Gemeinderat, 58. Sitzung vom 25.09.2024, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 135
obwohl die Abteilung zusätzliches Personal bekommen hat, mit Hochdruck daran arbeitet, aber uns ist halt wichtiger, dass wir das wirklich gut auflösen im Sinne der Bezirksbewohner und -bewohnerinnen. Daran hängt es eigentlich. Wenn wir mit dem endlich fertig sind, das alles fertig verordnet und aufgemalt ist, dann wird es auch eine endgültige Zahl geben, die dann natürlich gewissen Schwankungen noch unterliegen wird, aber das ist dann im Promillebereich.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Frau Stadträtin, damit ist die 3. Anfrage beantwortet.
Die 4. Anfrage (FSP-1267796-2024-KNE/GM) wurde von Herrn GR Ornig gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz gerichtet. In dieser Anfrage geht es um die Neuauflage der Wiener Kinder- und Jugendstrategie. (Wie wird der Prozess der Neuauflage der Wiener Kinder- und Jugendstrategie gestaltet sein?)
Schönen guten Morgen, Herr Stadtrat, und bitte um Beantwortung.
VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Schönen guten Morgen! Herzlichen Dank für die Anfrage und (in Richtung GR Markus Ornig, MBA) herzlichen Glückwünsch zum heutigen Geburtstag!
Auch von vorne möchte ich die Gelegenheit nützen und ausführen, dass die Kinder- und Jugendstrategie in die zweite Runde geht, nachdem die erste Runde gerade läuft, die Strategie bis 2025 festgelegt ist und wir sehr gute Ergebnisse aus dieser Strategie erzielen. Mit dem Ziel, Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt der Welt zu machen, haben wir den Entschluss gefasst, dass die Strategie nicht 2025 ausläuft, sondern dass wir jetzt die darauffolgende Strategie für 2025 bis 2030 ausarbeiten - selbstverständlich, wie auch die erste Strategie, mit breiter Einbindung der Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt, denn es ist die Strategie der Kinder und Jugendlichen, die ihre eigene Stadt auch in Zukunft gestalten sollen und wollen.
Dementsprechend wird es einen partizipativen Prozess geben, mit breiter Einbindung, mit unterschiedlichsten Elementen. Aktuell läuft erstens eine breit angelegte Umfrage - sie läuft seit 16. September bis 18. Oktober -, an der alle Kinder zwischen 5 und 20 Jahren teilnehmen können. Die Fragebögen beinhalten Themen wie Freizeitangebote, Mobilität, Sicherheit, Umwelt, Bildung, Fragen von Partizipation und Mitsprache, aber genauso Themen wie eigenes Wohlbefinden und Diskriminierung.
Wir haben die Befragung breit über Social Media beworben, auch über Plakate, und teilnehmen kann man direkt online. Wir haben, um zusätzlich Jugendliche zu erreichen, diese Umfrage auch in Bildungseinrichtungen ausgerollt, wo Kindergärten und Schulen einbezogen werden. Es gibt hier eine offene und partizipative Befragung, beispielsweise auch über die Jugendzentren, um niederschwellig auch andere Zielgruppen zu erreichen. Die Fragebögen sind altersgerecht gestaltet, da natürlich ein 5-jähriges Kind nicht den gleichen Fragebogen ausfüllen kann und soll wie ein 20-jähriger junger Erwachsener. Dementsprechend gibt es 3 unterschiedliche Fragebögen für 5- bis 6-Jährige, 7- bis 12-Jährige und 13- bis 20-Jährige. Mit den Kindern, die noch nicht lesen können, gibt es einen pädagogischen Weg, um interaktiv auch zu den Wünschen der Kinder im Kindergarten zu kommen. Ich habe da selbst schon bei einigen dieser Projekte mitgemacht und bin immer wieder fasziniert, wie man auch mit 5-Jährigen partizipativ arbeiten kann.
Die Umfrage ist die Grundlage, sie ist aber noch nicht das Ende zur Strategie, sondern es gibt einen Zwischenschritt über das Kinder- und Jugendparlament, das wir ja auf Grund der letzten Strategie eingeführt haben, wo dann in Sitzungen des Kinder- und Jugendparlaments diese Umfrageergebnisse diskutiert und dann gemeinsam mit Verwaltung und auch Politik die Ergebnisse in einem Co-Kreation-Prozess diskutiert und weiterentwickelt werden, damit auf Basis der Umfrage dann auch konkrete Maßnahmen entstehen. Wir haben im Kinder- und Jugendparlament Delegierte, die erarbeiten dort Ziele und Handlungsfelder der Kinder- und Jugendstrategie von 2025 bis 2030 und werden dann auch in einem wiederkehrenden Partizipationsprozess jährlich diese Strategie weiterentwickeln, weil es ja nicht statisch sein soll, sondern die Kinder und Jugendlichen hier auch mitsprechen können und sollen.
Beim Abschlussplenum des Kinder- und Jugendparlaments im Frühjahr 2025 werden die finalen Ergebnisse präsentiert und an die Politik übergeben, und erst dann kommen wir hier als Gemeinderat zum Zug, wo die Ergebnisse der Umfrage und des Kinder- und Jugendparlaments vorgelegt werden und ich dann darum werben werde, dass wir gemeinsam eine neue Kinder- und Jugendstrategie 2025 bis 2030 beschließen. Ich freue mich auf diesen partizipativen und offenen Prozess.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von NEOS. GR Ornig, bitte.
GR Markus Ornig, MBA (NEOS): Vielen Dank, Herr Vizebürgermeister, für die Fragebeantwortung. Ein spannender Weg, den wir da vorhaben, zur kinderfreundlichsten Stadt der Welt. Zu dem, was Sie ausgeschildert haben, gibt es aber einen zweiten Prozess, denn die UNICEF ist ja gerade dabei, Wien als kinderfreundliche Stadt zu zertifizieren. Einerseits hat man einen offenen partizipativen Prozess, andererseits läuft hier schon die Zertifizierung. Kann es da zu Reibungen kommen, oder kann das auch parallel laufen?
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.
VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Ich sehe hier eine große Synergie, denn beide Prozesse haben das gleiche Ziel, Wien zu kinder- und jugendfreundlichsten Stadt der Welt zu machen. Es gibt hier neben der eigenen Strategie, die wir gemeinsam mit Jugendlichen erstellen, eine externe Evaluierung von UNICEF als der Organisation, die sich auch um die UN-Kinderrechte kümmert und hier von extern auf die Stadt sehen wird, also einerseits ein interner „Bottom-up“-Prozess mit den Jugendlichen und ein zweiter mit externer Expertise, wo auch bei UNICEF natürlich erhoben wird, was über die Kinder- und Jugendstrategie der Stadt schon geschaffen worden ist, und mit
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