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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 101 von 104

 

ist bis heute noch immer sehr konservativ, vor allem mit sehr starken patriarchalen Strukturen. Und selbst heute werden zur Erforschung von Medikamenten bei Tierversuchen nach wie vor männliche Tiere bevorzugt. Dass Frauen nicht einfach kleine Männer sind und es daher Unterschiede in der Diagnose, dem Verlauf und der Therapie von Krankheiten gibt, findet Gott sei Dank immer mehr Einzug in unser Gedankenmuster. Frauen und Männer zeigen unterschiedliche Reaktionen, unterschiedlich Symptome und können auf Therapie ganz unterschiedlich reagieren.

 

Deshalb freue ich mich, dass seit November 2023 das neue Frauengesundheitszentrum eröffnet hat, am Reumannplatz in Favoriten, um auf die Bedürfnisse von Frauen aufmerksam zu machen und sie in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken. Und mit dieser Umsetzung unterstützt die Wiener Stadtregierung vor allem Frauen, die sich mit gesundheitlichen und medizinischen Fragen allein gelassen fühlen oder die passende Versorgung im niedergelassenen Bereich suchen. FEM Med steht Frauen aller Altersstufen offen, um einen ärztlichen Befund zu verstehen oder Therapieanweisungen nachzuvollziehen, sich über den Umgang mit einer chronischen Krankheit zu informieren, offene Fragen zu einer ärztlichen Therapie zu erklären, also kurz zusammengefasst, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden, denn das ist nicht immer für alle selbstverständlich. Und mit diesem neuen Frauengesundheitszentrum stellt die Stadt Wien allen Wienerinnen eine mehrsprachige Clearing-Stelle für medizinische und gesundheitsspezifische Fragen zur Verfügung. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Nach der Erstberatung werden Frauen maßgeschneiderte Angebote und AnbieterInnen vermittelt. Und das FEM Med fördert auch noch einen gendergerechten Zugang zur medizinischen Behandlung. Das Team arbeitet eng mit ExpertInnen zusammen, die im Bereich Gendermedizin ExpertInnen sind. Das Zentrum soll den niedergelassenen Bereich unterstützen und mithelfen, Spitalsambulanzen zu entlasten, denn das neue Zentrum hat auch die zeitlichen Ressourcen für längere, vor allem auch klärende Gespräche mit Patientinnen.

 

Wir setzen als Stadt Wien ganz gezielte Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung, in der Ausbildung von Gesundheitsberufen, in der Prävention. Und die Wichtigkeit des Gesundheitssektors ist uns bewusst, und vor allem unsere Verantwortung ist uns auch bewusst. Anstatt zu spät auf akute Krisen zu reagieren, beugen wir als Stadt Wien vor. - Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Arnoldner, Redezeit sind fünf Minuten. Bitte.

 

20.33.45

GRin Mag. Bernadette Arnoldner (ÖVP)|: Sehr geehrte Damen und Herren, ich werde schauen, dass wir es sportlich machen, jetzt nach einem langen Tag!

 

Zu Beginn möchte ich mich einmal ganz herzlichen bei allen, die im Sport zusammenarbeiten, bedanken. Vor allem im Landessportrat ist es, glaube ich, ein gutes Miteinander, ein gutes Bälle Zuspielen, mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander, wie das oft in anderen Ausschüssen ist. Also dazu einmal ein herzliches Dankeschön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Als Sportsprecherin ist es mir natürlich ein Bedürfnis, auf alle Sportarten einzugehen, und es ist uns als Volkspartei ein großes Bedürfnis, immer weiter nach vorne zu denken. Auch wenn vieles Gutes passiert ist und auch vieles Gutes passieren wird, es ist immer wichtig, dass man schaut, dass man sich weiterentwickelt, dass man etwas optimiert, dass man etwas verbessert. Sport spielt einfach eine zentrale Rolle im Alltag vieler Menschen in dieser Stadt. Es ist viel Energie und Freude, viel Optimismus, die er auslösen kann, und unser Ziel ist es, das Angebot stetig weiterzuentwickeln, zu verbessern und auszubauen. Und die Anzahl und der Zustand der Sportstätten sind halt leider nicht ausreichend in dieser Stadt. Meine Kollegin hat es vorhin angesprochen, egal, ob das beim Baseball ist, ob das im Breitensport ist, im Vereinssport ist oder ob das im Spitzensport ist, bei den Sprintern ist, es fehlt oft vieles an Equipment, an Ausstattung, überhaupt an Rahmenbedingungen in den vorhandenen Sportstätten.

 

Ich habe heute einen Antrag mitgenommen, der zugewiesen wird, wo es um die Verbesserung von Schwimmbadinfrastruktur geht. Da geht es explizit um das Stadionbad und die Trainingshalle im Stadthallenbad. Dort ist es einfach so, dass sie ganz oft leersteht. Man weiß nicht, warum, und Schülerinnen und Schüler, die in der Nähe und Umgebung in der Schule sind und dort hin schwimmen gehen wollen, müssen quer durch die Stadt pilgern, um eben auch zum Schwimmen zu kommen. Meine Kollegin Silvia Janoch ist ja auch schon sehr lange hinter diesem Thema, wir wissen, wie wichtig es ist, weil es einfach eine lebensrettende Fertigkeit ist, schwimmen zu lernen. (Beifall bei der ÖVP.) Daher ist die Auslastung gefordert, indem wir schauen, dass die Halle wirklich ab dem neuen Schuljahr für die Schülerinnen und Schüler, für alle Schulklassen, aber auch für alle aus der Öffentlichkeit leichter zugänglich gemacht wird. Es könnte auch ganz einfach ein transparenter Belegungsplan eingeführt werden, wo auch Bahnen eingeteilt werden, je nach Geschwindigkeit. Also es könnte vieles gemacht werden, um diese Situation zu verbessern.

 

Der zweite Antrag, den ich mitgenommen habe, ist auch wieder ein Blick in die Zukunft. Da geht es nämlich um eine Sportart, die sehr neu ist. Es geht um eine Sportart, die aus den Staaten kommt, aktuell wirklich eine Boom-Sportart, die schon von 30 Millionen US-Amerikanerinnen und -Amerikanern ausgeübt wird. Sie nennt sich Pickleball. Pickleball ist eine Art Tennis-, Tischtennis-, Badmintonsportart, die ganz einfach auf einem kleineren Platz in der Stadt zur Verfügung gestellt werden kann. Das kann auch innerstädtisch funktionieren und steht für alle Wienerinnen und Wiener zur Verfügung. Es ist egal, ob jung oder alt, es kann leicht gespielt werden, von allen Menschen, und es hat einfach wirklich hier ein ganz großes Potenzial, dass man diese Sportart jetzt als Vorreiter erfolgreich macht. (Beifall bei der ÖVP.) Eine innovative Sportart. Also für uns ist es wichtig, dass man, wie gesagt, die Sportstätten weiterhin verbessert, dass wir sie renovieren - wo auch schon sehr vieles passiert ist -, dass wir

 

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