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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 27.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 99 von 113

 

schon immer ganz vorn mit dabei. Neu sind auch die Einführung der Mülltrennung auf der Donauinsel und die Erweiterung der Biogasanlage. Auch der 48er-Tandler hat 2023 wieder zahlreiche BesucherInnen angezogen und so einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung geleistet.

 

Die MA 36 hat im vergangenen Jahr ziemlich viel zu tun gehabt, nämlich die Bewilligungen für über 2.500 Veranstaltungen auszustellen. Auch in der Gewerbetechnik und bei der Prüfung von Heizungen und Klimaanlagen wurden zahlreiche wichtige Maßnahmen umgesetzt, um die Lebensqualität und die Sicherheit in unserer Stadt weiter zu verbessern.

 

Die Tierschutzombudsstelle hat schon meine Vorrednerin von den NEOS erwähnt. Mit innovativen Projekten wie der Exotenkunde und einer verpflichtenden Schulung für zukünftige HalterInnen von Reptilien, Amphibien und Papageien ist das übrigens international ein einzigartiges Vorzeigeprojekt. Man kann der Tierschutzombudsstelle unter „@tieranwalt_wien“ auch gern auf Instagram folgen. Besonders erfreulich ist auch das hohe Interesse an den Angeboten für Kinder. Mehr als 2.000 VolksschülerInnen haben in der kostenlosen Unterrichtseinheit „Eine Stunde Hunde-Kunde“ gelernt, was Hunde brauchen, um ein glückliches und tiergerechtes Leben zu führen. 30.000 junge WienerInnen wurden durch das Pixi-Buch „Ein Hund für Lily“ über das Schicksal einer allein gelassenen Hündin informiert.

 

Bewusstseinsbildung für die Auswirkung von Hitze auf Heimtiere ist die ureigenste Aufgabe von TOW. Das wurde, glaube ich, auch in einen Antrag geschrieben. In „Tierisch gut“ gibt es immer wieder Tipps zur Hitze oder - der Jahreszeit entsprechend - zu anderen wichtigen Punkten. TOW berät die Bezirke auch bei der Adaptierung von Hundezonen oder bei einer Neuerrichtung, gerade auch, wenn es um die hitzesensible Gestaltung geht. Beim 8. Tier&Recht-Tag ging es um die Forderung nach einem verpflichtenden Herkunfts- und Haltungskennzeichen für tierische Lebensmittel. Das hat die Regierung bis dato leider noch nicht umgesetzt. TOW hat gemeinsam mit PartnerInnen die Bundesregierung auch mehrfach aufgefordert, das Antiqualzuchtpaket umzusetzen. Dabei konnte jetzt ein Erfolg verzeichnet werden, denn das wurde am 13.6. im Parlament eingebracht.

 

Die MA 60, die Abteilung für Veterinäramt und Tierschutz, hat im vergangenen Jahr über 20.000 Anrufe auf ihrer Hotline verzeichnet, die rund um die Uhr erreichbar ist. Die Schwerpunkte lagen auf der Unterbringung entlaufener Tiere, auf Informationen zum Chippen und Registrieren von Haustieren sowie auf der Verfolgung von Fällen, in denen Tiere ausgesetzt wurden. Zudem gab es Kinder- und Erwachsenenbildungsangebote, darunter die 1. Kinder-Tierschutzkonferenz im Wiener Rathaus. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die Wiener Hundeteams, die im Dezember 2023 der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Das Wiener Hundeteam trägt zukünftig dazu bei, quasi als Bindeglied zwischen der Stadt und ihren BewohnerInnen zu fungieren und die Menschen einfach über die Hundehaltung zu beraten und für ein Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger mit oder ohne Hunde beizutragen.

 

Ein weiterer zentraler Bereich der Daseinsvorsorge ist die Wasserversorgung. Das haben wir heute auch schon gehört: Ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr war eben das 150-jährige Jubiläum. Die MA 31 stellt durch kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung der Wasserversorgungsanlagen sicher, dass alle Wienerinnen und Wiener stets mit sauberem Trinkwasser versorgt sind. Letztens habe ich mich mit einer Frau unterhalten, die sich wirklich ganz verbissen an ihrer Trinkflasche gehalten hat. Ich habe gefragt, warum, und sie hat gesagt: Ja, da ist Wiener Wasser drinnen, und das ist einfach das beste Wasser der Welt. Sie wohnt nicht in Wien, sie muss das immer tagsüber genießen und manchmal füllt sie sich dann auch am Abend etwas ab, um quasi bis zum nächsten Tag zu überleben.

 

Auch Wien Kanal leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Daseinsvorsorge in unserer Stadt. Mit einem umfassenden Netz von Abwasserkanälen sorgt Wien Kanal dafür, dass Abwasser effizient und umweltgerecht entsorgt wird. Regelmäßige Wartungen und Modernisierungen gewährleisten, dass das Kanalsystem stets auf dem neuesten Stand der Technik ist und somit die Hygiene und Sicherheit in unserer schönen Stadt gewährleistet bleiben. Es wurde heute auch schon von meiner Kollegin Pipal-Leixner erwähnt, aber ich möchte es noch einmal sagen, weil es wirklich etwas ganz Innovatives und Besonderes ist: Es wird nämlich Geschichte geschrieben in dieser Stadt mit dem Ausbau des neuen Wiental-Sammelkanalentlasters, der zukünftig vom 5. Bezirk bis zum Auhof im 13. Bezirk gehen wird und den Wienfluss entlasten und den Hochwasserschutz verbessern wird. Wir konnten uns mit der Geschäftsgruppe am Tag der Kanalröhre da ein erstes Bild machen, was wirklich spannend war.

 

Nun möchte ich auf die Leistungen der Wiener Stadtgärten, der MA 22, eingehen. Insgesamt werden 1.024 Park- und Grünanlagen mit einer Fläche von über 13 Millionen Quadratmetern sowie einem Straßenbegleitgrün von mehr als 3 Millionen Quadratmetern betreut. Im vergangenen Jahr wurden 3 neue Parkanlagen errichtet und 24 bestehende Parks neu gestaltet. Beispiele wie der Gaswerkpark in Floridsdorf und der Stadtpark Atzgersdorf zeigen, wie durch Entsiegelung und Neupflanzungen das Mikroklima verbessert wird und so neue Erholungsräume für die Bevölkerung geschaffen werden. Die Wiener Stadtgärten setzen auch auf die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung und der Gestaltung der Grünflächen.

 

Mit 3.628 neu gepflanzten Bäumen im Jahr 2023 wird aktiv zur Verbesserung des Stadtklimas beigetragen, und die innovativen Konzepte wie das Schwammstadtprinzip stellen sicher, dass Bäume auch bei großer Hitze und langer Trockenheit ausreichend mit Wasser versorgt werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern tragen auch zur Erhöhung unserer Lebensqualität bei, schaffen den lebensnotwendigen unterirdischen Wurzelraum und sorgen so für eine optimale Versorgung mit Regenwasser. Apropos Regenwasser oder Grauwasser: Mit der Wiener Wasserstrategie für 2050 ist außerdem eine Reduzierung der Wasserverluste durch Investitionen in das Rohrnetz vorgesehen.

 

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