ausgestatteten
Umweltministerium sehr gut aufgehoben. Das würde uns dann auch in Wien die
Möglichkeit geben, einen noch optimaleren Umweltschutz zu betreiben.
Ich
werde mich bemühen, ab nächster Woche im Nationalrat ein bisschen etwas zu
diesen Forderungen und ein bisschen etwas zu dieser Politik beizutragen.
Ich
möchte mich bei Ihnen allen und auch bei den Beamtinnen und Beamten der Stadt
für die ganz tolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken. Ich wünsche
Ihnen alles Gute! Passen Sie gut auf Wien auf! - Auf Wiedersehen. (Allgemeiner
Beifall.)
Präsident
Johann Hatzl: Ich möchte auch hier die Gelegenheit wahrnehmen, recht herzlich für die
Tätigkeit im Wiener Landtag und Gemeinderat zu danken. Es wird sicher im
nächsten Jahr bei der Gemeinderatssitzung die Gelegenheit geben, so wie zuvor gesagt,
die entsprechende Würdigung vorzunehmen. Alles Gute auch von hier aus für die
weitere Aufgabenstellung und Tätigkeit!
Zum
Wort gelangt nun Frau Abg Sommer-Smolik. - Bitte.
Abg
Claudia Sommer-Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Sehr
geehrter Herr Präsident! Frau Stadträtin! Meine Damen und Herren!
Meine
Vorrednerin Bayr hat gerade angeführt, was in der Bundespolitik im
Umweltbereich noch alles zu tun wäre. Ein Thema in diesem Zusammenhang ist das
bundeseinheitliche Tierschutzgesetz, zu dem ich dann einen Antrag einbringen
möchte. Es hat uns ja, wie wir uns alle noch erinnern, vier Tage vor der
Nationalratswahl genau jene Partei überrascht, die ein bundeseinheitliches
Tierschutzgesetz immer boykottiert und verhindert hat, nämlich die ÖVP. Ich
sehe den Antrag, den wir heute gemeinsam mit der SPÖ einbringen, auch als eine
Aufforderung an den Bundeskanzler, der herumgetönt hat, er werde sich für die
Veranlassung eines bundeseinheitlichen Tierschutzgesetzes einsetzen. Wir werden
ihn jetzt daran messen, ob er das auch tatsächlich tut. Es wird einen
dementsprechenden Antrag auch im Nationalrat geben.
Ich
bringe daher folgenden Beschluss- und Resolutionsantrag der LAbgen Claudia
Sommer-Smolik und FreundInnen, Dr Elisabeth Vitouch, SPÖ, und Dr Alois Mayer
ein:
"Der
Landtag wolle beschließen:
Die
Wiener Landesregierung wird aufgefordert, an die Bundesregierung mit dem
Ersuchen heranzutreten, rasch alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten,
damit ein bundeseinheitliches Tierschutz- und Tierhaltegesetz im Nationalrat
verabschiedet werden kann."
In
formeller Hinsicht beantragen wir die sofortige Abstimmung dieses Antrags. -
Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Präsident
Johann Hatzl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Die
Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin
amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina:
Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!
Zunächst
einmal ganz herzlichen Dank an Frau Petra Bayr! Herzlichen Dank für deine
Arbeit für die Stadtpolitik, für deine effiziente Mitarbeit, für deine Arbeit
auf allen Ebenen, angefangen von Hilfen für die Sammlung biogener Abfälle bis
hin zu deinen Initiativen für Spielplätze und Parkanlagen und
selbstverständlich für die gesamte Mitarbeit in unseren Ausschüssen! Ich würde
mir wünschen, dass du, so wie du diese Stadtpolitik mitgestaltet hast, auf
Bundesebene ebenso gestaltend wirken kannst, und ich wünsche dir viel, viel
Glück dabei! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der GRÜNEN.)
Zum
Bericht selbst: Vor allem einmal herzlichen Dank an alle Abgeordneten, die
diesen Bericht tatsächlich sehr genau gelesen haben und daraus auch sehr viele
Schlüsse gezogen haben. Aber für mich ist es auch notwendig zu sagen: Die
Schlüsse, die Sie daraus gezogen haben, sind nicht immer für die Wiener
Umweltpolitik gültig. Ich möchte hier auf einige Punkte eingehen.
Sooft
dieser Umweltbericht vorgelegt wurde, wurde auch darauf hingewiesen, dass er
nur Analysen erhält und keine Maßnahmen. Dazu stellt der Rat der
Sachverständigen für Umweltfragen zum Entwurf des Umweltberichts Folgendes
fest: "Der Umweltbericht zeigt auch die Instrumente,
Strategien und Pläne der Stadt Wien auf, die erforderlich sind, um auch
weiterhin Umweltschutz effizient, nachhaltig und auf langfristige Zielsetzungen
ausgerichtet betreiben zu können."
Das heißt, der Rat der Sachverständigen bestätigt uns in
unserem Weg, denn wir haben in diesem
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