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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 25.09.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 107 von 135

 

mit der Zeit immer besser geworden sind. Wir haben uns dort wirklich bis in das hohe Spielplatzalter von zwölf Jahren regelmäßig aufgehalten. Daher kenne ich auch die Gegend gut und nicht nur die Gegend, ich kenne auch dieses Flächenwidmungsgebiet, das wir heute verhandeln, auch vom Vorbeigehen, da ist der Jugendsportplatz, eine große Rasenfläche, ein Fußballplatz mit einem Nebengebäude, der eigentlich sehr oft leider ungenutzt war und in der letzten Zeit so vor sich dahindämmerte.

 

Doch voriges Jahr kam es zu einer Veränderung, zum Bau der Sport&Fun-Halle. Ich hatte das große Vergnügen, bei der Eröffnung dabei zu sein, und ich muss schon sagen, auch schon damals hat mich der Bau sehr beeindruckt, einerseits in der Art und Weise, wie er erstellt wurde, aber andererseits auch von dem, was er so hergegeben hat. Worum geht es? Es geht darum, dass hier auf 3.680 m² Indoor- und 4.850 m Outdoor-Fläche eine Vielzahl an Sportplätzen geboten wird. Es geht um Badminton, es gibt Fußball, es geht um Beachvolleyball, es geht um Klettern, um Fußball - es ist jetzt nicht nur der reine Fußballplatz. Es ist halt viel mehr Inhalt, der auf dieser einen Fläche dazugekommen ist, wo einfach unterschiedlichen Sportarten oder Aktivitäten nachgegangen werden kann und vor allem auch eine gewisse Altersdiversität stattfindet und die Nachbarschaft sich beim Sport bildet.

 

Der Platz ist aus meiner Sicht wirklich auch ganz gut gewählt worden, auch aus dem Grund, weil wir in der unmittelbaren Umgebung mehr als 50 Schulen und Kindergärten haben, wir haben dort mehr als 1.500 Kinder in der Umgebung. Wir haben den Nordbahnhof, in der Zukunft kommt der Nordwestbahnhof, die bestens an diesen Standort angebunden sind, und generell ist der Standort am Praterstern liegend mit den Öffis auch sehr, sehr gut erreichbar. Vor kurzer Zeit ist auch ein neuer Rad-Highway gebaut worden, und generell ist dort die Fahrradinfrastruktur wirklich sehr gut vorhanden. Die Sport&Fun-Halle ist also eingebettet in ein Umfeld, in dem sie wirklich gebraucht wird und in dem sie gut angebunden ist an all das, wofür und für wen sie eigentlich nützlich sein soll. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Aber das muss ich auch schon noch sagen und das ist mir wirklich auch wichtig und ich finde das auch gut, dass wir die Gelegenheit haben, auch über Bauprojekte zu reden, weil wir dazu eigentlich in unseren Gremien viel zu kurz kommen: Diese Halle zeichnet nicht nur ihre Funktionalität aus, es zeichnet sie auch die Nachhaltigkeit und Architektur aus. Denn worum geht es da? Die Halle wurde in Holzbauweise errichtet. 60 Prozent der Fassade sind begrünt, und man sieht auch jetzt, nach einem Jahr, wie diese Begrünung wächst, wie sie immer mehr Raum einnimmt. Wir haben eine Photovoltaikanlage, die zwischen 40.000 und 40.500 kW Strom im Jahr produziert. Das ist nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch weitere 10 bis 15 Haushalte könnten damit eigentlich versorgt werden. Es ist auch so, dass es auch ein Beitrag der Halle ist, die Umgebung zu kühlen. Sie ist also wirklich ein Mehrwert für die ganze Umgebung.

 

Es geht auch um die Unterstützung der Artenvielfalten mit unterschiedlichen Bauten, Einbauten, Nestplätzen, und, und, und. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass die Halle vom Klimaschutzministerium mit dem höchsten Klimazertifikat ausgezeichnet wurde, nämlich mit Gold einerseits, aber andererseits bin ich heute darauf aufmerksam gemacht worden, dass sie mit dem Big See Architecture Award 2024 ausgezeichnet wurde. An diesem Beispiel sieht man wirklich ganz gut, wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Baukultur, Architektur Hand in Hand gehen können und dass man das auch mit einer sozialen Infrastruktur bewerkstelligen kann. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Mehr als ein Jahr danach war ich bei Open Days Wien wieder dort in der Halle und habe mich mit einer Gruppe von Menschen führen lassen. Das war wirklich schön zu sehen. Das war an dem Tag des Hochwassers, am 14. September, und draußen war wirklich ein Unwetter. Alle Sportplätze - alle - waren belegt. Interessant war auch, dass dieser Holzgeruch - es ist ja eine reine Holzbauweise - immer noch in der Luft spürbar war. In meiner Jugend habe ich wirklich viel, viel Zeit in den Sporthallen in halb Österreich verbracht, und ich weiß, dass diese generell olfaktorisch ein bisschen etwas anderes hergeben, und hier war auch diese Nachhaltigkeit durch diesen Holzgeruch so richtig spürbar und so präsent, dass das wirklich wunderbar ist.

 

Wir stimmen jetzt hier über die Flächenwidmung ab, und ich weiß, es gibt Stimmen, die das sehr kritisch sehen, vor allem kommen die Stimmen von den GRÜNEN, weil es hier generell um die Baubewilligung geht, die nach § 71 der Bauordnung erstellt wurde. Diese Baubewilligung ist für Bauten vorübergehenden Bestands, und oft ist es so, dass im Nachhinein eine entsprechende Flächenwidmung erfolgt.

 

Ich möchte vorweg sagen, dass dieses Vorgehen eigentlich nicht unüblich ist, wenn es um eine Umwidmung geht, die realistisch und absehbar ist, und vor allem dann, wenn es um notwendig herzustellende Infrastrukturen geht. Diese Widmungen dürften den GRÜNEN eigentlich nicht fremd sein, denn das hat es auch vorher gegeben, das hat es auch im 2. Bezirk in der unmittelbaren Umgebung gegeben, dass ein Bauwerk, ein Umspannwerk nach § 71 genehmigt wurde und es danach auch eine entsprechende Flächenwidmung gegeben hat. Es gibt auch Erweiterungen von Schulen, wo man genau die gleiche Vorgangsweise wählt.

 

Worum geht es da? Da geht es einfach darum … Ich finde es auch wichtig, weil wir in dieser Stadt auch schauen müssen, wie wir pragmatisch und lösungsorientiert vorgehen können, um bestimmte Entwicklungen beziehungsweise auch Infrastrukturen, die aber der Allgemeinheit dienen, bereitzustellen. Das ist auch die Prämisse, die ganz, ganz wichtig ist. In diesem Fall ist man auch so vorgegangen und hat diese Fläche für den Bau der Sport&Fun-Halle vorgesehen, mit dem Wissen, dass es im Nachgang eine entsprechende Flächenwidmung geben wird.

 

Ich könnte jetzt auch darüber reden, wie es dazu gekommen ist, dass es die Notwendigkeit zur Errichtung dieser Sport&Fun-Halle gegeben hat. Das hat eigentlich den Grund in der Standortsuche für einen Fernbusterminal, den man gebraucht hat, dort, wo früher die alte

 

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