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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 20.11.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 83 von 100

 

habe ich mir gedacht: Martin, du bist bei allen Unterausschusssitzungen immer dabei, stellst dort auch immer sehr viele Fragen, was ich sehr schätze, die Unterausschusssitzungen dienen ja auch der Information, aber natürlich einem kleineren Kreis. Da habe ich mir zuerst gedacht: Na ja, jetzt diese Anfrage. Aber, wie gesagt: Jetzt haben wir sie, und ich finde, es ist gut.

 

Aber ich muss auch sagen, dass sich im Endeffekt die Argumente, die für dieses Projekt sprechen, noch weiter verdichtet haben. Es hat sich auch herausgestellt durch die Antwort und die Debatte, dass die Probleme, die es gegeben hat, zügig gelöst werden. Das ist, glaube ich, das wirklich Wichtige.

 

Wenn man ein Jahrtausendhochwasser hat, das wirklich Probleme bringt, ist das ja nicht vollkommen von der Hand zu weisen. Es wäre illusorisch und unseriös, zu sagen, da gibt es nichts. Die Wiener Linien haben sich auf das Hochwasser vorbereitet. Vorher sind Vorbereitungsmaßnahmen getroffen worden. Aber dass der Wienfluss derart anschwillt, wie das der Fall war, hat niemand vorhergesehen. Das hast auch du nicht vorhergesehen, glaube ich, Martin (in Richtung GR Dipl.-Ing. Martin Margulies), sonst hättest du es uns ja gesagt. So gesehen, muss man wirklich sagen, dass ist einfach ein Naturereignis und höhere Gewalt. Aber auch damit muss man umgehen können.

 

Weiters sind auch die von niemandem vorhergesehenen geologischen Herausforderungen schon deutlich ausgeführt worden, diese unerwarteten Erdbewegungen. Was soll man da machen? Es ist einfach so, dass die gegeben waren, die hat niemand vorhersehen können. Wie sollst du vorher wissen, dass 30 m unter der Erde irgendwo Erdbewegungen sind? Ich meine, das ist ja gar nicht möglich.

 

Ich glaube, bei derartig großen Projekten gibt es immer irgendetwas Unvorhergesehenes. Wir sind ja nicht die erste Stadt, die U-Bahnen baut, und wir haben auch in der Vergangenheit schon U-Bahnen gebaut, das war bei allen Bauvorhaben (Heiterkeit bei GR Mag. Manfred Juraczka.) dieser Dimension so. Nur der Kollege Juraczka glaubt, das ist noch nie so gewesen. (GR Mag. Manfred Juraczka: Es war sicher immer so!) Aber wichtig ist, wie man darauf reagiert! Reagiert hat man darauf optimal, bestmöglich und effizient. Darauf können wir stolz sein in Wien. (Beifall bei der SPÖ und von GR Markus Ornig, MBA.)

 

Aber wie der Herr Stadtrat richtig gesagt hat: Der Öffi-Ausbau U2/U5 ist Wiens größtes Klimaschutz- und Infrastrukturprojekt und bringt auch wirklich sehr, sehr viele Vorteile für die Stadt insgesamt. Ich möchte sie noch einmal kurz erwähnen, auch wenn es teilweise schon gesagt worden ist: Die CO2-Einsparungen von bis zu 75.000 t jährlich durch die mögliche Reduktion des Autoverkehrs, die Leistungsfähigkeit der Wiener Öffis mit U2/U5 wird nachhaltig gesichert, wir haben mehr als 300 Millionen zusätzliche Öffi-NutzerInnen pro Jahr, die die öffentlichen Verkehrsmittel Wiens bestmöglich nutzen können. Dann haben wir eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Wien, Investitionen schaffen und sichern 30.000 Arbeitsplätze, die Grätzl und die Geschäftsstraßen werden aufgewertet, wir haben eine Entlastung von stark frequentierten Öffi-Linien wie der U3, der U6, der 43er - für mich in Hernals sehr wichtig -, aber auch des 13A. Wir haben schnellere Öffi-Verbindungen. Der Herr Stadtrat hat auch schon gesagt - auch das erwähne ich noch einmal, weil ich den Wahlkreis Hernals vertrete -, in elf Minuten vom Elterleinplatz zum Karlsplatz, das ist wirklich eine tolle Sache.

 

Wenn ich dann noch ein paar Jahre dazunehme, werden wir den Bahnhof Hernals erreichen, da wird man - wie lange fährt man da, das habe ich jetzt nicht amtlich - vom Elterleinplatz bis zum Bahnhof Hernals drei, vier Minuten fahren. Jedenfalls ist man dann in einer knappen Viertelstunde vom Bahnhof Hernals, der Vorortelinie, am Karlsplatz. Das ist doch etwas, meine Damen und Herren. (GR Mag. Manfred Juraczka: Wann fahren wir jetzt bis zur S45?) Auch darauf können wir stolz sein. (Beifall bei der SPÖ. - GR Mag. Manfred Juraczka: Herr Kollege, wann?) Das hat er doch eh gesagt, der Herr Stadtrat, zwischen 2032 und 2035. (GR Dipl.-Ing. Martin Margulies: Das ist Elterleinplatz!) Nein, das ist draußen, Bahnhof Hernals, 2032 bis 2035 ist immer die Vorortelinie. Das ist eben nicht so genau vorhersehbar, weil man da sehr viele Unwägbarkeiten hat bei einem so großen Projekt, vor allem für die Endausbauphase. Das geht ja nicht anders. (GR Mag. Manfred Juraczka: Der Elterleinplatz kommt früher dran.)

 

Was ich noch dazusagen möchte - wir haben 12 neue U-Bahn-Stationen, zirka 11 km Länge in der 1. und 2. Baustufe, davon 4 neue U-Bahn-Knoten-Stationen, was besondere Herausforderungen sind, und wir haben die U-Bahn-Anbindung an zahlreiche Busse und Straßenbahnen, 2 neue Anbindungen an die S-Bahn, U2xS Matzleinsdorfer Platz und U5xS Hernals, und somit ein schnelleres Umsteigen in die anderen Öffis. Das sind alles ganz wichtige Sachen, und wir können wirklich froh sein, dass wir das so gut vorantreiben und da neue und sehr gute Tatsachen schaffen.

 

Jetzt möchte ich noch auf ein paar Sachen eingehen, die in den Reden gekommen sind. Einmal die Verspätungen. (Heiterkeit bei GR Dr. Markus Wölbitsch, MIM.) Da muss ich etwas erzählen: Die 2er-Linie - weil sie gleich neben dem Rathaus ist. Ich glaube, das ist die Linie, die sich so ziemlich am weitesten quer durch Wien erstreckt, sie fährt von Dornbach durch viele Bezirke bis zum Friedrich-Engels-Platz. Da habe ich vor Kurzem erlebt, wie der 13A von der Lederergasse die Josefstädter Straße überquert. Dort steht ein Auto so, dass der nicht in die Strozzigasse hineinfahren kann. Mitten auf der Straße hat der 13A stehen bleiben müssen. Da waren die Straßenbahnen in beiden Richtungen für eine gute Viertelstunde blockiert, weil dort ein Auto so steht, dass der Bus nicht weiterkommt. Es ist dafür vorgesorgt (GR Dipl.-Ing. Martin Margulies: … der 13A!), da kommen dann in der Regel die Abschleppwagen, und die bringen den dann weg. In dem Fall war es besser, die Dame, die das Auto hat stehen lassen, ist nach einer knappen Viertelstunde gekommen. Aber alleine durch diese Verzögerung hat sich alles auf

 

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