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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 25.09.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 38 von 135

 

Stadt so schlecht ist und weil die Stadt kein Wirtschaftsmotor ist, sondern weil die Stadt eben Wirtschaftsmotor ist, weil die Stadt gut funktioniert und weil es sich hier gut arbeiten lässt und gutes Geld verdienen lässt. Wien ist ein guter Platz zum Arbeiten, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Wenn wir uns die Arbeitsmarktzahlen anschauen, dann sind wir in der jetzigen Phase der Wirtschaftsentwicklung besser als der Rest Österreichs. Wir haben nach wie vor ein Wachstum der Anzahl an Arbeitsplätzen in Wien, trotz der schwierigen Situation. Wir sind in Wien um 0,8 Prozent gestiegen, während der Rest von Österreich um 0,2 Prozent zurückgegangen ist. Bei uns, und ich nehme das nur mit, stieg auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten auf 924.114, das wurde heute schon gesagt.

 

Ich möchte das nur noch einmal vergegenwärtigen - ich sage das, glaube ich, eh bei jeder Rede: Das sind um knapp 60.000 Arbeitsplätze mehr als vor 5 Jahren. Wenn sich also jetzt jemand herstellt und sagt, Wien ist nicht Wirtschaftslokomotive, dann stimmt das nicht, denn wir haben 60.000 Arbeitsplätze mehr in dieser Stadt geschaffen. Diese Zahl ist nicht wegzuleugnen, sondern die ist statistisch evident. (GR Mag. Manfred Juraczka: Wir haben auch mehr Einwohner!) Die Zahlen zeigen natürlich auch ein Plus bei den Selbstständigen, und, was schön ist - ich komme dann auch später darauf zurück -, wir haben auch ein Minus bei den geringfügig Beschäftigten in dieser Stadt, und das ist auch sehr, sehr gut.

 

Ja, wir haben mit der Arbeitslosigkeit in ganz Österreich ein Problem, und ich sage das hier auch mit aller Deutlichkeit: Jeder Arbeitslose, jede arbeitslose Kollegin in diesem Land, nicht nur in dieser Stadt, sondern in Österreich ist etwas, was uns Sorgen macht und was uns in Wirklichkeit ganz stark beschäftigt. Es ist uns nicht egal, wenn wir auf Grund von einbrechender Baukonjunktur - über die Ursachen könnten wir viel reden - und einbrechender Industriekonjunktur in Oberösterreich ein Plus von 15,5 Prozent bei den Arbeitslosen haben. Es ist uns nicht egal, wenn wir in der Steiermark ein Plus von 14,1 Prozent haben, aber in Wien - durchaus auch mit ein bisschen Stolz vor uns hertragend - können wir feststellen, dass wir nur ein Plus von 7,7 Prozent bei den Arbeitslosen haben. Ich betone noch einmal: Jeder Einzelne, jede Einzelne sind hier zu viel. Wir tun in dieser Stadt sehr viel, auch für die Jugend, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.

 

Ich bedanke mich bei dir, Manfred Juraczka, dass du den Einwand gemacht hast, dass wir auch mehr Einwohner in dieser Stadt haben. Das macht die Situation in Wien ja durchaus erfolgsversprechend für die Zukunft, denn wir haben sehr viele junge Menschen in dieser Stadt, und wir sind auch das jüngste Bundesland. Das heißt, wir werden mit den Maßnahmen, die wir setzen, glaube ich, in die richtige Richtung gehen, um auch den Fachkräftemangel mit vielen Dingen, die hier heute schon angesprochen worden sind, entsprechend zu bekämpfen.

 

Wien ist eine Stadt, die der Jugend Chancen ermöglicht. Ich sage das hier auch noch einmal, der WAFF ist eine Österreich-weit einzigartige Einrichtung, mit der wir über die Sozialpartner gemeinsam mit der Stadt eine Kultur des Zusammenarbeitens entwickelt haben, die einzigartig ist und die herzeigbar ist. Ich würde mir das, ehrlich gesagt, für viele, viele andere Bereiche auch wünschen. Und ja - das wurde auch schon richtig gesagt -, die Zahl der Lehrstellen ist in Wien steigend, die Zahl der Betriebe, die ausbilden, ist in Wien steigend. Das heißt, die Maßnahmen, die wir gemeinsam entwickelt haben, greifen. Ich würde mich nur noch mehr freuen, wenn mehr Betriebe die Lehrlinge auch zur Lehrabschlussprüfung anmelden würden, da haben wir noch ein Defizit. Vielleicht können wir diesbezüglich für ein bisschen Entbürokratisierung sorgen und es von den Betrieben woanders hingeben und woanders hinlagern, sodass auch tatsächlich viele junge Kolleginnen und Kollegen und Menschen zur Lehrabschlussprüfung antreten.

 

Ich möchte hier etwas einpflegen, bevor ich noch zu ein paar anderen Dingen komme und Zahlen, Daten und Fakten nenne: Ich möchte mich hier, wie es so viele getan haben, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des WAFF bedanken, die hervorragende Arbeit leisten, aber ich möchte mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AMS bedanken, die unter sicherlich schwierigen Rahmenbedingungen hervorragende Arbeit leisten. Rudi Kaske hat es schon angesprochen, es ist unverständlich, dass die Bundesregierung AMS-Mittel kürzt, es ist unverständlich in Zeiten wie diesen, in denen wir Österreich-weit eine steigende Arbeitslosigkeit verzeichnen, in denen wir in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind, dass AMS-Mittel um 95 Millionen EUR gekürzt werden. Ich sage, es ist unverständlich, es ist falsch. Geben Sie sich einen Ruck, nehmen Sie diese Maßnahme auf Bundesebene zurück und lassen Sie das AMS und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre hervorragende Arbeit weiter fortführen! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Ich möchte auch noch anmerken, was die Stadt an sich tut, neben dem WAFF und vielen Dingen, die heute hier schon angesprochen worden sind. Wir haben gestern eine tolle Feier bei den Wiener Stadtwerken gehabt, bei der die Lehrlinge des 1. Lehrjahres in einer schönen Zeremonie - Danke auch noch den Stadtwerken - gefeiert wurden, dass sie sozusagen einen Lehrplatz bei der Stadt ergattert haben. 225 Jugendliche im 1. Lehrjahr alleine bei den Stadtwerken, über 600 Jugendliche sind zur Zeit bei den Wiener Stadtwerken in 19 Berufen in Ausbildung. Wir wissen, dass die Stadt Wien die Zahl der Lehrlinge in den letzten Jahren auch krisenbedingt deutlich erhöht hat. Das ist nur in den Lehrberufsbereichen, da reden wir noch nicht über die schulischen Ausbildungen, wo es um die BAfEP im 21. Bezirk geht, die auf 1.000 Schülerinnen und Schüler ausgebaut werden wird. Wir haben zur Stunde auch 3.400 Jugendliche bei den Gesundheitsberufen in Ausbildung. Das heißt, Wien erledigt sehr, sehr vieles und ist auch da Vorreiter und wahrscheinlich Vorreiter für viele andere in Österreich, was wir auch gerne sein wollen.

 

Es gibt aber auch andere Einrichtungen - ich habe das hier an dieser Stelle vor ein paar Jahren schon gesagt -, und es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass ein Betrieb wie zum Beispiel der ORF - und auch das, meine Damen und Herren, an die Bundesregierung, die dort das Sagen

 

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