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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 97

 

ist die U-Bahn das optimale Verkehrsmittel. Für Strecken, die weniger hochfrequentiert sind, in die Außenbezirke hinaus oder Querverbindungen in den Außenbezirken, sind U-Bahnen allerdings sehr teuer, dort sind Straßenbahnen und Busse und vielleicht auch Seilbahnen eher das Mittel der Wahl.

 

Neue Straßenbahnlinien, die Linie 12 und die Linie 27, werden angegangen sowie die Verlängerung der Linie 18 und neue, verlängerte oder dichter getaktete Buslinien in den Außenbezirken. Innerhalb der hier nun diskutierten Geschäftsgruppe beschäftigt der öffentliche Verkehr hauptsächlich puncto Planungsleistungen, also die Geschäftsgruppe übergibt Generalplanungen an die Wiener Linien für die Detailplanung und die Umsetzung. So werden zum Beispiel im Jahr 2024 die Schwerpunkte sein: die generelle Planung für den U1-Verlängerungsast von der U1-Station Alaudagasse bis nach Rothneusiedl. Rothneusiedl ist ein wichtiges Stadtentwicklungsgebiet, das auch, bevor dort die Menschen hinziehen werden, mit einem U-Bahn-Anschluss versorgt werden wird, so wie es schon bei der Seestadt gemacht wurde und was sich absolut bewährt hat. Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 25 über den alten Ortskern Aspern in die Seestadt Aspern wird 2024 geplant werden, und dann werden diese Planungen für die weiteren Umsetzungsschritte wie gesagt an die Wiener Linien übergeben.

 

Damit die Öffis auch gut und rasch vorankommen, wird an innovativen Lösungen der Bevorrangung des öffentlichen Verkehrs gearbeitet. Es sind sehr spannende Projekte der MA 33 in Kooperation mit den Wiener Linien, zum Beispiel wird gemeinsam mit den Wiener Linien eine C-ITS-Anwendung ausgearbeitet. Da geht es um die zielgerichtete Beeinflussung von Ampeln durch die Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs. Das heißt, es werden sowohl die Ampeln als auch zum Beispiel Straßenbahnen mit Geräten versehen, die dann mit einer WLAN-Technologie miteinander kommunizieren können. Das heißt, eine Straßenbahn kann nicht nur anmelden, dass sie jetzt da ist und bevorrangt werden möchte, sondern es kann auch der Fahrplan in Echtzeit berücksichtigt werden. Das heißt, wenn jetzt zum Beispiel zwei Straßenbahnen, eine vor und eine hinter dem Fahrplan, an einer Ampel zusammenkommen, dann kann dieses System die Straßenbahn, die Verspätung hat, zuerst bevorrangen, sodass sie den Fahrplan wieder aufholen kann.

 

Dieses Projekt wird derzeit getestet, im 16. Bezirk an der Kreuzung Sandleitengasse und Lobmeyrgasse gab es schon einen erfolgreichen Versuch im Echtbetrieb. Im Frühjahr 2024 sollen in einem ersten Schritt weitere zwei bis drei Ampeln so ausgerüstet werden. Mit dieser Versuchsreihe kann man dann die entsprechenden „learnings“ auch breiter ausrollen und sie schließlich in den Regelbetrieb überführen.

 

Vom öffentlichen nun zum Radverkehr, zur Radverkehrsplanung: Als Fortschrittskoalition haben wir da die Budgetmittel auf 100 Millionen EUR in der Legislaturperiode ordentlich aufgestockt. Es werden laufend hochrangige Radwegverbindungen und Fahrradstraßen geplant. Was mich besonders freut, ist, dass der Fokus auf sicheren, baulich getrennten Radwegen und auf Fahrradstraßen liegt, damit man von diesen gefährlichen schmalen Mehrzweckstreifen in der Dooring-Zone wegkommt. Viele Projekte sind derzeit im Bau beziehungsweise werden 2024 und 2025 errichtet. Ein Hauptaugenmerk liegt da auf attraktiven durchgängigen Radlangstrecken. Stellvertretend für die zig Projekte pro Jahr möchte ich jetzt ein paar herausgreifen, zum Beispiel entlang des Fahrrad-Highways Nord die Praterstraße und die Aspernbrückengasse - eine sehr hochfrequentierte Radschnellverbindung. Da wird die stadtauswärtige Fahrspur zu Gunsten eines Zweirichtungsradwegs umgebaut und der Einrichtungsradweg stadteinwärts bleibt ebenfalls erhalten.

 

Wie üblich bei solchen Projekten der Frau Stadträtin, kommt natürlich die Begrünung nicht zu kurz, auch nicht die Attraktivität für die Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, die sich dort aufhalten wollen, viele neue Aufenthaltsflächen, Mikrofreiräume, Bäume, Entsiegelungen kommen hinzu. Der Fahrrad-Highway Nord verläuft dann weiter über die Lassallestraße, wo der neue, verbreiterte Rad-Highway bereits in Betrieb genommen werden konnte, und dann über die Wagramer Straße. Auch da kann man schon perfekt bis zum Donauzentrum auf breiten baulich getrennten Radwegen durchradeln. Da geht es weiter mit dem nächsten Teil der Wagramer Straße, nämlich vom Donauzentrum bis zum Kagraner Platz. Da liegen derzeit noch die Straßenbahnschienen, die nicht mehr gebraucht werden, weil dort nun die U-Bahn schon seit über zehn Jahren, glaube ich, oder 20 Jahren - wie lange - fährt, lange schon jedenfalls, und es ist Zeit, die Wagramer Straße aufzuwerten. Auch da ist dann Platz für einen breiten Zweirichtungsradweg und für Straßenparks, viel Begrünung und Platz für Aufenthaltsqualität.

 

Im 22. Bezirk gibt es eine ganz große Radwegeoffensive, viele, viele Projekte: Donaustadtstraße, Erzherzog-Karl-Straße, Rennbahnweg und Ludwig-Reindl-Gasse - also da kommt in den nächsten zwei Jahren einiges Neues auf uns zu.

 

Zum Fahrrad-Highway Süd: Die Argentinierstraße im 4. Bezirk ist auch eine eher sehr stark frequentierte Fahrradstraße - bisher gab es dort einen sehr schmalen Einrichtungsradweg -, und da wird nun auf eine Fahrradstraße nach holländischem Vorbild umgebaut, die wirklich State of the Art ist. Autos sind dort zu Gast, sie werden zufahren, aber nicht mehr durchfahren können. Der Radverkehr wird Vorrang haben, und dazu wird es auch wieder mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geben, für alle Menschen, die dort schnell flanieren, langsam spazieren oder sich aufhalten wollen. Der Fahrrad-Highway Süd verläuft dann weiter durch den 10. Bezirk. Da gibt es Radwegprojekte in der Davidgasse, Herndlgasse und Sonnwendgasse und dann weiter bis nach Niederösterreich hinaus. Das wird ein insgesamt 9 km langer Fahrrad-Highway.

 

Weil ich vorher die Umfrage erwähnt habe: Die äußere Mariahilfer Straße wird umgestaltet werden - ein sehr mutiges Projekt, wo zu Gunsten von Radfahrenden und Zufußgehenden auf eine Autospur verzichtet wird. Die äußere Mariahilfer Straße wird in Zukunft stadtauswärts als Einbahn für den Kfz-Verkehr geführt, sodass man auf der

 

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