Landtag,
11. Sitzung vom 13.12.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 50 von 90
Einrichtung von Wahllokalen für die Gemeinderats- und
Bezirksvertretungswahlen außerhalb Wiens zu führen." Hier ist auch die
sofortige Abstimmung verlangt.
Wer jetzt dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Das sind ÖVP und FPÖ und somit abgelehnt.
Ich komme zum dritten Antrag der ÖVP. Er verlangt:
"Die amtsführende Stadträtin für Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz
und Personal wird aufgefordert, bis Ende Februar 2003 einen Gesetzesentwurf zur
Beratung vorzulegen, welcher die Einräumung des Wahlrechts bei den Wahlen zum
Gemeinderat und Landtag sowie zu den Bezirksvertretungen für jene Wienerinnen
und Wiener vorsieht, die in der Bundeshauptstadt einen Nebenwohnsitz
haben." In formaler Hinsicht ist auch hier die sofortige Abstimmung
verlangt.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das sind ÖVP und FPÖ und somit die Minderheit.
Wir kommen nun zum Beschlussantrag der Freiheitlichen.
Hier geht es um die Volksabstimmung zum Ausländerwahlrecht. Es ist die
sofortige Abstimmung beantragt worden.
Jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen
wollen, bitte ich jetzt um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist die FPÖ, das ist
somit keine Mehrheit und damit ist auch dieser Antrag nicht beschlossen.
Wir kommen zum Beschluss- und Resolutionsantrag der
GRÜNEN, betreffend Information des Wiener Landtags über Beratungen und
Beschlüsse der Landeshauptleutekonferenz. In formeller Hinsicht ist die
Zuweisung dieses Antrags an den Landeshauptmann beantragt.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Das sind ÖVP, FPÖ und GRÜNE und ist nicht die erforderliche
Mehrheit. Der Antrag ist somit abgelehnt.
Wir kommen zum Beschluss- und Resolutionsantrag der
Abgen Oxonitsch, Kabas und Chorherr. Hier geht es um das Ersuchen an die
österreichische Bundesregierung, rechtliche Grundlagen zur Möglichkeit der Stimmabgabe
bei Landtags-, Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen mittels Wahlkarte
innerhalb von Österreich analog den rechtlichen Bestimmungen der Möglichkeiten
der Stimmabgabe mittels Wahlkarte im Ausland bei Nationalratswahlen zu
schaffen. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen
wollen, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig und somit
beschlossen.
Meine Damen und Herren! Damit sind diese Abstimmungen
abgeschlossen.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
zweite Lesung vornehmen lassen. - Ich sehe keinen Widerspruch und er erfolgt
nicht.
Ich bitte daher jene Mitglieder des Landtags, die dem
Gesetz in zweiter Lesung zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - In
zweiter Lesung stimmen die SPÖ und die GRÜNEN diesem Gesetz zu. Das ist die
erforderliche Mehrheit. Damit ist das Gesetz mehrstimmig in zweiter Lesung
beschlossen.
Wir kommen nun zur Postnummer 7 der Tagesordnung.
(Beifall bei der SPÖ und bei den GRÜNEN. - Die Abgen
Mag Christoph Chorherr und Mag Rüdiger Maresch rollen ein grünes Plakat mit der
Aufschrift "Wien ist unsere Wahl" auf.)
Wir kommen nun zur Postnummer 7 (03910/2002-MDALTG)
der Tagesordnung. Sie betrifft den Tätigkeitsbericht 2001 des UVS an den Wiener
Landtag.
Hier wird Frau amtsf StRin Mag Brauner die Verhandlung
einleiten.
Gestatten Sie mir eine persönliche Bemerkung. Ich tu'
mir bei diesem Geschäftsstück jetzt um eine Spur leichter, nicht geredet zu
haben, als (Heiterkeit der amtsf StRin Mag Renate Brauner.) beim
vorherigen Geschäftsstück, aber das steht an und für sich nicht zur Diskussion
und war auch ungehörig. Ich bitte, das aus dem Protokoll wieder zu streichen.
Frau
Stadträtin.
Berichterstatterin amtsf StRin Mag Renate Brauner:
Herr Präsident!
Ich glaube, wir sehen diese Ungehörigkeit alle mit
Milde und Verständnis.
Ich bitte Sie, den Bericht des Unabhängigen Verwaltungssenats
zu diskutieren und einer Beschlussfassung zu unterziehen. - Danke schön.
Präsident Johann Hatzl: Wir haben daher
die Berichterstattung gehört. Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich Frau StRin
Mag Vassilakou zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.
StRin Mag Maria Vassilakou: Sehr
geehrter Herr Präsident! Frau Stadträtin! Verehrte Damen und Herren! (Sehr
lautes Plenum.)
Präsident Johann Hatzl (unterbrechend):
Ich bitte um Entschuldigung, aber darf ich bitte darauf aufmerksam machen, ich
verstehe die Anspannung um den Abstimmungsvorgang und die Bedeutung des
Gesetzes vorhin, aber ich halte auch diesen Punkt für sehr wichtig und es steht
der Frau Stadträtin zu, dass sie hier sprechen kann, ohne dass es eine größere
Lärmerregung, die mit dem Thema gar nichts zu tun hat, gibt.
Frau Stadträtin.
StRin Mag Maria Vassilakou (fortsetzend):
Vielen Dank, Herr Präsident.
Mir scheint, nach der ausgedehnten Debatte ist es für
mehrere Mitglieder des Hohen Hauses Zeit für die Mittagsjause, aber
nichtsdestotrotz: Die Diskussion rund um den Unabhängigen Verwaltungssenat ist
nicht neu. Die Argumente und die Schilderungen wiederholen sich ja jahrein,
jahraus durchaus unverändert von dieser Stelle aus.
Insofern glaube ich, dass die heutige Debatte hier im Wiener
Landtag bedauerlicherweise, muss ich fast sagen, mit wenig Spannung erwartet
worden ist. Was aber für mich schon eine gewissen Neuigkeit war, ist, als ich
heute in der Fragestunde unseren Landeshauptmann hörte, der wörtlich meinte,
manche würden versuchen, ein Bild darzustellen, als ob es irgendwelche
Missstände
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