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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 98 von 104

 

Ich versuche tatsächlich, hier zur fortgeschrittenen Stunde noch eine Spezialdebatte Sport zu eröffnen. Ich habe einiges an Material mitgebracht, vor allem zu Anfang einmal das, was heute auch schon kurz in der Generaldebatte erwähnt wurde, nämlich, welchen Status quo dieser Bereich der Stadt Wien hat, der sich ja vorgenommen hat, vor allem die Sportstätten in Wien weiterzuentwickeln, zu sanieren und auch neu zu bauen. Leider mit einem Rückblick, ich schaue immer ganz gerne in die Zukunft, aber es ist immer noch die Rechnungsabschlussdebatte 2023 und deswegen schauen wir uns das kurz an.

 

2020 haben wir uns vorgenommen, 150 Millionen EUR in den Sportstättenentwicklungsplan zu investieren, davon haben wir 2023 56 Millionen EUR bereitgestellt. Und hier darf man auch berichten, dass von diesem Programm 2023 schon 90 Prozent fertiggestellt wurden, allen voran natürlich unser Flaggschiff, die Sport Arena Wien. Da wurde mit Ende des letzten Jahres der Rohbau auf zwei Ebenen fertiggestellt, und wir hatten ja, glaube ich, vor drei Wochen bereits die Gleichenfeier dort. Das ist extrem beeindruckend, was da schon an Raum für Sport geschaffen wird, wir reden hier von über 13.000 m², die an neuer Sportfläche zur Verfügung gestellt werden. Im Herzen dieses neuen Sportzentrums steht natürlich die Ballsporthalle, wo man Handball, Volleyball, Fußball, Basketball, Floorball und Feldhockey spielen und mit fixen und mobilen Tribünen Platz für 3.000 Zuseherinnen und Zuseher geschaffen werden kann. Und besonders wichtig ist mir, dass neben dem Spitzensport, der dort passieren kann, diese Fläche auch für Schulen, Kindergärten und Sportvereine genutzt werden wird. Wir sprechen hier immerhin von 38.000 Stunden pro Jahr, die die Schulen, Kindergärten und Sportvereine intensiv nutzen können. Und was mich zusätzlich freut, ist, dass die ganze Sport Arena klimafreundlich und nachhaltig errichtet wird. (Beifall bei den NEOS.)

 

Die Sport&Fun-Halle in der Leopoldstadt ist mittlerweile in Betrieb genommen. Was wir dann auch noch gemacht haben, was mir auch irrsinnig taugt, ist, dass wir mit der Konzeption für den Wiener Sport-Club angefangen haben, wo wir ja jetzt sehr zeitnah den Baustart haben werden und auch relativ rasch fertig sein wollen. Allgemein haben wir uns hier ja einen sehr großen Zeitdruck gegeben, den wir natürlich einzuhalten, versuchen werden. Was allerdings in Zeiten wie diesen sehr schwierig ist, ist, die Budgets zu halten, aber auch da muss ich sagen, zumindest 2023 war das noch sehr diszipliniert. Ich hoffe, dass wir 2024 auch noch drauf schauen können und sagen, dass diese Projekte relativ budgetnah über die Bühne gegangen sind.

 

Fernab von den Bauprojekten im Sportressort möchte ich noch ganz kurz auf die rund 9,5 Millionen EUR kommen, die wir im letzten Jahr zur Förderung von Veranstaltungen und Sportstätten aufgewendet haben. Da möchte ich ein paar Highlights nennen, wie zum Beispiel letztes Jahr neu erstmals die 3x3-Weltmeisterschaft, wo wir heuer ja die Europameisterschaft haben werden. Dann haben wir für das Nachwuchsprojekt der Vienna Vikings 25.000 EUR zur Verfügung gestellt, 1,3 Millionen für die Hockeyhalle im Hockeyzentrum Ost und 2,2 Millionen EUR als Baurate für das ÖFB-Trainingszentrum in Aspern, wo ja auch schon der Spatenstich über die Bühne gegangen ist. Wenn man sich die Erfolge der Nationalmannschaft dieser Tage anschaut, lässt es hoffen, dass dieses Trainingszentrum auch weiterhin die Weichen für Erfolge in der Zukunft stellen wird. Neben vielen weiteren haben auch fünf große Sportveranstaltungen aus dem Sportressort Geld erhalten, der Vienna City Marathon, die 3x3 Basketball-WM - habe ich schon erwähnt -, der Frauenlauf im Juni, die Beachvolleyball-Europameisterschaft im August auf der Donauinsel und das Erste Bank Open im Oktober in der Stadthalle. Beide Laufveranstaltungen, die Beachvolleyball-EM und das Tennisturnier wurden jeweils mit Werbevereinbarungen abgewickelt, für dieses Sponsoring wurden rund 1,7 Millionen EUR aufgewendet.

 

Meine Redezeit ist zu Ende, ich möchte mich aber noch für die gute Zusammenarbeit im Landessportrat bedanken. Das ist wirklich ein sehr angenehmes Gremium, wo eigentlich parteipolitisch kaum Hickhack betrieben wird und wo alle an einem Strang ziehen. Dann natürlich noch der MA 51 für eine hervorragende Arbeit in einer herausfordernden Zeit danken, und natürlich der WSB, die im Moment sehr viel schultern muss, aber das auch mit Bravour meistert. - Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Arsenovic, selbstgewählte und fraktionelle Restredezeit sind sechs Minuten. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

20.13.42

GR Johann Arsenovic (GRÜNE)|: Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat! Werte ZuseherInnen!

 

„Dei hohe Zeit ist lang vorüber“, die Zeile habe ich jetzt sehr oft gehört - (in Richtung GR Markus Ornig, MBA) gell, Markus - in Berlin. Ich hatte auch sehr viele Gespräche mit Menschen in Berlin, die mich gefragt haben, wie das so ist mit dem österreichischen Fußball. Und ich habe gesagt, okay, diese Zeile gilt nicht für den österreichischen Fußball, ich glaube, da gilt eher „The Best Is Yet To Come“. Und ich freue mich deswegen schon auf Dienstag, Achtelfinale - also da ist definitiv die hohe Zeit noch nicht vorüber. Die haben mich dann immer auch gefragt, was das Geheimnis des österreichischen Fußballs ist, und oft wird natürlich der Trainer genannt. Das stimmt schon, aber es ist nicht nur er, denn es ist auch was ganz etwas anderes. Da möchte ich zitieren: „Keine Spitze ohne Breite.“ Das gilt besonders für den Fußball. Um eine Breite zu erreichen, braucht man, no na, eine gewisse Anzahl von Fußballvereinen, die wir in Wien wirklich haben. Damit wir ein Gefühl haben, in Wien haben wir 230 Fußballvereine, alleine 50, die Nachwuchs haben, 20, 25, die schon Frauen- und Mädchenfußball haben.

 

Aber, was man auch braucht, sind natürlich gescheite Sportstätten. Da möchte ich mich noch einmal beim Herrn Stadtrat bedanken, der gerade rausgeht und das vielleicht noch hört. Er hat 2018 was Cooles gemacht, damals noch begonnen unter Rot-Grün, er hat nämlich einen Sportstättenentwicklungsplan in Auftrag gegeben, und die Idee war, dass wir alle Sportstätten in Wien evaluieren, mit externen Menschen, mit Ziviltechnikern, die sich wirklich jede Fußballanlage, jeden Fußballplatz in Wien dahin gehend angeschaut haben, was ist zu sanieren, was ist neu

 

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