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Gemeinderat, 56. Sitzung vom 26.06.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 62 von 104

 

und dass diese einzelnen Projekte einen Teil von dieser Vision auch mittragen und transportieren und jede einzelne Entscheidung dahin gehend getroffen wird. Daher werde ich jetzt ein paar Projekte herausnehmen, die ich wirklich sehr spannend und sehr schön finde, und sie einfach nur zurück in die Erinnerung rufen, denn das war echt ein Erfolg vor allem des letzten Jahres, aber auch eine Entscheidung, die in den letzten zwei, drei Jahren entstanden ist.

 

Eines dieser Projekte liegt mir tatsächlich als Leopoldstädterin ganz besonders am Herzen, weil ich dieses Projekt jetzt eigentlich tagtäglich erleben darf, weil ich jeden Tag über die Praterstraße in die Arbeit fahre. Da sehe ich, wie sich die Praterstraße entwickelt, wie da einerseits zuerst der Radweg erweitert wurde, viel mehr Komfort bietet, aber andererseits sieht man jetzt auch, wie schön langsam diese Aufenthaltsflächen, die bessere Aufenthaltsqualität bieten sollen - am Nestroyplatz oder bei der Einmündung der Afrikanergasse - gestaltet werden. Sie werden zusätzlich begrünt, sie bekommen auch einen neuen Bodenbelag, es kommen Wasserspiele dazu, es wird einfach die Lebensqualität in dieser Straße erhöht.

 

Das ist auch die Vision, die wir NEOS schon vor Jahren gehabt haben: Wir haben immer gesagt, eigentlich ist die Praterstraße wunderschön, und es sind so viele Touristen, es sind so viele Besucherinnen und Besucher in Wien, sie schauen sich den Stephansdom an, dann gehen sie vielleicht die Rotenturmstraße runter, steigen in die U-Bahn und steigen beim Praterstern wieder aus, um zum Prater oder zum Riesenrad oder zum Wurstelprater zu kommen. Und unsere Vision war immer: Die Praterstraße ist so attraktiv, ist so schön und verbindet diese zwei tatsächlichen Wahrzeichen von Wien. Warum sollte man sie daher nicht so gestalten, dass sie einfach einladend wirkt und die Leute von einem Ort zum anderen einfach leitet und begleitet, wobei sie auch das eine oder andere konsumieren können? Und man sieht auch, was die Stadtentwicklung bringt, was es bringt, wenn man Aufenthaltsflächen, öffentliche Flächen besser gestaltet: Es befeuert auch die Wirtschaft. Und das ist wirklich schön, wenn man auch sieht, dass das Angebot dort wächst und vielfältiger wird. (Beifall bei den NEOS.)

 

Aber wir sind nicht nur innerstädtisch unterwegs, sondern ich habe exemplarisch auch die Umgestaltung der Favoritenstraße mitgenommen, weil Favoriten auch oft das Thema in unzähligen anderen Diskussionen ist. Diese wird auch begrünt, wird verbessert. Die Begrünungen sollen einfach dazu beitragen, dass das Mikroklima verbessert wird, aber es geht auch um neue Wasserelemente und darum, die Aufenthaltsqualität dort überhaupt zu heben, damit sich die Bevölkerung dort auch besser aufhalten kann und damit die Straße einfach mehr an Lebensqualität bietet.

 

In Favoriten ist uns auch ein weiteres Vorzeigeprojekt gelungen, und zwar die Umsetzung des ersten Supergrätzls. Da haben wir als Koalition gezeigt, wie wichtig es uns ist, auch in dichtbesiedelten Gebieten mit wenig Angebot im öffentlichen Raum darauf zu schauen, wie man diese Flächen erschließen kann, welche Maßnahmen es braucht, damit diese Flächen auch von der Bevölkerung angenommen werden. Das ist das erste Pilotprojekt. Wir schauen uns das an, aber es gibt durchaus Potenziale für die Weiterentwicklung, für die Modernisierung in Wien. Man muss sich auch anschauen, welche Flächen sich da am besten eignen, welche Gebiete sich am besten eignen. Es ist aber durchaus ein guter, guter erster Schritt, auf den wir alle recht stolz sein können. (Beifall bei den NEOS.)

 

Das sind wirklich nur exemplarisch drei Beispiele. Es geht aber darüber hinaus in dieser Geschäftsgruppe auch darum, dass auch die Flächen, die bisher für die Bevölkerung nicht so zugänglich, nicht so erschlossen waren, umgestaltet werden und dadurch auch an Bedeutung gewinnen beziehungsweise auch den Wienerinnen und Wienern zum ersten Mal zur Verfügung gestellt werden. Letzte Woche haben wir hier ausführlich über den Naschmarkt-Parkplatz debattiert. Das ist zum Beispiel so eine Fläche, die tatsächlich für die Bevölkerung aktiviert wird. Andererseits aber wurde erst gestern in Simmering der neue Tangentenpark an der Ostbahn eröffnet. Das ist auch eine Fläche, die für Wienerinnen und Wiener wirklich eine wertvolle Ergänzung zu dem bestehenden Angebot an Grünflächen ist. Und auch erst letzte Woche - es ist wirklich viel passiert in der letzten Zeit - wurde auch die alte Sunken City beziehungsweise der erste Teil der Umgestaltung, Pier 22, eröffnet und rechtzeitig vor dem Ferienbeginn auch den Wienerinnen und Wienern zur Verfügung gestellt. Ich muss ehrlich sagen, ich war gestern beim Donaufest auch dort, um zu sehen, wie diese Fläche ankommt, wie sie angenommen wird, ob es tatsächlich so ist, wie mein erster Eindruck war, und ich kann wirklich sagen, ich kann jedem die Einladung aussprechen, hinzugehen und sich das anzuschauen. Das ist so richtig großstädtisch und ist wirklich ein tolles Projekt mit vielfältigsten Möglichkeiten, die hoffentlich gut angenommen werden, und mit einer wirklich hochwertigen Möblierung, von der ich hoffe, dass sie auch sehr lange in dieser Qualität erhalten bleibt. Ich möchte auch dem Architektenbüro mostlikely zu diesem tollen Projekt und zur Umsetzung gratulieren. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Dann gibt es noch einen großen Bereich, den wir auch jedes Mal in der Geschäftsgruppe im Ausschuss, aber auch im Gemeinderat verhandeln, das sind die Flächenwidmungspläne - unzählige, also da sind die Abteilungen wirklich sehr stark dahinter, dass es sehr viele beschlussfähige Pläne gibt. Dieser ganze Prozess ist transparent, und wir wissen, diese Prozesse dauern immer sehr lange. Ich möchte nur zwei exemplarisch, weil es ganz große Projekte sind, herausnehmen, und zwar den Nordwestbahnhof, zu dem wir auch den diesbezüglichen Beschluss im Gemeinderat gefasst haben und wo wir auch sehr intensiv darüber diskutiert haben: Wie stellen wir uns die Zukunft in der Stadt vor? Wie stellen wir uns einen Stadtteil der Zukunft vor, was muss er anbieten? Jetzt geht es einfach darum, dass es auch die Bauträgerwettbewerbe geben soll. Die Schulen und die weiteren Infrastrukturprojekte sollen entstehen. Eine komplett neue Straßenbahnlinie 12 wird eingeführt, die zwei Stadtteile - Nordwestbahnhof, Nordbahnhof - mit der Bestandsstadt verbindet. Es sind also unzählige einzelne Puzzlesteine, die auf den

 

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