Gemeinderat, 60. Sitzung vom 20.11.2024, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 100
letzten Jahr im Zuge des Derbys gegeben haben. Damals ist darin sehr wohl darüber gesprochen worden, dass Sie andenken, Adaptierungen vorzunehmen. Sei es drum.
Jetzt meine Frage dazu: Können Sie garantieren, dass gerade dieser Sport, der für sehr viele Personen sehr wichtig und interessant ist - er gefällt mir selbst -, weiterhin eine Heimstätte in Wien haben wird?
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf. StR Peter Hacker: Also, wie gesagt: Es ist durch den Akt des Verkaufes sichergestellt - das steht im Kaufvertag drinnen -, dass dort weiter eine Trabrennbahn zur Verfügung stehen muss und dass diese auch vom Grundbesitzer sicherzustellen ist. Das ist Teil des Kaufvertrages der Stadt Wien aus dem Jahr 2016.
Ich war damals bekannterweise noch nicht Stadtrat. Ich kann jetzt nicht über Details referieren, aber ich weiß, dass es den Kaufvertrag gibt. Daher hat der Grundeigentümer auf Grund des Kaufvertrages auch verpflichtend gegenüber uns, der Stadt, sicherzustellen, dass dort eine Trabrennbahn als genehmigte Sportstätte zur Verfügung stehen muss. Jedenfalls werden wir aus meiner Sicht, aus der Sicht der MA 51, den Sportstättenschutz dort ganz sicherlich nicht aufheben, wofür und unter welchem Argument auch immer.
Faktum ist natürlich, dass wir alle miteinander keine Garantie haben können, dass dieser Verein, der im Augenblick der Betreiber der Rennbahn ist, auf ewige Zeiten existieren wird. Das kann niemand von uns beeinflussen. Wenn die also beschließen, sie schließen den Verein, dann muss der Grundeigentümer dafür sorgen, dass ein neuer Verein diese Trabrennbahn betreibt. Ich sage das nur, weil Ihre Frage ist, ob man das garantieren kann. Also, man kann die Existenz des Betriebs durch den Verein nicht garantieren. Ich sehe aber im Augenblick einen sehr aktiven Verein. Ich freue mich auch sehr. Es hat auch Spaß gemacht, dort voriges Jahr, als ich das Interview gegeben habe, zuzuschauen. Das war auch damals mein Kenntnisstand, als mich die Vereinsverantwortlichen informiert haben.
Ich weiß, dass im Augenblick ein Prozess im Laufen ist, der im Einklang mit dem Denkmalschutz auch eine Weiterentwicklung vor allem der Unterbringung der Pferde und auch einer kleinen Veranstaltungshalle vorsieht und der im Finale ist, sodass wir da bald Fertigstellungen im Sinne des Denkmalschutzes sehen werden. Das glaube ich, hoffe ich und höre ich. Mehr weiß ich darüber auch nicht.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 2. Zusatzfrage wird von Herrn GR Arsenovic gestellt. Bitte, Herr Gemeinderat.
GR Johann Arsenovic (GRÜNE): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Ich verstehe natürlich, dass das bei Sportstätten, die nicht uns gehören, schwierig ist. Wir haben das ja, wie ich glaube, auch im Fußball zum Beispiel mit dem Postplatz. Von daher würde ich mir wünschen, dass wir unsere Plätze behalten und an niemanden verkaufen, so wie das in der Vergangenheit passiert ist.
Was mich aber jetzt abseits der Sportstätte und der Immobilie interessiert - es geht ja auch um die Sportart: Können Sie mir sagen, ob es da von der Stadt Wien Ideen gibt, wie wir zumindest den Sport an sich unterstützen können?
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf. StR Peter Hacker: Ja, ich glaube, das ist natürlich wichtig. Ich mag diese Sportart eigentlich, wenn ich sie anschaue. Ich finde ja auch ganz interessant, welche eigenen Kulturmechanismen da existieren, die man an wenigen anderen Sportveranstaltungsstätten finden kann. Deshalb bin ich auch hingegangen und gehe dort auch gern hin. Ich kann nur Werbung dafür machen und lade auch alle ein, ebenfalls Werbung dafür zu machen. Es ist eine Sportart, die auch in unserer Stadt wirklich große Tradition hat. Ich erlebe im Augenblick einen sehr aktiven Verein und bin, ehrlich gesagt, durchaus zuversichtlich, dass dieser Verein weitere Aktivitäten setzen wird, damit diese Sportart auch wieder stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung kommt und mehr Zuschauer hinkommen, als das im Augenblick der Fall ist.
Das Wichtigste ist im Augenblick natürlich der Fokus auf moderne Stallungen, weil moderne Stallungen auch wiederum die Grundlage dafür sind, dass die Besitzer von sehr teuren Pferden überhaupt bereit sind, wieder zu Pferdesportveranstaltungen zu kommen.
Wie ich gerade vorhin schon beantwortet habe, ist mein Kenntnisstand, dass sie dort in der Planung im Finale sind und die letzten behördlichen Bewilligungen vor der Tür stehen. Wie ich höre, soll das alles jetzt schon auf gutem Wege sein. Mehr kann ich leider dazu nicht beitragen. Also, der Grund gehört nicht uns, wie Sie richtig sagen. Ich kann nur berichten, was ich weiß. Mehr nicht.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke, Herr Stadtrat. Die 3. Zusatzfrage wird von Frau Mag. Arnoldner gestellt. Bitte, Frau Gemeinderätin.
GRin Mag. Bernadette Arnoldner (ÖVP): Schönen guten Morgen! Es ist wirklich schwer, jetzt auch noch eine zusätzliche Zusatzfrage zu stellen. Vorweg: Ich habe letzte Woche auf einer Konferenz von Ideen gehört, wonach über einen Start-up-Campus im Viertel Zwei eben in der Krieau bei der Trabrennbahn gesprochen worden ist. Sie haben vorhin auch erwähnt, dass sie im weitesten Sinne in die Planung involviert sind.
Können Sie vielleicht trotzdem noch zusätzliche Informationen geben, was Ihr Wissensstand dazu ist und wie es dort in Zukunft neben dem Trabrennsport, der ja wichtig ist, wie wir verstanden haben, aussehen wird, aber auch dazu, was sonst noch vor Ort passiert? - Danke.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.
Amtsf. StR Peter Hacker: Es gibt ja Stallungen nördlich der Anlage. Dort ist im Augenblick offensichtlich ein Phantasiewettbewerb, den ich nicht im Detail kenne, dass dort keine Stallungen mehr sein sollen. Es ist geplant, die Stallungen in den Süden der Anlage zu verlegen. Dort ist nach meinem Kenntnisstand jetzt gerade die Bewilligung im Finale, im Norden soll eine Entwicklung sein. Von einem Start-up habe ich nichts gewusst. Ich habe gehört, dass Gastronomie kommen soll. Also, ich weiß es wirklich nicht. Es tut mir wirklich leid.
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