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Gemeinderat, 60. Sitzung vom 20.11.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 22 von 100

 

Menschen, die unsere Werte nicht akzeptieren, müssen das Land verlassen. Da muss man auch den Mut haben und die Wahrheit sagen, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Die Einzigen, die das kurz erwähnt haben, waren die NEOS, um dann gleich wieder in eine gewisse Empörung zurückzufallen und zu sagen: Na ja, aber ihr betont immer nur die Ausländer, und die inländischen Frauenmorde sind uns wurscht. - Das weise ich scharf zurück. (GRin Mag. Dolores Bakos, BA: Wir sind halt keine Populisten wie ihr! Euch ist das wurscht!) Ich sage Ihnen aber eines - wir können uns darauf einigen: Sperren wir die österreichischen Staatsbürger ein, aber schieben wir die ausländischen ab! Das wäre die richtige Maßnahme. Dafür sind Sie aber wieder einmal zu feige. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Die Zahlen sind ja eklatant gestiegen, meine sehr geehrten Damen und Herren. Ich habe sie hier mitgebracht. Seit 2015 schießen die Zahlen in die Höhe. Wir haben in Wien schon jetzt die Anzahl an Frauenmorden zu verzeichnen, die es 2023 gegeben hat. Es ist also schon wieder ein deutlicher Anstieg zum Vorjahr. (GRin Viktoria Spielmann, BA: 2017 war …) Das Traurige ist ja: Es geht nicht nur um Frauenmorde. Selbst unsere Kinder sind ja nicht sicher. Ich erinnere nur an dieses 12-jährige Mädchen, das monatelang von einer Ausländerbande vergewaltigt wurde. Alle die hat man hier damals noch mit Teddybären hereingeklatscht, als Sie am Bahnhof gestanden sind und gesagt haben: Kommen Sie alle her! (GRin Mag. Berivan Aslan: Schämen Sie sich!) Ich habe bis heute hinsichtlich der politischen Verantwortung, die Bgm Ludwig trägt, noch nicht ein Wort der Entschuldigung gegenüber diesem armen Mädchen gehört. Auch das ist eine Schande. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich sage Ihnen noch etwas, warum Sie einerseits so heuchlerisch agieren, aber auch total unglaubwürdig sind beim Thema Frauenschutz und der Verteidigung von Frauenrechten: Sie können ja nicht einmal eine Einigkeit in Ihren linken Fraktionen herbeiführen, was denn überhaupt eine Frau ist. Was ist eine Frau bei Ihnen? Ist es eine biologische Frau oder ist es ein Transmann, eine Transfrau? Wen wollen Sie denn jetzt eigentlich schützen? (GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara: Menschen!) Wen wollen Sie schützen? Die biologische Frau? Wo man zuerst jahrelang auf Gleichbehandlung gepocht hat und zu Recht auch Frauenrechte erstritten hat, um eine Gleichstellung herbeizuführen!

 

Wollten Sie diese biologischen Frauen schützen oder irgendwelche Männer, die in ihrem Wahn behaupten, sie wären jetzt Frauen? Die dürfen dann auch in die Frauenräume und in die Frauentoiletten hinein. Wollen Sie die schützen oder die biologischen Frauen? - Solange Sie das nicht beantworten können … (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) Solange Sie diese Frage nicht beantworten können, sind Sie unglaubwürdig! (Beifall bei der FPÖ und von GR Wolfgang Kieslich.)

 

Wie ist das mit den Frauenhäusern? Erklären Sie mir nur, wie das ist mit den Frauenhäusern, wo biologische Frauen Schutz finden. Darf da jetzt auch ein Mann hinein, der behauptet, eine Frau zu sein, wo die Frauen dort eigentlich Schutz suchen wollen vor Männern? Was ist, wenn der gewalttätige Mann sagt: Ui, ich definiere mich jetzt als Frau, ich möchte rein, ich bin jetzt eine Frau. Ist das okay? (Ruf bei den GRÜNEN: Das ist menschenverachtend!) Nein, menschenverachtend agieren Sie, wenn Sie die Biologie leugnen und Männer zu Frauen machen wollen, was komplett krank ist. (Beifall bei der FPÖ und von GR Wolfgang Kieslich.)

 

Ich werde gegen diesen Genderwahn ankämpfen und gegen diese Verrücktheiten, die Sie ständig propagieren. Ich habe zwei Töchter, und ich sage Ihnen eines: Ich möchte, dass meine zwei Töchter, die biologische Frauen sind, auch wie sie selbst wollen, als Frauen aufwachsen und nicht Angst haben müssen, im Schwimmbad von irgendeinem perversen Mann, der sich als Frau fühlt, in Umkleidekabinen belästigt zu werden. Ich möchte, dass meine Kinder auf Frauentoiletten gehen, ohne dass sie dort ein Mann erwartet. Also hören Sie auf mit dieser Heuchelei des Frauenschutzes, wenn Sie nicht einmal sagen können, was eine Frau ist! (Beifall bei der FPÖ und von GR Wolfgang Kieslich.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Als nächster Redner hat sich GR Mag. Konrad gemeldet. Bitte, Sie sind am Wort.

 

11.02.43

GR Mag. (FH) Jörg Konrad (NEOS)|: Sehr geehrte Herr Vorsitzender, sehr geehrte Frau Stadträtin, liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Wir haben es heute schon öfters gehört, wir begehen am Montag, dem 25. November, wieder den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Leider haben uns auch die letzten Jahre in Österreich vor Augen geführt, dass das Thema Gewalt an Frauen in Nahbeziehungen nach wie vor ein Problem mit dramatischen Folgen ist. 26 Femizide, 2 Frauenmorde, 51 Mordversuche beziehungsweise Fälle schwerer Gewalt haben die autonomen Frauenhäuser 2023 in Österreich dokumentiert. Auch heuer wurden bereits 23 Femizide verübt.

 

Die Berichte, die ebenfalls auf der Homepage der autonomen Frauenhäuser dokumentiert sind, lesen sich sehr oft ganz ähnlich. Der bei Weitem überwiegende Anteil dieser schrecklichen Taten wird durch Partner, Ex-Partner, Bekannte oder Familienmitglieder verübt. Diese Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Es ist daher schade, dass beide FPÖ-Redner und -Rednerinnen dieses Thema für ihre Agenda missbrauchen. Es ist eine menschenunwürdige Agitation, die Sie hier gerade betrieben haben, Herr Kollege Nepp. (Beifall bei NEOS, SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ausgangspunkt dieser Gewalt an Frau - ich habe das im letzten Gemeinderat schon betont - ist in den allermeisten Fällen eine Art toxische Männlichkeit, bei der an überholten patriarchalen Rollenvorstellungen festgehalten wird, Frauen abgewertet und zu Objekten degradiert werden. Gewalt an Frauen dürfen wir in unserer Gesellschaft nicht hinnehmen, sehr geehrte Damen und Herren. Ich bin daher froh, dass Wien äußerst engagiert Maßnahmen ergreift, um diesem Horror etwas entgegenzusetzen. Wir

 

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